Ukraine-Russland-Krieg: US-Außenminister Marco Rubio sagt Reise zu Gipfel in London ab

vor 6 Stunden 1

Es ist ein neuer Anlauf im Bemühen, einem Ende des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine zumindest näherzukommen: In London treffen sich am Mittwoch Vertreter der USA, mehrerer europäischer Verbündeter sowie der Ukraine, um ihre Beratungen fortzusetzen.

US-Außenminister Marco Rubio wird entgegen ersten Berichten nicht bei dem Treffen dabei sein. Dies habe logistische Gründe, erklärte die Sprecherin seines Ministeriums, Tammy Bruce. Es solle keine Wertung des Treffens sein, sondern hänge mit Rubios Zeitplan zusammen. Laut Bruce wird der US-Sondergesandte Keith Kellogg wie geplant teilnehmen. Rubio erklärte wenig später bei X , er werde seine Reise nach Großbritannien in den kommenden Monaten neu planen.

Gastgeber der Ukrainegespräche ist der britische Außenminister David Lammy. Deutschland wird durch den außen- und sicherheitspolitischen Berater des Bundeskanzlers, Jens Plötner, und den Politischen Direktor im Auswärtigen Amt, Günter Sautter, vertreten.

In der vergangenen Woche gab es bereits ein solches Treffen in Paris. Französischen Angaben zufolge war es das erste Mal, dass Europäer, Ukrainer und US-Amerikaner zu solchen Gesprächen zusammentrafen. US-Präsident Donald Trump und Rubio hatten danach gedroht, Washington könnte seine Bemühungen um einen Frieden einstellen, sollte es nicht bald zu einer Einigung kommen.

Unter Trump haben die USA einen scharfen Kurswechsel vollzogen und sind nicht mehr bereit, die Ukraine langfristig bei ihrem Abwehrkampf gegen die russische Invasion zu unterstützen. Washington übt vor allem Druck auf Kyjiw aus, um einen schnellen Frieden zu erreichen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj erklärte: »Die Ukraine, Großbritannien, Frankreich und die USA – wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzuschreiten.« Ziel seien eine »Waffenruhe ohne Vorbedingungen« und letztlich ein »echter und dauerhafter Frieden«.

Selenskyj schließt Gebietsabtretungen an Russland kategorisch aus

Die Ukraine wird laut Selenskyj die russische Annexion der Halbinsel Krim und anderer ukrainischer Gebiete nicht juristisch anerkennen. »Da gibt es nichts zu bereden«, sagte der Staatschef auf einer Pressekonferenz in Kyjiw. Dies sei das Gebiet des ukrainischen Volkes, und er als Präsident habe bereits mehrfach erklärt, dass es keine Anerkennung der russischen Oberhoheit über diese Territorien geben kann.

Gesamten Artikel lesen