Stoppschild? Heckings Blick auf die Schalker Fans

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Nach bisher mäßigen Auftritten will der VfL Bochum im Revierderby den Stimmungs-Umschwung herbeiführen. Die Personalsituation allerdings gestaltet sich etwas schwierig.

Dieter Hecking blickt dem Revierderby auf Schalke entgegen.

Dieter Hecking blickt dem Revierderby auf Schalke entgegen. IMAGO/Jan Huebner

Der Start in Darmstadt missriet völlig. Gegen Elversberg bot der VfL Bochum wieder etwas mehr an, das Pokalspiel gegen den unterklassigen BFC Dynamo, der zudem noch in doppelter Unterzahl spielen musste, ist kaum zu bewerten.

Und nun? Wie ist der VfL Bochum wirklich drauf? Das Revierderby beim FC Schalke wird erste Antworten darauf geben, was dem Absteiger in der aktuellen Saison zuzutrauen ist.

Die Personalsituation ist allerdings etwas angespannt. Ibrahima Sissoko fällt ja noch wochenlang aus, auch Koji Miyoshi ist kein Kandidat für Schalke. Wegen Verletzungen und einem grippalen Infekt sind überdies Noah Loosli und Samuel Bamba, beide Torschützen im Pokal, wahrscheinlich nicht dabei, ebenso wie Kjell Wätjen.

Hecking muss also mächtig umbauen; gleichzeitig wird damit natürlich die Tiefe des Kaders auf eine Probe gestellt. "Bei dem einen oder anderen habe ich noch Rest-Hoffnung", sagt der Trainer. "Aber klar ist ja auch, dass du ein Derby auf jeden Fall mit 100 Prozent spielen können musst."

Youngster Lenz profitiert von den Ausfällen

Zum Zuge kommen dürfte dagegen Cajetan Lenz, der im Pokalspiel seine starke Form bestätigte und ja Hecking auch in der Vorbereitung schon überzeugt hatte. "In Berlin", lobt der Trainer den Mittelfeldmann, "hat er es richtig gut gemacht."

Mehr Torgefahr als zuletzt brauche es in jedem Fall, "außerdem müssen wir mit Vertrauen auf die eigene Qualität spielen, auch mal einen Ball lang schlagen. Gegen Schalke werden wir die Mittel haben, um uns aus dem Pressing zu befreien."

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Heiße Stimmung ist am Samstagabend garantiert. Abzuwarten bleibt, inwiefern sich der stark verjüngte VfL von der Kulisse beeindrucken lässt. "Natürlich haben wir viele junge Spieler dabei, aber die sind gut. Da habe ich keine Bedenken, wenn wir sie aufstellen."

Und der Gegner? Der bezwang daheim immerhin Hertha BSC. Wie wichtig ist also der Faktor Schalker Fans? "In diesem Spiel", weiß Hecking, "haben sie das Publikum von Anfang an mitgenommen. Sollte das am Samstag wieder so sein, wird uns das nicht überraschen."

Wenn es uns da gelingt, ein Stoppschild reinzuhauen, wäre ich sehr zufrieden.

Im Vergleich zum Bochumer Aufgebot stelle der Gegner einen sehr erfahrenen Kader, "und sie sind auf dem Weg, eine schwache Saison vergessen zu machen. Wenn es uns da gelingt, ein Stoppschild reinzuhauen, wäre ich sehr zufrieden."

Deutlich abzulesen ist der Trend übrigens bei beiden Mannschaften bisher noch nicht. Sowohl Schalke als auch Bochum starteten mit einem Sieg und einer Niederlage sowie dem etwas mühevollen Weiterkommen im Pokal in die neue Saison.

Oliver Bitter

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