"Aida" am Staatstheater Kassel: Spießer bitte draußen bleiben
vor 1 Stunde
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Wird in Kassel vielleicht gerade die Oper neu erfunden? Über eine "Aida" auf riskanter Kreuzfahrt
Artikelzusammenfassung
In Kassel wurde ein Wunder vollbracht: In Rekordzeit entstand eine Interimsspielstätte für das marode Staatstheater. Doch hinter der glänzenden Fassade brodelt ein Konflikt um die Zukunft der Musiktheaterkunst. Die Kosten für solche Sanierungen explodieren deutschlandweit, während die Theaterlandschaft vor großen Herausforderungen steht. Der Intendant Florian Lutz setzt auf zeitgemäßes Musiktheater ohne traditionelle Grenzen, was jedoch auf Widerstand stößt. Die Inszenierung von Verdis Aida auf einem Kreuzfahrtschiff sorgt für Kontroversen und wirft die Frage auf, ob die Kunst unter solchen Bedingungen leiden muss.
Diese Zusammenfassung wurde mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt. Vereinzelt kann es dabei zu Fehlern kommen.
Diese Geschichte handelt zunächst von einem Wunder. In nur 15 Monaten Bauzeit ist der Stadt Kassel gelungen, worum andere Kommunen oft jahrzehntelang ringen: Auf dem Exerzierplatz einer ehemaligen Kaserne hat sie nun eine Interimsspielstätte für ihr marodes Staatstheater eröffnet. Vergangenen Freitag war Eröffnung mit Verdis Oper Aida, tout Hessen zeigte sich, selige Mienen, leckere Häppchen, alles gratis, kurzum: die Hütte brummte.
Hinter der leuchtenden neuen Fassade aber schwelt ein alter Konflikt. Der zielt ins Herz allen Musiktheatermachens und reicht weit über jedes lokale Wunder hinaus. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen der Intendant Florian Lutz, das Staatsorchester Kassel und die Frage: Wie wichtig ist in Zukunft die Musik?