Study Mode: OpenAI führt Lernmodus für ChatGPT ein

vor 14 Stunden 1

Schüler und Schülerinnen, Studierende und einfach Interessierte nutzen ChatGPT bereits zum Lernen. Nun führt OpenAI eine neue Lernerfahrung ein, wie das Unternehmen ankündigt. Im Study Mode werden Schritt für Schritt die Ergebnisse erklärt. Man wolle ein tieferes Verständnis erreichen.

Die Funktion ist ab sofort auch auf Deutsch verfügbar, man muss dafür angemeldet sein. Auch mit einem Free-Konto lässt sich der Studiermodus nutzen. Erst in den kommenden Wochen bekommen Menschen mit einem Edu-Konto Zugriff, also einem Abo aus dem Education-Bereich.

OpenAI will laut Mitteilung mit ChatGPT echtes Lernen unterstützen, statt einfach Lösungen anzubieten, ohne das Verständnis von Lernenden zu fördern. Die Antwort: der Study Mode. Er ist interaktiv gestaltet, man bekommt auch beim Fragestellen Hilfe. Antworten werden Schritt für Schritt gegeben, je nach Fragestellung werden diese in Zwischenüberschriften aufgeteilt. Man kann an jeder Stelle tiefer einsteigen. Wer mag, kann sein Wissen auch in einem Quiz testen. Der Modus ist multimodal, es können also auch Bilder verarbeitet werden. heise online hat eine Demo des Modus bekommen. Die Antworten sind gewohnt wie von ChatGPT gewohnt höflich, leicht zu verstehen und nachvollziehbar.

Zudem ist auf Wunsch die Memory-Funktion aktiviert. Das heißt, auch im Lernmodus kann ChatGPT bedenken, auf welchem Niveau ein Fragender eine Antwort benötigt. Sei es beispielsweise ein Biologiestudent, der Fragen zu einer Hausarbeit hat oder doch eher ein Abiturient, der generellere Hilfe benötigt. Memory ist das Gedächtnis von ChatGPT, das sich Fakten merkt, wenn man das möchte und diese in jede neue Frage einbezieht.

Der Study Mode basiert auf angepassten Systemanweisungen, die OpenAI gemeinsam mit Lehrkräften und Wissenschaftlern sowie Pädagogen entwickelt habe. "Diese Anweisungen fördern grundlegende Lernverhaltensweisen wie aktive Beteiligung, das Management der kognitiven Belastung, Förderung von Metakognition und Selbstreflexion, Neugier und die Bereitstellung hilfreicher und konstruktiver Rückmeldungen."

Schon jetzt ist ChatGPT für viele Lernende eine große Hilfe, Lehrende müssen sich allerdings mit den neuen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler oftmals erst noch zurechtfinden. Die Bewertung etwa von Hausarbeiten, bei denen nun ein KI-Chatbot ausgeholfen hat, ist nicht mehr mit gleichen Maßstäben zu benoten wie in Zeiten vor ChatGPT und Co. Aber auch Wikipedia war einst eine solche Herausforderung. Für Lernende ist etwa auch Youtube ein seit einiger Zeit häufig genutzter Nachhilfelehrer. Das Bildungssystem muss sich diesen neuen technischen Möglichkeiten anpassen.

(emw)

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