EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schätzt die Chance auf eine Einigung im Zollstreit mit den USA auf 50:50. Sie teile dabei die Einschätzung von US-Präsident Donald Trump, sagte von der Leyen vor dem Beginn eines Spitzengesprächs in Schottland.
Der bekräftige auch, dass ein Deal mit der EU, das „größte“ Abkommen wäre. Die Chance auf eine Einigung bezifferte Trump erneut und ebenso wie Von der Leyen auf 50:50. Als Knackpunkt betrachte er vor allem: „Fairness“.
Trump hat sich zum Auftakt des Gesprächs überzeugt gezeigt, dass beide Seiten an einer fairen Handelsbeziehung interessiert sind. Sollte man sich auf einen Deal einigen, würde dieser den Zollstreit beenden, sagte er im schottischen Turnberry. Er gehe davon aus, dass es in einem solchen Fall mindestens einige Jahre dauern würde, bevor man wieder darüber miteinander sprechen müsse.
Es sei ihm eine Ehre, von der Leyen bei sich zu haben, betonte Trump. Die USA hätten über die Jahre hinweg eine sehr gute Beziehung mit der EU gehabt, aber es sei ein einseitiges Geschäft gewesen, das für die USA unfair gewesen sei. „Und ich denke, beide Seiten wollen Fairness“, ergänzte er.
Von der Leyen: Trump harter, aber fairer Verhandler
Mit Spannung wird erwartet, ob es bei dem Gespräch zu einer Einigung kommt. Trump hatte der EU Zölle in Höhe von 30 Prozent auf europäische Importe ab dem 1. August angedroht.
Es gehe um das „größte Handelsvolumen“ weltweit. „Und wenn man unsere Märkte betrachtet, sprechen wir über einen riesigen Markt mit 800 Millionen Menschen, wenn man die Vereinigten Staaten und die Europäische Union zusammenzählt“, sagte von der Leyen.
Sie bezeichnete Trump als harten, aber fairen Verhandler, der Deals machen könne. „Wenn wir erfolgreich sind, wäre es wohl das größte Abkommen, das jeder von uns je geschlossen hat“, sagte von der Leyen.
Mit Spannung wird erwartet, ob es zu einer Einigung kommt. Trump hatte der EU Zölle in Höhe von 30 Prozent auf europäische Importe ab dem 1. August angedroht. (dpa)