Niederlande Wahlprognose: Mittepartei D66 führt bei Parlamentswahl knapp vor Geert Wilders

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Erste Prognosen sehen linksliberale Demokraten knapp vor Wilders

Die Niederländer wählen nach einer Regierungskrise ein neues Parlament. Erste Prognosen sehen die sozialliberale Mitte-Partei D66 als stärkste Kraft. Die Rechtspopulisten um Geert Wilders landen auf Platz zwei.

29.10.2025, 21.42 Uhr

Wahlparty von Democrats 66 in Leiden

Wahlparty von Democrats 66 in Leiden

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Piroschka Van De Wouw / REUTERS

Bei der Parlamentswahl in den Niederlanden holt offenbar die Mittepartei D66 die meisten Stimmen bekommen. Laut einer Hochrechnung des Meinungsforschungsinstituts Ipsos verfügt die sozialliberale Partei um Parteichef Rob Jetten künftig über 27 von 150 Sitzen im Parlament.

Demnach entfallen die zweitmeisten Stimmen auf die rechtspopulistische Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders. Sie könnte künftig 25 Sitze erhalten. Die liberale Partei VVD kam demnach auf 23 Sitze, dahinter die linksgerichtete Groenlinks/PvdA unter Führung des ehemaligen EU-Klimakommissars Frans Timmermans.

Die letzte Wahl im Jahr 2023 hatte noch die Rechtspopulisten von der PVV gewonnen.

Sollte sich die Hochrechnungen bewahrheiten, hätte der 38-jährige D66-Chef Rob Jetten die besten Aussichten darauf, Regierungschef zu werden. Für Wilders' PVV würde das hingegen einen Verlust von 12 Parlamentssitzen im Vergleich zu 2023 bedeuten.

Die nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Hochrechnungen sind in den Niederlanden üblicherweise sehr nahe am tatsächlichen Endergebnis der Wahl.

Die vorgezogene Parlamentswahl war nötig geworden, weil Wilders die vorherige Vier-Parteien-Koalition im Juni im Streit über eine strengere Asylpolitik hatte platzen lassen. Er hatte seine Partei aus der Regierung zurückgezogen. Danach schlossen die anderen großen Parteien eine erneute Koalition mit der PVV aus.

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