Paramount: Tech-Milliardär Ellison bürgt persönlich für Teile des Warner-Gebots

An der Börse reagierten Anleger deutlich: Die Aktie von Warner Bros. stieg um 3,3 Prozent, die von Paramount gewann 5,5 Prozent. Netflix verlor knapp ein Prozent.

Die Ellison‑Garantie soll die Finanzierung absichern, die die Warner-Führung zuvor als unsicher bezeichnet hatte. Das Board von Warner Bros. hatte den Aktionären empfohlen, das Paramount-Angebot zugunsten von Netflix abzulehnen. Netflix bietet nach Unternehmensangaben 27,75 Dollar je Aktie für das Studio‑ und Streaminggeschäft von Warner Bros, während Paramount weiterhin 30 Dollar in bar je Aktie offeriert.

Laut Paramount sei das eigene Gebot weiterhin attraktiver, auch weil Ellison eine »unwiderrufliche persönliche Garantie« abgibt und für etwaige Schadensersatzansprüche haftet. Zudem erhöhte das Unternehmen die Gebühr, die es zahlen würde, wenn das Geschäft von den Aufsichtsbehörden blockiert würde.

Die Familie Ellison – Vater Larry und Sohn David, Paramount‑Chef – will Warner Bros. Discovery vollständig übernehmen, einschließlich des Nachrichtennetzwerks CNN. Mit den gut 40 Milliarden Dollar garantiert Larry Ellison unter anderem den geplanten Finanzierungsbeitrag der Staatsfonds von Saudi-Arabien, Abu Dhabi und Katar. Das Gebot von Paramount ist insgesamt 108,4 Milliarden Dollar schwer. Ein großer Teil davon soll mit Krediten gestemmt werden.

Die Übernahme hat auch eine politische Dimension: US-Präsident Donald Trump sprach sich dafür aus, dass im Falle einer Warner-Übernahme auch CNN, das zum Medienkonzern gehört, den Eigentümer wechseln solle. Der Sender ist Trump wegen seiner kritischen Berichterstattung schon lange ein Dorn im Auge. Larry Ellison gilt als Unterstützer Trumps.

Wie Trump versucht, auf den Bieterkampf zwischen Netflix und Paramount Einfluss zu nehmen, lesen Sie hier .