Apokalyptische Romane: Hurra, die Welt geht unter

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Aber will man das auch lesen? Ein Hilferuf aus einem Stapel apokalyptischer Romane

Aus der ZEIT Nr. 25/2025 Aktualisiert am 16. Juni 2025, 16:28 Uhr

Artikelzusammenfassung

In aktuellen deutschsprachigen Romanen wie "Das Ende ist beruhigend" von Carla Kaspari und "Schweben" von Amira Ben Saoud wird eine düstere Zukunft nach dem Klimakollaps geschildert. Die Romane zeigen eine Welt, in der die Natur ausflippt und die Gesellschaft autoritär abgeriegelt ist. Trotz des kritischen Potenzials der Dystopie fehlt es den Werken an Tiefe und Originalität, sodass sie eher als trendige Apokalypseinszenierungen wirken, die in einer Zeit allgemeiner Gegenwartshypochondrie kaum noch produktiven Schrecken hinzufügen können. Es wird die Frage aufgeworfen, ob die Belletristik die Apokalypse nicht lieber anderen Medien überlassen sollte.

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Wie sieht die Welt wohl aus, wenn sie endet? Vielleicht ja so

Vom Dichter T. S. Eliot stammt der Satz, dass die Welt nicht mit einem Knall untergeht, sondern im Gewimmer. Ob er recht hat, werden wir leider erst sehen, wenn’s so weit ist. Lang ist es offenbar nicht mehr hin, und nimmt man heute bereits die Unheilswarnungen ernst, die uns handelsüblich bestückte Sachbuchtische zurufen, grenzt es ohnehin an ein Wunder, dass man es in Deutschland überhaupt noch körperlich unversehrt, passabel hydriert und mit stabiler Währung in einen Buchladen geschafft hat, wo kein Chatbot, sondern echte Menschen einen noch ansprechen.

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