Amazon tritt auf die Bremse: Längere Lieferzeit gegen Mini-Rabatt

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Rechtzeitig zur "Black Week", einer der umsatzstärksten Wochen des Jahres, testet Amazon eine neue Lieferoption für Kunden seines Prime-Dienstes. Neben der üblichen Premium- und Standardlieferung sowie der Zustellung an einem bestimmten "Amazon-Liefertag" können Prime-Nutzer nun den "Versand ohne Eile auswählen".

Diese Versandmöglichkeit setzt beim Besteller jedoch einige Geduld voraus: Auf einen Testwarenkorb voller Elektronik-Gadgets soll die heise-Redaktion statt vierundzwanzig Stunden ganze acht Tage warten. So sollen Kunden mit dringenderen Anliegen Vorrang bekommen, erläutert das Online-Warenhaus.

Die Wartezeit versüßt Amazon seinen Kunden mit einem kleinen Rabatt. Bestimmte Artikel im Warenkorb erhalten einen einprozentigen Preisnachlass. Doch Kunden sollten ihre Bestellung genau kontrollieren, denn für viele Waren gilt der Rabatt nicht.

Mini-Rabatt für längere Paketlaufzeit: Mit einem Prozent Preisnachlass will Amazon seine Prime-Kunden ködern.

(Bild: heise online / cku)

So sind Apple-Airpods ebenso rabattfähig wie Tasmota-Steckdosen, ein dänisches Klemmbausteinset oder ein elektronisches Türschloss. Auch für Kampfsportzubehör subtrahiert Amazon großzügige 0,24 € vom Rechnungsbetrag, nicht aber für ein LCD-TV oder Android-Smartphones.

Der "Versand ohne Eile" ist zudem nur für Prime-Kunden freigeschaltet. Im persönlichen Umfeld des Autors tauchte die Option jedoch bei jedem Nutzer von Amazons Abodienst auf, ist also möglicherweise für jeden Nutzer des Abodienstes freigeschaltet und nicht nur für eine Teilmenge.

Unklar ist auch, ob die Verfügbarkeit und Höhe des Rabatt sowie die Lieferzeit vom Bestellvolumen anderer Kunden abhängen, sich also dynamisch verändern, wenn Weihnachten naht.

Erhöhen sich die Lieferzeiten stets um eine Woche, wie unser Test ergab, dürften viele Prime-Kunden auf den Rabatt im Centbereich wohl verzichten – besonders in der stressigen Weihnachtszeit.

(cku)

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