Selenskyj in den USA: Verbündete bekräftigen Unterstützung Selenskyjs vor Treffen mit Trump

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Vor Selenskyjs Treffen mit Trump beruft der Bundeskanzler ein Telefonat von Verbündeten ein. Die europäischen Partner sichern der Ukraine erneut ihren Beistand zu.

27. Dezember 2025, 22:00 Uhr Quelle: DIE ZEIT, AFP, dpa,

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 Der französische Präsident Emmanuel Macron, die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk während eines Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft im Oktober 2025.
Der französische Präsident Emmanuel Macron, die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen, der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und der polnische Ministerpräsident Donald Tusk während eines Treffens der Europäischen Politischen Gemeinschaft im Oktober 2025. © Mads Claus Rasmussen/​epa

Angesichts des bevorstehenden Treffens des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit US-Präsident Donald Trump haben die europäischen Verbündeten der Ukraine ihre anhaltende Unterstützung bekräftigt. "Die elf Staats- und Regierungschefs aus Europa und Kanada sowie die Spitzen von Nato und der EU sicherten der Ukraine ihre volle Unterstützung zu und unterstrichen, in enger Koordination mit den USA, für einen nachhaltigen und gerechten Frieden in der Ukraine einzutreten", teilte der Sprecher der Bundesregierung, Stefan Kornelius, mit. 

Selenskyj hat Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) und weitere europäische Staats- und Regierungschefs am Samstagabend über den Verhandlungsstand informiert, sagte Kornelius. Selenskyj befindet sich auf dem Weg in die USA und hält die sogenannte Berlin-Gruppe über die Verhandlungen auf dem Laufenden, hieß es zudem. Zuvor hatte Merz auf Bitten Selenskyjs zu einer Telefonschalte im Format des jüngsten Berliner Treffens eingeladen, sagte eine Regierungssprecherin.

Macron fordert vollständige Beteiligung der Europäer an Friedensgesprächen

Der französische Präsident Emmanuel Macron verurteilte die jüngsten russischen Angriffe auf die ukrainische Hauptstadt Kyjiw in dem Telefonat, hieß es aus Élysée-Kreisen. Diese verdeutlichten demnach den Kontrast zwischen der Bereitschaft der Ukraine, einen dauerhaften Frieden zu erreichen, und der Entschlossenheit Russlands, den Krieg fortzusetzen. 

Die Europäer müssen vollständig in die sie betreffenden Diskussionen eingebunden werden, forderte Macron. Man begrüßt "alle Bemühungen, die zu unserem gemeinsamen Ziel führen – einem gerechten und dauerhaften Frieden, der die Souveränität und territoriale Integrität der Ukraine wahrt", schrieb EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf der Plattform X. Sie hatte ebenfalls an dem Gespräch teilgenommen.

Selenskyj will Trump auf Sicherheitsgarantien festlegen

Das Treffen zwischen Trump und Selenskyj ist für Sonntag angesetzt. Es soll im Bundesstaat Florida stattfinden. Selenskyj teilte im Vorhinein auf Telegram mit, dass ein Kernthema Sicherheitsgarantien seien. Er verwies zudem auf "rote Linien" der Ukraine. 

Zudem soll es um die überarbeitete Version des 20-Punkte-Plans der USA zur Beendigung des Krieges gehen. Zwei der russischen Schlüsselforderungen, der Rückzug der ukrainischen Truppen aus der ostukrainischen Donbass-Region und ein rechtlich bindender Verzicht der Ukraine auf einen Nato-Beitritt, sind nicht enthalten. 

Eine vorherige Version des Plans aus November mit 28 Punkten hatte für Kritik gesorgt, da der Plan als russlandfreundlich galt. Nach Druck seitens der Ukraine sowie der europäischen Verbündeten wurde der Text in den folgenden Wochen überarbeitet. 

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