Struber: "Erst Kampf und Leidenschaft - dann der Doppelpass"

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Minimalismus prägte die letzten, allesamt erfolgreichen Spiele des 1. FC Köln. Vor der Partie gegen Hannover 96 blickte Gerhard Struber aber nicht in den Rückspiegel. Der Coach fordert die Grundtugenden und eine gute Mixtur.

Geht die Erfolgsserie weiter? Gerhard Struber und der FC jubelten zuletzt dreimal in Folge über einen Dreier.

Geht die Erfolgsserie weiter? Gerhard Struber und der FC jubelten zuletzt dreimal in Folge über einen Dreier. IMAGO/osnapix

Völlig entspannt kann Gerhard Struber mit dem Blick auf das Personal sein, denn bei Kapitän Timo Hübers gab es nach seiner in Münster erlittenen Gehirnerschütterung Entwarnung: "Es schaut gut aus, er ist voll einsatzfähig", ließ Kölns Trainer wissen und auch, dass ihm der gesamte Kader zur Verfügung stehen werde.

Geduld und Vorsicht bei Uth

Zu einzelnen Personalien bezog der Österreicher konkreter Stellung: So sei Luca Kilian "ready"  und könnte in den Kader kommen. Gleiches gelte für Mark Uth, bei dem es gelte, Vorsicht waten zu lassen. "Wie dürfen nicht vergessen, wie lange er aus Wettkampf raus war." Man müsse ihn "smart entwickeln, etwas Spielzeit zukommen lassen, damit er uns in diesem Prozess erhalten bleibt", so Struber.

Wir müssen an unsere Grenzen marschieren, einen guten Mix hinkriegen auch ins Spielerische.

Den kommenden Gegner beschrieb 47-Jährige mit einem Ausrufezeichen: "Stark, richtig stark" sei Hannover, auch von "seinem Setting". "Wir müssen an unsere Grenzen marschieren, einen guten Mix hinkriegen auch ins Spielerische. Natürlich herrsche nach vier Siegen in Folge ein bisschen Euphorie, die man in das Duell mitnehmen wolle. "Kampf und Leidenschaft ganz oben, der Doppelpass danach."

Viermal in Folge (inklusive Pokal) spielte der FC zu null. Es sei eine gewisse Normalität in einem Prozess, meinte Struber. "Wir sind froh, dass wir diese Stabilität erlangt haben und dass es in die richtige Richtung geht." Dafür müssten Haltung und Einstellung dementsprechend sein. Aber: "Das ist Vergangenheit, es geht nichts von selber. Wir müssen das jetzt einmal mehr unter Beweis  stellen und dürfen uns nicht ausruhen", fordert der Trainer. Nichts "falle vom Himmel".

Kessler spricht nicht über Prtajin - aber mit Lemperle

Mit dabei auf der Pressekonferenz am Donnerstag war Thomas Kessler, der sich vor allem Fragen hinsichtlich der Kaderplanung konfrontiert sah, seinen Blick aber lieber auf Hannover wollte. "Wir haben ein wichtiges Spiel vor der Brust. Wir haben noch ein paar Wochen Zeit, um etwas zu verkünden." Nichts sagen wollte Kölns Leiter Lizenzbereich auch auf eine konkrete Nachfrage, ob denn Union Berlins Ivan Prtajin interessant sei. "Ich mag es überhaupt nicht, hier auf diesem Podium über Spieler von anderen Klubs zu sprechen."

Auch in Bezug auf das Thema Vertragsverlängerung mit Tim Lemperle hielt sich Kessler bedeckt. Der beste Scorer (sechs Tore, vier Assists) habe seit  seiner Rückkehr einen "riesigen Step" gemacht, sei energisch im Training und wolle sich stets verbessern, lobte der 38-Jährige. Es habe Gespräche gegeben und werde weitere geben. "Wir glauben, ihm beim FC einen guten Rahmen beim FC für seine Entwicklung bieten zu können", so Kessler und würgte weitere, konkrete Nachfragen zu Gesprächsinhalten verständlicherweise ab.

Beschäftigen werde man sich auch mit einigen Profis, die unter Struber nicht mehr so richtig zum Zug kommen. Man wolle den Kader auch etwas verändern.

Wintertrainingslager in Estepona

Wenn das Transferfenster geöffnet ist, werden sich die Kölner im spanischen Estepona (Provinz Malaga) vom 3. bis 10. Januar im Wintertrainingslager befinden. Estepona biete "sehr gute Bedingungen", freut sich Struber und zudem finde man dort einen "guten Rahmen vor, um als Team auch weiter zusammen zu wachsen".

jch

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