Wirtz nutzt "unnormal viel Platz": "Freut mich, Leute ein bisschen zu begeistern"

vor 1 Tag 1

Einmal mehr avancierte Florian Wirtz gegen RB Salzburg zum Leverkusener Unterschiedsspieler. Bei der Darbietung seiner Qualitäten erhielt er laut eigener Aussage aber auch Hilfe vom Gegner.

Immer wieder spielte Florian Wirtz der Salzburger Defensive um Kamil Piatkowski (li.) einen Knoten in die Beine.

Immer wieder spielte Florian Wirtz der Salzburger Defensive um Kamil Piatkowski (li.) einen Knoten in die Beine. picture alliance/dpa

Lange, das scheint klar, dürfte die UEFA nach Leverkusens 5:0-Torfestival gegen Salzburg nicht gebraucht haben, um den Spieler des Spiels zu küren. An Florian Wirtz führte nach zwei eigenen Treffern, einem direkten Assist und einem herausgeholten Standard, den Alejandro Grimaldo verwandelte, kein Weg vorbei.

Bayers Erfolgsrezept: Dominanz von der ersten Minute

Als der deutsche Nationalspieler nach Erhalt seiner Trophäe bei DAZN zum Interview antrat, war seine Laune verständlicherweise bestens. "Es hat heute wieder sehr viel Spaß gemacht", fasste er den durchweg gelungenen Abend zusammen und befand: "Wir haben von der ersten Minute an sehr viel Gas gegeben, unsere Qualitäten auf den Platz bekommen, sehr viel Dominanz gehabt."

Tatsächlich war der Auftritt der Werkself über die gesamten 90 Minuten eine einzige Machtdemonstration gegen immer wieder überforderte Gäste, die speziell Wirtz nicht zu fassen bekamen. "Erstmal wollen wir das Spiel gewinnen, das ist klar", gab dieser sich zunächst bescheiden, aber gestand auch: "Wenn ich dann selber mal ein Dribbling oder ein schönes Tor machen kann, freut es mich natürlich auch, dass ich die Leute ein bisschen begeistern kann."

Eine Aussage, nach der dem Edeltechniker die Wahl des Highlights seines Auftritts leicht fiel. Schließlich hatte er vor seinem zweiten Treffer zum zwischenzeitlichen 3:0 beides getan: "Das Tor, vor dem ich ein bisschen gedribbelt habe, hat mir persönlich am besten an meiner Leistung gefallen."

Salzburg bereitet Wirtz die Bühne

Allerdings musste Leverkusens Unterschiedsspieler auch zugeben, gegen den einstigen Seriensieger der österreichischen Bundesliga ungewohnte Freiheiten genossen zu haben. "Ich hatte unnormal viel Platz, deutlich mehr als sonst", wurde Wirtz deutlich, "deswegen konnte ich da auch meine Qualitäten nutzen, die Räume suchen."

Dass Wirtz bei der nächsten Aufgabe der Werkself am Wochenende ähnlich unbehelligt agieren darf, scheint unwahrscheinlich. Schließlich gastiert Bayer Leverkusen am Samstag um 15.30 Uhr bei Union Berlin (LIVE! bei kicker). Die Hauptstädter sind bekannt für ihre intensive Arbeit gegen den Ball - und sollten dennoch gewarnt sein. Schließlich weiß ein Florian Wirtz in dieser Form auch kleinste Räume zu nutzen.

mja

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