Das ungarische Start-up Spirocco hat die kompakte Maske VOII zur Messung der Stoffwechselaktivität bei sportlicher Betätigung entwickelt. Das neue metabolische Gasanalysesystem soll die Sauerstoffaufnahme und CO₂-Abgabe während körperlicher Aktivität präzise erfassen. Im Gegensatz zu herkömmlichen Geräten, die oft durch Schläuche mit großen Analysegeräten verbunden sind, ist VOII als mobile Lösung für den Feldeinsatz konzipiert.
Das System verwendet nach Angaben des Herstellers hochpräzise Sensoren mit schneller Reaktionszeit zur Messung der Atemgase sowie einen robusten Durchflussmesser. Es soll Sportlern und Trainern Einblicke in wichtige Parameter wie die maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max), Ventilationsschwellen und den Energieverbrauch liefern.
Neben der Leistungsdiagnostik soll VOII auch die Bestimmung des Grundumsatzes (Resting Metabolic Rate, RMR) ermöglichen. Diese Daten können für die Optimierung von Trainings- und Ernährungsplänen genutzt werden.
Bis 1000 Euro
VOII erinnert an die bereits seit einigen Jahren erhältliche, patentierte Maske VO2 Master Analyzer des US-Unternehmens VO Master. VO2 Master Analyzer ist ebenfalls mobil einsetzbar, kabel- sowie schlauchlos. VO2 Master kostet etwa 6.000 US-Dollar und richtet sich primär an Sportwissenschaftler, Profisportler, Trainer, Ernährungsberater sowie medizinisches Personal. Der Preis für die VOII-Maske soll zwischen 800 und 1000 Euro liegen und ist vermutlich im ersten Quartal 2025 erhältlich, verspricht Spirocco-CEO Attila Kerekes. Dann sollen auch eine Studie und weitere Tests starten.
Kerekes will sein Produkt ebenfalls patentieren lassen. Spirocco verspricht gegenüber dem VO2 Master ein breiteres Messspektrum (+/- 400 slm, Standard Liter pro Minute) sowie einen geringeren Strömungswiderstand. Ferner verfügt der VOII neben dem Sauerstoffsensor auch über einen CO2-Sensor.
Eine wissenschaftliche Studie bestätigte der Maske eine akzeptable Messgenauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Erfassung der Sauerstoffaufnahme und Minutenventilation im Vergleich zu stationären Analysegeräten. Die Datenqualität und Reproduzierbarkeit seien vergleichbar mit anderen etablierten tragbaren Systemen.
(mack)