Laut einem Sprecher des früheren US-Präsidenten wurde vergangene Woche erstmals Krebs bei Joe Biden festgestellt. Das letzte Screening lag um mehr als zehn Jahre zurück.
21. Mai 2025, 2:47 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, Reuters, kj
Nach der Prostatakrebs-Diagnose des früheren US-Präsidenten Joe Biden ist dessen Umfeld bemüht, Gerüchte über eine Vertuschung der Erkrankung während des Wahlkampfs 2024 zu entkräften. Wie ein Sprecher Bidens mitteilte, lag das letzte Prostata-spezifische Screening mehr als zehn Jahre zurück. Es sei im Jahr 2014 vorgenommen worden, sagte der Sprecher und fügte hinzu: "Vor Freitag war bei Präsident Biden noch nie Prostatakrebs diagnostiziert worden."
Der 82 Jahre alte Biden ist an einer aggressiven Form von Prostatakrebs erkrankt. Wie sein Büro am Sonntag mitteilte, hat die Erkrankung bereits in die Knochen gestreut.
Nach Berichten der Nachrichtenagentur Reuters ist es in den USA nicht ungewöhnlich, dass die Bluttests zum Screening auf Prostatakrebs bei Patienten über 70 nicht mehr oder nur selten durchgeführt werden. Nach Angaben von Medizinern ist der Test in dieser Altersgruppe weniger zuverlässig. Biden war im Jahr 2014 72 Jahre alt.
Trump legt mögliche Vertuschung der Erkrankung nahe
Die Nachricht von Bidens Erkrankung löste Anteilnahme und Genesungswünsche aus. Gleichzeitig
weckte sie erneut Zweifel an Bidens Gesundheitszustand während seiner
Präsidentschaft und seiner schließlich zurückgezogenen erneuten
Kandidatur im vergangenen Jahr.
US-Präsident Donald Trump deutete eine mögliche Vertuschung von Bidens Krebsdiagnose an. Er sei überrascht, dass die Öffentlichkeit nicht schon viel früher über den Zustand seines Vorgängers informiert worden sei, sagte er im Weißen Haus. Mit Blick auf die aggressive Form von Bidens Krebs wies Trump darauf hin, dass es "lange dauert, bis man in diese Situation kommt, bis man ein neuntes Stadium erreicht". Tests während Bidens Amtszeit hätten Anzeichen der Krankheit aufzeigen müssen, fügte Trump hinzu.
Wegen eines neuen Buches, in dem es um seine schließlich zurückgezogene Präsidentschaftskandidatur im vergangenen Jahr geht, ist Bidens Gesundheitszustand derzeit ohnehin gerade ein viel diskutiertes Thema.