Ein Waldbrand in der sächsischen Gohrischheide war zuletzt bis in den Süden Berlins hinein zu riechen. Das lag aber eher nicht daran, dass das Feuer der Stadt näher gekommen war, sondern hauptsächlich daran, dass der Wind gedreht hatte.
Laut Landratsamt Meißen ist die Lage, je nach Brandherd, stabil oder auch dynamisch. Einsatzkräfte in Brandenburg seien darauf vorbereitet, dass das Feuer auch auf ihrem Gebiet wieder aufflammen könnte. Nach dem Ausbruch am Dienstag hatte sich der Waldbrand zeitweilig auch über diese Landesgrenze ausgeweitet.
Über das Ausmaß des Waldbrandes hatte es in den vergangenen Tagen unterschiedliche Angaben gegeben. Das Landratsamt berichtete am Donnerstag von 200 Hektar. Nach Angaben von Feuerwehrleuten vor Ort umfasste der Brand jedoch eine Fläche von rund 1000 Hektar.
Keine Entwarnung in Thüringen
Bei einem anderen Waldbrand auf der Saalfelder Höhe in Thüringen gibt es ebenfalls keine Entwarnung. Aufkommende Winde fachen die Glutnester immer wieder an, wie Kreisbrandinspektor Christian Patze sagte.
Laut einem Sprecher des Landratsamts konnten Einsatzkräfte aber in der Nacht auf Sonntag eine Ausbreitung des Feuers verhindern. Die Lage sei, »wie gestern«, berichtete er. Nun soll verstärkt gelöscht werden. Dazu werde ein weiterer Hubschrauber erwartet.
Thüringens Ministerpräsident Mario Voigt (CDU) ist in das Brandgebiet gereist. In der Einsatzzentrale dankte er den Helfern für ihre Leistung in den vergangenen Tagen.
Neuer Waldbrand in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt hat ein weiterer Waldbrand einen Großeinsatz der Feuerwehr ausgelöst. Nach Angaben des stellvertretenden Kreisbrandmeisters Andreas Hafermalz waren rund 150 Einsatzkräfte sowie ein Hubschrauber der Bundespolizei im Zerbster Ortsteil Jütrichau vor Ort.
Der Brand führte zu starker Rauchentwicklung. Die Ursache für das Feuer ist noch unklar. Die Bundesstraße 184 wurde vollständig gesperrt, ebenso die angrenzende Bahnstrecke zwischen Dessau und Magdeburg. Die Lage gilt inzwischen als stabil.