Apple Card: Angeblich drei potenzielle neue Bankpartner

vor 17 Stunden 1

Insgesamt drei Geldhäuser stehen offenbar bereit, um den Platz von Goldman Sachs bei der Apple Card einzunehmen. Entsprechende Verhandlungen ziehen sich allerdings. Wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, sind neben JPMorgan Chase nun auch zwei weitere Kandidaten durchgesickert.

Britische und amerikanische Interessenten

Interesse haben demnach auch das britische Großinstitut Barclays, das man auch in Deutschland als Kreditkartenanbieter kennt, sowie die Firma Synchrony Financial aus Amerika, die sich auf Bezahlsysteme und Kreditkarten spezialisiert hat. Die Reuters-Quellen behaupten, die Verhandlungen zwischen Apple und Barclays liefen bereits seit mehreren Monaten und es könne weitere Monate dauern, bis sie in trockenen Tüchern sind. Synchrony wiederum scheint erst seit Kürzerem mit Apple zu sprechen.

Interessanterweise hat der iPhone-Hersteller gerade mit der FIrma einen Später-bezahlen-Dienst eingeführt, der allerdings eine Mastercard von Synchrony voraussetzt. Via Apple Pay lässt sich eine "Pay Later"-Option künftig sofort auswählen, wenn man die passende Kreditkarte hat. Dabei kann man einen Einkauf über einen festgelegten monatlichen Betrag abstottern, die Konditionen blieben zunächst unklar.

Goldman Sachs will raus

Die 2019 eingeführte Apple Card ist eine Kreditkarte mit vergleichsweise kundenfreundlichen Bedingungen. Sie existiert bislang nur in den USA. Apple war mit dem Partner Goldman Sachs gestartet, der jedoch seit Längerem aus dem Vertrag heraus möchte. Der Grund: Der Bank gelingt es nicht, mit der Apple Card Geld zu verdienen. Mehr als eine halbe Milliarde US-Dollar Verlust soll die entsprechende Sparte im Jahr machen.

Von den an der Übernahme des Geschäfts interessierten Parteien dürfte Barclays für europäische Kunden besonders interessant sein. Das Bankhaus ist auch stark in der EU aktiv und könnte somit Apple dabei helfen, die Apple Card endlich außerhalb der USA zu offerieren. Ursprünglich hatte Goldman Sachs auch eine Internationalisierung seines Privatkundengeschäfts geplant, verabschiedete sich aber weitgehend von der Idee.