US-Zollpolitik: Warren Buffett warnt vor Einsatz von "Handel als Waffe"

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Starinvestor Warren Buffett kritisiert die US-Zollpolitik von Donald Trump. Amerika solle vielmehr Handel mit der ganzen Welt zum beiderseitigen Vorteil treiben, sagt er.

3. Mai 2025, 18:59 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters,

 Starinvestor Warren Buffett (links) bei der Jahreshauptversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska
Starinvestor Warren Buffett (links) bei der Jahreshauptversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska © Scott Morgan/​Reuters

Der legendäre Investor Warren Buffett hat die Zollpolitik von Donald Trump kritisiert, allerdings ohne den Präsidenten beim Namen zu nennen. "Handel sollte keine Waffe sein", sagte der 94-Jährige bei der Aktionärsversammlung seiner Holding Berkshire Hathaway im US-Bundesstaat Nebraska. Die USA sollten mit anderen Ländern handeln, forderte Buffet. Wenn der Rest der Welt reicher sein werde, "wird das nicht auf unsere Kosten sein", sondern Amerika werde damit auch reicher.

Buffett warnte die USA davor, den Rest der Welt gegen sich aufzubringen. Aus seiner Sicht wäre es ein großer Fehler, "wenn 7,5 Milliarden Leute einen nicht mögen und 300 Millionen sich damit brüsteten, wie gut es ihnen gehe". Dies sei nicht richtig und nicht weise, sagte Buffett. 

Es sei zwar am besten, wenn der Handel zwischen den Ländern im Gleichgewicht sei, er glaube aber nicht, dass Trump es mit seinen weitreichenden Zöllen auf die richtige Weise angehe. "Wir sollten danach streben, mit dem Rest der Welt Handel zu treiben. Wir sollten das tun, was wir am besten können, und sie sollten das tun, was sie am besten können", mahnte Buffett.

Trump hatte hohe Importzölle angekündigt – mit dem erklärten Ziel, mehr Produktion ins Land zu bringen. Auch sieht der US-Präsident das hohe Handelsdefizit als Problem: In die USA werden Waren in deutlich höherem Wert eingeführt als exportiert. Trump setzte die Zölle für die meisten Länder allerdings schnell wieder aus, nachdem die Börsen und Finanzmärkte daraufhin eingebrochen waren. Experten erwarten aber auch durch die in Kraft gebliebenen China-Zölle Lieferengpässe in den USA in den kommenden Monaten.

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