Auch in diesem Jahr nehmen vier Aufsteiger Anlauf in der 3. Liga, Schweinfurt und Hoffenheim II starten als Neulinge in die Spielklasse. Ein Blick ins Archiv lässt vermuten, dass es Nord-Rückkehrer Havelse auch dieses Mal schwer haben dürfte, während sich West-Neuling Duisburg entspannen darf.

Die Fans des TSV Havelse müssen kommende Saison nach Hannover umziehen. picture alliance / ZUMAPRESS.com
Hannover 96 II, der VfB Lübeck, der Namensvetter aus Oldenburg, der TSV Havelse und abermals Lübeck. Gleich fünf Aufsteiger aus der Regionalliga Nord mussten in den vergangenen fünf Jahren den sofortigen Wiederabstieg aus der 3. Liga hinnehmen. Eine bemerkenswerte Misere, die Havelse in seinem zweiten Anlauf stoppen will.
Viel spricht nicht für die Nord-Aufsteiger, zieht man die Drittliga-Zeit seit der Saison 2013/14 in Betracht. Einzige Ausnahme war der SV Meppen, der die Spielzeit 2017/18 als Siebter beendete. Holstein Kiel (16./2013/14) und Werder Bremen II (17./2015/16 - damals stiegen nur drei Klubs ab) mühten sich zum Klassenverbleib, die anderen fünf mussten wie oben erwähnt sofort wieder runter.
Was nicht unbedingt für Havelse als Nichtabsteiger spricht - neben der Tatsache, dass die Mannschaft vier Gegner hinter sich lassen muss: Der Klub aus Garbsen wird seine Heimspiele auswärts austragen - im Eilenriedestadion von Hannover. Risikospiele finden in der Heinz von Heiden Arena statt.
Cottbus stoppt den Negativlauf im Nordosten
Auch der Nordosten blickt aus Sicht seiner Aufsteiger nicht gerade auf eine glorreiche Vergangenheit zurück. Der FC Energie Cottbus stoppte einen Negativlauf vergangene Saison mit dem beachtlichen vierten Rang. Davor mussten die drei Aufsteiger Viktoria Berlin (21/22), Chemnitzer FC (19/20) und Cottbus (18/19) als jeweils 17. umgehend wieder runter. RB Leipzig schaffte 2013/14 gar den Durchmarsch - mit freilich anderen finanziellen Mitteln als die zuvor genannten.
Eine makellose Bilanz weisen die Drittliga-Aufsteiger aus dem Westen seit 2013/14 auf - der MSV Duisburg muss sich also keine Sorgen machen, möchte man meinen. Kein einziger Neuling stieg im ersten Spieljahr wieder ab, im Schnitt landeten die West-Neulinge auf einem zehnten Rang. Preußen Münster ging als Tabellenzweiter 2023/24 sogar gleich eine Etage höher und ist nach wie vor Zweitligist.
Elversberg und Bayreuth im Fahrtstuhl
Gleich zwei Doppelaufsteiger kann der Südwesten in der jüngeren Vergangenheit aufweisen. Die SV Elversberg und der SSV Ulm 1846 Fußball wurden 22/23 bzw. 23/24 sogar Meister (Ulm ist mittlerweile wieder Drittligist). Die SVE ist der einzige Südwest-Vertreter, der als Aufsteiger einst direkt wieder absteigen musste (13/14).
Wie sieht es in Bayern aus? Gut - abgesehen von der SpVgg Bayreuth, die 22/23 als Schlusslicht den Fahrtstuhl gleich wieder nach unten drückte. Die Würzburger Kickers (15/16), Jahn Regensburg (16/17, jeweils Dritter) und die Bayern-Zweite (Meister 19/20) holten als Neulinge sogar Aufstiegsplatzierungen im ersten Jahr. Letztgenannte durften als zweite Mannschaft aber nicht nach oben - und stiegen im Folgejahr sogar wieder in die Viertklassigkeit ab.
aho