Die UV-Strahlung hat sich laut einer Studie in den vergangenen Jahrzehnten in Teilen Mitteleuropas unerwartet stark erhöht. Zwischen 1997 und 2022 stieg die UV-Strahlung in der Region um Dortmund um deutlich mehr als zehn Prozent, wie das Bundesamt für Strahlenschutz (BFS) mitteilte. Im Raum Brüssel, in Belgien, stieg die Strahlung im gleichen Zeitraum sogar um fast 20 Prozent, wie die Wissenschaftler herausfanden. Die Studie wurde im Fachblatt Fachjournal »Photochemical & Photobiological Sciences« veröffentlicht.
Für die Studie analysierten die Wissenschaftler UV-Daten einer Messstation in Dortmund. Anschließend verglichen sie die Werte mit einer UV-Messtation in der Nähe von Brüssel, die auf demselben Breitengrad liegt.
Die Studienautoren seien von den Ergebnissen überrascht gewesen, hieß es in der Mitteilung. Sie seien davon ausgegangen, dass die Strahlung seit Ende der neunziger Jahre höchstens moderat angestiegen sei.
Gefahren von UV-Strahlung
»Die Ergebnisse zeigen, dass die persönliche Belastung durch UV-Strahlung für die Bevölkerung in Deutschland zunehmen kann«, erklärte das BFS. Das zeige, wie wichtig es sei, zusätzliche Maßnahmen zu entwickeln, um der steigenden UV-Belastung in Europa entgegenzuwirken.
Übermäßige UV-Strahlung kann Krankheiten wie Hautkrebs auslösen. Je intensiver und häufiger die Haut UV-Strahlen ausgesetzt ist, desto höher ist das Risiko für eine Hautkrebserkrankung.
Sonnencreme, lange Kleidung und schattige Plätze sind vor allem im Sommer ein wichtiger Schutz. Laut BFS kann man UV-Strahlung weder sehen noch mit einem anderen Sinnesorgan wahrnehmen. Sie ist auch dann da, wenn die Sonne nicht scheint.
Die Intensität und das Risiko von UV-Strahlung hängt den Angaben zufolge von vielen Faktoren ab – etwa von Sonnenstand, Breitengrad, der Höhe über dem Meeresspiegel, der Bewölkung oder der Ozonschicht. Die Ozonschicht ist wie ein natürlicher UV-Schutz. Wenn die Ozonkonzentration geringer ist, erhöht sich der Anteil der UV-Strahlung. Einige Stoffe, die vom Menschen durch Industrie, Verkehr und Landwirtschaft freigesetzt werden, erhöhen den Ozonabbau.