Nachdem Flamengo bereits als Sieger der Gruppe D festgestanden hatte, buchte der FC Chelsea als Zweiter sein Achtelfinalticket. Den Blues reichte dabei eine B-Elf, um mit 3:0 gegen ein bemühtes, offensiv aber zu harmloses L'Esperance Tunis zu bestehen.

Gut Lachen hat Chelseas Stürmer Liam Delap, der hier gemeinsam mit Christopher Nkunku sein Tor zum 2:0 bejubelt. Lee Smith-Reuters via Imagn Images
Tunis' Trainer Maher Kanzari wechselte nach dem 1:0 gegen Los Angeles FC zweimal und brachte Yan Sasse und Jabri für Belaili (Gelb-Sperre) und Rodrigo Rodrigues (Bank). Ganz anders Chelseas Coach Enzo Maresca, der nach dem 1:3 gegen Flamengo Rio de Janeiro zum Rundumschlag ausholte und nahezu seine komplette Startelf austauschte. Lediglich Gusto, Fernandez und Delap überstanden die Rotation.
Unter anderem startete der ehemalige Leipziger Nkunku (172 Spiele und 70 Tore für RB) erstmals wieder seit Mitte April (1:2 gegen Legia Warschau) und sah sich direkt mit einem Gegner konfrontiert, der diszipliniert verteidigte und auf schnelles Umschalten aus war. Chelsea wiederum war erwartungsgemäß das bessere Team, hatte mehr Ballbesitz und Spielanteile, entfachte dabei aber kaum Gefahr. Lediglich Dewsbury-Hall war in der 20. Spielminute nah dran an der Führung.
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Fernandez bereitet Londoner Doppelschlag vor
Den Londonern fiel bis auf ein paar halbgare Abschlüsse nicht viel ein, doch das war auch nicht nötig, reichte ihnen doch ein Remis zum Weiterkommen. Dass es doch nicht torlos in die Pause ging, war in weiten Teilen Fernandez geschuldet. Zunächst schoss der Argentinier knapp vorbei (45.+1), anschließend legte er aber sowohl das 1:0 von Adarabioyo (45.+3) als auch das 2:0 von Delap (45.+5) auf und legte so den Grundstein für Chelseas Achtelfinal-Einzug.
Mit Derbali für Mokwana gingen die Tunesier in die zweite Hälfte. Die plätscherte dann lange Zeit ereignislos vor sich hin. Das könnte zum Teil auch daran gelegen haben, dass es trotz später Stunde in Philadelphia noch immer 32 Grad Celsius hatte und die Akteure auf dem Feld mit ihren Kräften aushalten mussten.
Die Tunesier erweckten zudem nicht den Eindruck, als würden sie das Blatt auf Teufel komm raus noch wenden wollen, vielmehr standen sie weiterhin gut sortiert und betrieben eher so etwas wie Schadensbegrenzung. Chelsea, bei dem der 21-jährige Andrey Santos noch sein Debüt feierte, wiederum nahm das an, ließ den Ball immer wieder zirkulieren und brachte den Sieg ungefährdet über die Zeit. Der fiel dann sogar noch etwas höher aus, weil in der Nachspielzeit der eingewechselte George zum 3:0-Endstand traf (90.+7).
Während sich L'Esperance Tunis damit aus dem Turnier verabschiedet, erwartet Chelsea am Samstag (LIVE! ab 22 Uhr bei kicker) das Achtelfinale gegen Benfica Lissabon.