Übergriffe an der Grenze? VfB-Ultras drehen um

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Der VfB Stuttgart muss in wenigen Stunden ohne seine organisierte Fanszene bei Roter Stern Belgrad bestehen. Die Ultras haben nach Vorfällen an der Grenze offenbar entschieden, umzudrehen.

 Der VfB muss in Belgrad ohne seine organisierten Fans auskommen.

Rückzug: Der VfB muss in Belgrad ohne seine organisierten Fans auskommen. imago images

Auf eine Anfrage des kicker bestätigte der VfB, dass die organisierte Fanszene aufgrund von Durchsuchungen und Überprüfungen an der Grenze zu Serbien den Rückweg nach Stuttgart angetreten hat. Momentan könne man die Situation allerdings noch nicht bewerten, teilte ein Klubsprecher mit. Dabei soll es sich um rund zehn Busse handeln. Insgesamt haben 16 Fanbusse den Weg nach Belgrad angetreten, um den Bundesligisten an diesem Abend (18.45 Uhr, LIVE! bei kicker) im Champions-League-Duell bei Roter Stern zu unterstützen.

Abgesprochen war, dass die Busse kurz vor der Grenze zu Serbien in Empfang genommen werden, dann zum Stadion Rajko Mitic eskortiert werden und im Anschluss an die Partie nach einer ein- bis zweistündigen Blocksperre wieder zur Grenze gebracht werden sollten. Die Fanszene von Roter Stern gilt als gewaltbereit, teilweise sogar gewaltsuchend. Offenbar ist jedoch bei den Kontrollen etwas schiefgelaufen.

Es soll zu Übergriffen gekommen sein, teils auch zu Gewaltanwendungen durch die serbische Polizei. Andere Quellen berichten von gefundener Pyrotechnik und darauffolgenden verschärften Kontrollen. Verifizieren lässt sich bislang nicht, was sich vor der Grenze Serbiens abspielte, einzig die vom Klub bestätigte Rückkehr der Ultra-Busse scheint klar. Entsprechend dürfte die Unterstützung im Stadion deutlich geringer als erwartet ausfallen, eigentlich hatte der VfB das Maximum seines Kartenkontingents von 2500 abgerufen.

Umfangreiche Faninfo und Whats-App-Kanal mit Echtzeitinfos

Im Vorfeld hatten die Stuttgarter eine umfangreiche Faninfo zur Anreise nach Belgrad veröffentlicht und einen Whats-App-Kanal durch die Fanbeauftragten mit Echtzeitinfos eingerichtet. Zudem hatte ein Vereinsbeirat der Stuttgarter via "X" gewarnt: "Von Belgrader Vereinsseite wurde dringend davor gewarnt, außerhalb des Gästebereichs Karten zu kaufen oder sich gar im Heimbereich zu bewegen. Es herrsche ansonsten 'Lebensgefahr'."

Benni Hofmann

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