Techno in der Schweiz: Tanz auf den Alpen

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Eine Ausstellung im Zürcher Landesmuseum feiert den Techno. Wie hat er die Schweiz verändert – und sie ihn? Erkundungen eines Senioren-Ravers

Aus der ZEIT Nr. 16/2025 Aktualisiert am 22. April 2025, 18:15 Uhr

 Dachkantine, Technoclub in Zürich, um 2005
Dachkantine, Technoclub in Zürich, um 2005 © Tobias Siebrecht/​Schweizerisches Nationalmuseum

Es muss in den frühen Nullerjahren gewesen sein. Viele sprachen jedenfalls wieder mal davon, dass Techno tot sei. Also flüchtete eine beträchtliche Schar Zürcher Raver über den Gotthard in die Berge. Dort wollte man seine Ruhe vor Kommerz und Boulevardmedien, die an Techno vor allem Busenbilder und gewellte "Tessinerbrötli"-Männerbäuche schätzten; von Sixpacks sprach in der Schweiz damals niemand. Tanzen unter freiem Himmel, ohne Presse und Zürcher Polizei: ein Traum. Doch kurz nach Mitternacht, die Party hatte kaum begonnen, zerhackte ein Tessiner Bauer mit einer Axt die Hauptstromleitung. Erst im Morgengrauen gab es wieder Musik. Dann jagte ein anderer Bauer seine Viehherde über die Wiese, auf der wir endlich wieder tanzten.

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