Die slowakische Regierung hat ein Gesetz mit schärferen Regeln für NGOs durchs Parlament gebracht. Die Opposition ist empört und spricht von Einschüchterung.
16. April 2025, 19:42 Uhr Quelle: ZEIT ONLINE, AFP, dpa, lgi
In der Slowakei hat das Parlament mit knapper Mehrheit ein umstrittenes Gesetz beschlossen, das schärfere Regeln für NGOs beinhaltet. Konkret sollen Nichtregierungsorganisationen in dem Land künftig ihre Finanzquellen und die Namen größerer Spender und Mitglieder offenlegen müssen.
Während die Regierung des linksnationalen Ministerpräsidenten Robert Fico das als Schritt zur "Transparenz" bezeichnete, bewerten Gegner das neue Gesetz als "Schikane von Regierungskritikern". Greifen sollen die Regeln von Juli an, falls der slowakische Präsident Peter Pellegrini kein Veto einlegt.
Die Opposition kritisierte den Schritt und zog Parallelen zu Russland. Vor zwei Wochen hatten mehrere Tausend Menschen in Bratislava und anderen Städten der Slowakei gegen das Gesetz protestiert. Einige der am meisten kritisierten Inhalte hat die Regierung noch aus dem Gesetzesentwurf gestrichen. In einer vorläufigen Fassung des Textes waren NGOs noch als "Lobby-Organisationen" und "ausländische Agenten" charakterisiert worden.
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