Den Trainingsauftakt am morgigen Mittwoch hat der Hamburger SV auf 11 Uhr vorverlegt. Dann soll auch Rayan Philippe mit auf dem Platz im Schatten des Volksparkstadions stehen. Den neuen Kollegen war er am Dienstag schon ganz nah. Beim Medizincheck.

Will nun für und nicht gegen den HSV treffen: Rayan Philippe IMAGO/Jan Huebner
Seit Montagabend ist der 24-jährige Franzose bereits in der Hansestadt, und während die HSV-Profis am Montag und Dienstag im Universitätsklinikum Eppendorf ihre medizinischen Leistungstests hinter sich brachten, absolvierte der neue Angreifer an Ort und Stelle seinen Medizincheck. Offiziell verkündet ist der Transfer noch nicht, da weiterhin letzte Details zwischen dem Bundesliga-Aufsteiger und Philippes Ex-Klub Eintracht Braunschweig zu klären sind. Das Ziel aber ist klar: Der Stürmer soll Mittwoch als dritter Neuling dieses Sommers nach Nicolai Remberg und Jordan Torunarigha auf dem Platz stehen.
Perrin und Oliveira sind nicht mehr dabei
Philippe ist also vom Vorbereitungsstart an dabei - und soll eine bedeutende, wenngleich nicht zwingend eine zentrale Rolle einnehmen. In Braunschweig hat er zumeist als eine von zwei Spitzen, zuletzt neben dem wuchtigen Sebastian Polter, gespielt. Bleibt Merlin Polzin auch im Oberhaus bei einem Dreiersturm, ist Philippe nicht zwingend als zentrale Spitze eingeplant, sondern mit seinem Tempo und seinem Zug zum Tor auch eine Option für die Außenbahn - und das als Linksfuß eher für die rechte Seite, um von dort aus zielstrebig in die Mitte ziehen zu können.
Der Franzose, vor zwei Jahren vom luxemburgischen Erstligisten Swift Hesperange nach Deutschland gekommen, erfüllt wie der neue Verteidiger Torunarigha exakt jene Kriterien, die den Verantwortlichen Stefan Kuntz, Claus Costa und dem Trainerteam um Polzin wichtig sind. Die Analyse der Aufstiegssaison hatte ergeben, dass der HSV im Oberhaus in Sachen Athletik und Geschwindigkeit ganz erheblich zulegen muss. Philippe ist körperlich trotz seiner Geschmeidigkeit robust, hatte in der abgelaufenen Spielzeit einen Top-Speed von 36 km/h. Nach dem erfolgreich absolvierten Medizincheck soll dieser am Mittwoch auch den Trainingskiebitzen im Volkspark präsentiert werden.
Nicht mehr dabei sein werden die beiden Verteidiger Lucas Perrin und Nicolas Oliveira. Perrin, im vergangenen Sommer aus Straßburg gekommen und in der Rückserie an Cercle Brügge verliehen, steht vor einem Wechsel zum spanischen Zweitligisten Sporting Gijon. Eigengewächs Oliveira, in der abgelaufenen Spielzeit als Außenverteidigertalent nur mit einem Kurzeinsatz, wechselt wohl zum Drittligisten Jahn Regensburg.
Sebastian Wolff