Analphabetismus in West- und Ostdeutschland: Das sind die Unterschiede

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Im Westen Deutschlands gibt es nicht nur mehr funktionalen Analphabetismus als im Osten – es sind auch andere Bevölkerungsgruppen davon betroffen. 12,5 Prozent der 18 bis 64 Jahre alten Westdeutschen können im Alltag nicht ausreichend lesen und schreiben, in Ostdeutschland sind es nur 10,3 Prozent.

Das geht aus einer neuen Datenauswertung der Hamburger Erziehungswissenschaftlerin Anke Grotlüschen hervor. Darin hat die Expertin für lebenslanges Lernen erstmals gezielt die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland analysiert.

»Von den betroffenen Erwachsenen in Ostdeutschland sind 62 Prozent Deutsche«, sagte Grotlüschen dem SPIEGEL, »im Westen sind es nur 33 Prozent«. Der Grund: Zugewanderte ziehen häufiger nach Westdeutschland, gleichzeitig sind sie überproportional häufig in der Gruppe der sogenannten funktionalen Analphabeten vertreten. Der Begriff bezeichnet Menschen, die wegen mangelnder Lese- und Schreibfähigkeiten nur eingeschränkt am gesellschaftlichen Alltag teilhaben können.

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