Schusters Geburtstagswunsch: "Ein lautes Stadion"

vor 1 Tag 2

Nach dem Auswärtssieg in Mönchengladbach wird es beim SC Freiburg im Heimspiel mindestens eine personelle Veränderung geben, weil Junior Adamu gesperrt ist. Matthias Ginter hat hingegen seine Sperre abgesessen und dürfte zurückkehren

 SCF-Coach Julian Schuster.

Muss im Sturm Junior Adamu ersetzen: SCF-Coach Julian Schuster. IMAGO/Steinsiek.ch

Vor zwei Tagen hatte SC-Trainer Julian Schuster einen runden Geburtstag, den er größtenteils auf dem Trainingsplatz verbracht hat. Kuchen gab's immerhin, für Mannschaft, Trainer und Funktionsteam, und am Donnerstag auch für die Journalisten bei der Pressekonferenz vor dem Heimspiel der Freiburger gegen die TSG Hoffenheim (Samstag, 15.30 Uhr LIVE! bei kicker). Das hatte der nun 40-Jährige in der Vorwoche versprochen, den Hefezopf allerdings nicht wie angekündigt selbst gebacken, sondern von seiner Schwiegermutter backen lassen.

Auf eine große Party hofft Schuster am Samstagnachmittag im Europa-Park Stadion. Nach dem 2:1 in Mönchengladbach sieht der SC-Coach allerdings genau in diesem Erfolg die Gefahr, zu der sich noch geselle, dass der Sport-Club zuvor zwei Heimspiele in Folge verloren hat, gegen Union Berlin und Borussia Dortmund. "Muss man das jetzt wieder gutmachen? Und muss man jetzt hier zuhause gewinnen? Nein, das ist nicht so, da sind wir gewarnt", sagte er.

Deswegen sei in diese Woche noch mal thematisiert worden, was für den Sieg im Borussia-Park ausschlaggebend gewesen sei. Und das sei auch die körperliche Verfassung seines Teams gewesen. "Wir haben es auswärts geschafft, über unsere Haltung, unsere Zweikampfführung, über unseren Invest ein Stadion ruhig zu bekommen", erklärte Schuster, "und das soll am Samstag nicht so sein." Die Mannschaft dürfe auch gegen Hoffenheim "nicht zu schnell zu viel wollen", was ihr in Gladbach sehr gut gelungen sei.

Adamu fehlt gesperrt

Die Elf vom vergangenen Wochenende wird aber auf jeden Fall auf mindestens einer Position verändert werden. Stürmer Junior Adamu hat die fünfte Gelbe Karte gesehen und ist gesperrt. Als Ersatz käme neben Michael Gregoritsch und dem nach Krankheit wieder fitten Merlin Röhl auch Johan Manzambi in Frage, der Matchwinner in Gladbach. "Er hat Offensivdrang, kann torgefährlich sein, wie er es jetzt gezeigt hat, auch bei Kopfbällen", sagte Schuster, "er war auch in dieser Woche im Training wieder abschlussstark und kann sich in Zweikämpfen gut durchsetzen." Auch Niklas Beste, der bislang nur eingewechselt wurde, wäre eine Option für die Startelf.

Eren Dinkci (Oberschenkelprobleme) fällt hingegen genauso weiterhin aus wie Stammtorhüter Noah Atubolu. Verteidiger Matthias Ginter ist dafür nach abgesessener Gelbsperre - der ersten in seiner Profikarriere - wieder dabei, wurde aber in Gladbach durch Max Rosenfelder bestens vertreten. "Max hat seine Aufgabe sehr gut gemacht", sagte Schuster. Der 22-Jährige sei aber körperlich an der Grenze gewesen, nach seinem ersten Startelfeinsatz seit Ende Januar. In der Zwischenzeit hatten ihn zudem muskuläre Probleme und ein Infekt ausgebremst. Schuster war deshalb "froh, dass er es gut weggsteckt hat".

Davor habe Ginter dem Team "über Wochen sehr gute Stabilität gegeben", so dass auch auf dieser Position eine schwierige Entscheidung ansteht. Das werde ihm "eine kurze Nacht" bescheren, vermutete der SC-Coach, "aber so wünscht man sich das fünf Spieltage vor Schluss". Und für den Endspurt in der Liga hätten seine Profis auch noch genügend Körner, ist er überzeugt. Nachdem den Freiburgern in den vergangenen beiden Saisons am Ende ein bisschen die Luft ausging, und in der Voraison mit fünf sieglosen Spielen eine mögliche Europapokal-Teilnahme verpasst wurde, sei das im Trainerteam analysiert worden.

Schuster sieht "hohe Bereitschaft und Intensität"

Die Gründe lagen auch an der Mehrfachbelastung durch die Europa League, aber auch weitere Lehren seien gezogen worden. "Wir haben besprochen, wer steht wo, um auch die richtigen Konsequenzen für die Trainingswoche zu haben: An welchen Tagen müssen wir vielleicht ein bisschen was reduzieren, an welchen Tagen wollen wir trotzdem die Spitze haben, was die Intensität angeht", berichtete der SC-Trainer. Die Eindrücke würden jedoch für "eine hohe Bereitschaft und Intensität" sprechen. Das sei auch schon vor dem Sieg in Gladbach so gewesen. Und jetzt wünscht er sich als nachträgliches Geburtstagsgeschenk "ein lautes Stadion".

Daniela Frahm

Gesamten Artikel lesen