Amazon will Paketversand mit der Post in den USA beenden

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Der Onlinehändler Amazon will laut einem Medienbericht seine langjährige Zusammenarbeit mit der US-Post beenden. Die »Washington Post« berichtete am Donnerstag unter Berufung auf Insider, der Konzern wolle im Zuge des Ausbaus seines eigenen landesweiten Zustellnetzes die Partnerschaft beenden.

Bis Ende 2026 wolle Amazon Milliarden Pakete nicht mehr mit der Post senden. Die Pläne seien jedoch bisher nicht endgültig und könnten sich noch ändern. Stellungnahmen von Amazon und der US-Post lagen zunächst nicht vor.

Der Schritt könnte die finanzielle Lage der US-Post massiv beeinträchtigen. Dem Bericht zufolge ist der Onlinehändler der größte Kunde der Post und sorgt 2025 für einen Jahresumsatz von mehr als sechs Milliarden Dollar.

Post in den USA macht seit Jahren Milliardenverlust

Die US-Post, eine unabhängige Regierungsbehörde, hat im vergangenen Jahr einen Verlust von 9,5 Milliarden Dollar verbucht. Seit 2007 summierten sich die Verluste auf mehr als 100 Milliarden Dollar.

Auch in Deutschland setzt Amazon bereits seit Längerem auf eine eigene Versandflotte. Laut Zahlen aus dem Jahr 2023 stellte das Unternehmen bereits damals zeitweise jedes vierte Paket in der Bundesrepublik zu. Mit seinem eigenen Paketdienst sei der Konzern inzwischen die mit Abstand größte Konkurrenz der Deutschen Post DHL, hieß es damals.

Deutsche Post macht zuletzt ebenfalls mehr Gewinn

Der Marktführer vermeldete seinerseits zuletzt eine deutliche Steigerung seines Gewinns. Im Unternehmensbereich »Post und Paket Deutschland« lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) im ersten Halbjahr insgesamt bei 447 Millionen Euro – ein Plus von rund 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Der Umsatz in diesem Bereich wuchs in den ersten sechs Monaten um 1,8 Prozent auf knapp 8,6 Milliarden Euro. »Die positive Ergebnisentwicklung geht auf das Paketgeschäft, Preisanpassungen sowie strukturelle Kostenverbesserungen zurück«, hieß es von DHL.

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