Russischer Geheimdienst: Britische Kommission legt Skripal-Anschlag Putin persönlich zur Last

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Im März 2018 wurden in Salisbury der Doppelagent Skripal und seine Tochter vergiftet, eine weitere Person starb. Der Befehl dazu kam laut einer Untersuchung von Putin.

4. Dezember 2025, 15:47 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, Reuters,

Laut einer britischen Untersuchung soll der russische Staatschef Wladimir Putin persönliche Verantwortung für den sogenannten Skripal-Anschlag im März 2018 im britischen Salisbury tragen. Den Befehl zu der Operation des russischen Militärgeheimdiensts GRU, bei dem der Doppelagent Sergej Skripal und seine Tochter mit dem international verbotenen Chemiekampfstoff Nowitschok vergiftet wurden, habe Putin persönlich erteilt, heißt es in einem Abschlussbericht einer britischen Untersuchungskommission.

"Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass die Operation zur Ermordung von Sergej Skripal auf höchster Ebene von Präsident Putin genehmigt worden sein muss", sagte Anthony Hughes, der Vorsitzende der Untersuchungskommission. Die Beweise für die Anschuldigungen gegen Russland seien "überwältigend", heißt es in dem Bericht.

Skripal und seine Tochter hatten den Angriff knapp überlebt. Allerdings war bei dem "rücksichtslosen" Einsatz von Macht, wie die Kommission die Attacke beschrieb, eine unbeteiligte Person gestorben. Die 44-jährige Dawn Sturgess verstarb vier Monate nach der Attacke, nachdem ihr Partner eine gefälschte Parfumflasche gefunden hatte, mit der GRU-Spione das Gift nach Großbritannien geschmuggelt haben. 

Dem britischen Bericht zufolge ist es sehr wahrscheinlich, dass diese Flasche benutzt wurde, um den Türgriff von Skripals Haustür zu kontaminieren. Sturgess' Tod sei "unnötig und willkürlich" gewesen, beklagte Kommissionsvorsitzender Hughes. 

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