Die TSG Hoffenheim spielt auch in der kommenden Saison in der Bundesliga. Entsprechend groß war die Erleichterung im Kraichgau. Allerdings mischte sich in diese auch Selbstkritik.

Nach der Saison ist vor der Saison: Andreas Schicker richtete den Blick bereits in die Zukunft. IMAGO/foto2press
Eine turbulente Saison ist für die TSG Hoffenheim schließlich doch noch gut ausgegangen. Zwar setzte es am 34. Spieltag noch einmal eine deutliche 0:4-Niederlage gegen den FC Bayern - damit gelang in den letzten zehn Saisonspielen nur ein Sieg -, weil aber zeitgleich auch Heidenheim verlor (1:4 gegen Bremen), reichte es trotz der Negativ-Serie zum direkten Klassenerhalt.
Schicker wird deutlich
Die Erleichterung im Kraichgau war nach Schlusspfiff dementsprechend groß. Allerdings fand Geschäftsführer Sport Andreas Schicker am Sky-Mikrofon auch deutliche, selbstkritische Worte: "Uns ist schon bewusst, dass man was ändern muss, dass es so nicht weitergehen kann."
Sein Team habe gegen den FC Bayern vor allem in der ersten Hälfte ein "ordentliches Spiel gemacht" und "nur wenig zugelassen". Das stimmt zwar, dennoch führten die Münchner nach dem einzigen Schuss aufs Tor durch einen direkt verwandelten Freistoß von Michael Olise zur Pause mit 1:0. Offensiv lief bei den Kraichgauern aber nur wenig zusammen, ein kurzes Aufflackern nach Wiederbeginn konterten die Bayern mit dem 2:0 - in der Schlussphase wurde es dann deutlich.
Zweitschlechteste Defensive der Liga
Wieder einmal "viel zu viele" Gegentore monierte Schicker, "da müssen wir ansetzen". Nur der Vorletzte Kiel (80) kassierte noch mehr Gegentreffer als die Hoffenheimer (68). Letztlich sei man "mit einem blauen Auge" in der Saison davon gekommen.
Auch wenn Schicker froh war, "dass die Saison jetzt vorbei ist", für den 38-Jährigen beginnt die Arbeit direkt wieder: "Es geht jetzt darum, schnellstmöglich am Kader zu arbeiten. Wir wissen, dass der Kader zu groß ist, wir müssen aber auch Qualität dazuholen - das ist uns alles bewusst."
Schicker steht zu Ilzer
Angeleitet werden soll der Kader dabei weiterhin von Cheftrainer Christian Ilzer, das machte Schicker noch einmal deutlich: "Wir werden definitiv mit Christian Ilzer in die neue Saison gehen. Das habe ich eh schon mehrmals in den letzten Wochen gesagt." Man müsse dem 47-Jährigen, der seit dem 15. November als Nachfolger von Pellegrino Matarazzo im Amt ist, "Zeit geben, eine längere Vorbereitung zu haben".
sts