Der VfB Stuttgart hat es in der Youth League am Mittwochnachmittag verpasst, vorzeitig sein Ticket für die K.-o.-Runde zu lösen. Nach perfektem Start der Gäste verdiente sich Roter Stern Belgrad unterm Strich einen Punkt.
Torschütze in Belgrad: Stuttgarts Eliot Bujupi (re.) lässt sich feiern. imago images
Stuttgarts Coach Nico Willig hatte mit Blick auf den jüngsten 4:1-Heimsieg gegen Atalanta ein klares Vorhaben im Vorfeld ausgegeben. "Unser Ziel ist es, weiterhin da oben in der Tabelle zu bleiben und in Europa für Furore zu sorgen", so der 43-Jährige. Roter Stern, das erst einen Punkt aus vier Partien geholt hatte und zuletzt 1:2 gegen Barcelona unterlag, brachte ganz andere Sorgen mit in die Partie.
uefa youth league, 5. spieltag
Der VfB, der auf Hajdini (gebrochene Hand), Migalic (Muskelverletzung) und Agzikara (Bänderriss) verzichten musste, freute sich über Unterstützung von Innenverteidiger Herwerth, der am Samstag gegen die Stuttgarter Kickers sein Comeback nach Verletzung gefeiert hatte.
Perfekter Start auf dem Kunstrasen
Und die Partie auf dem Kunstrasen des Stadion Omladinaca, direkt neben dem Stadion Rajko Mitic gelegen, begann optimal für die favorisierten Stuttgarter: Beim ersten Angriff der Schwaben spitzelte Azevedo den Ball zu Bujupi, der Milosavljevic narrte und trocken rechts unten einschoss (4.).
Nach gut zehn Minuten schwamm sich Roter Stern frei und arbeitete am Ausgleich: Jovanovic schoss noch rechts vorbei, ehe Sremcevic wuchtiger Schlenzer den linken Außenpfosten küsste (11., 23.).
Stuttgart kam gegen die hoch anlaufenden Hausherren, vor deren Physis Willig im Vorfeld schon gewarnt hatte, kaum zu Entlastung. Bei einer Belgrader Doppelchance standen binnen Sekunden Keeper Hellstern und dann auch Herwerth im Weg (33.). Sechs Minuten vor der Pause war es Kapitän Sljivic, der Hellstern noch einmal alles abverlangte.
Kostovs Kunstschuss als Schlusspunkt
Nach dem Seitenwechsel ging es für die Stuttgarter darum, die Führung zu behauptet, um den vorzeitigen Einzug in die K.-o.-Runde festzuzurren. Nach einer frühen Chance für Korkut (rechts vorbei, 49.) allerdings übernahmen die Hausherren wieder das Kommando. Bis ein Kunstschuss zum verdienten Ausgleich führte: Nach einer Ecke ließ sich Kostov auch von Gegnerdruck nicht beirren und donnerte den Ball mit links unter die Latte (60.).
In der Folge beteiligten sich die Stuttgarter mehr am Spiel, gestalteten es offener, ohne richtig zwingend zu werden. Am Ende stand ein 1:1, das speziell Roter Stern nicht wirklich weiterbringt. Der VfB, der nur einen seiner fünf Youth-League-Vergleiche verlor, hat nach wie vor alle Karten in der eigenen Hand.
Weiter geht es für den Stuttgarter Nachwuchs am Sonntag (11 Uhr) in der U-19-DFB-Nachwuchsliga mit dem Gastspiel bei der TSG Hoffenheim. In der Youth League wartet dann am 11. Dezember (15 Uhr) das Heimspiel gegen Bern. Roter Stern muss eine halbe Stunde zuvor auswärts bei der AC Mailand bestehen.