Am Dienstag teilte Saarbrücken mit, dass Rüdiger Ziehl als Trainer zurücktritt und Alois Schwartz übernimmt. Am selben Tag stellte sich der neue Mann direkt vor und sprühte vor Zuversicht.

Alois Schwartz stand am Dienstag direkt Rede und Antwort. IMAGO/Fussball-News Saarland
Am Dienstag teilte der 1. FC Saarbrücken den durchaus etwas überraschenden Wechsel auf der Trainerposition mit: Auf Rüdiger Ziehl, der dem Verein als Manager erhalten bleibt, folgt Alois Schwartz. Am selben Tag gab es direkt eine Pressekonferenz, auf der sich der neue Mann vorstellen konnte.
Zunächst aber erklärte Ziehl seine Sicht der Dinge. "Das war ein Prozess, es haben die Ergebnisse einfach nicht mehr gepasst. Mit dem Spiel am Sonntag, das wir verdient klar verloren haben (1:4 gegen Dresden, d.Red.) bin ich nochmal mehr ins Grübeln gekommen. Wir wollen jemandem die Chance geben, der neue Impulse setzen kann, der ein neues Training machen kann und neue Entscheidungen trifft. Deswegen habe ich die Entscheidung getroffen, den Weg frei zu machen. Wir haben eine gute Ausgangsposition und wollen die letzten vier Spiele mit neuem Schwung angehen."
Schwartz passt ins gesuchte Profil
Warum sich der Verein für Schwartz entschieden hat, begründete die Manager wie folgt: "Bei Alois haben vom Profil her viele Themen gepasst. Er bringt eine gewisse Ruhe, eine Ausstrahlung und Gelassenheit mit. Ich war froh, dass es so schnell geklappt hat."
Schwartz, der einen Vertrag auch für die kommende Saison unterschrieben hat, hat im Trainerbereich schon reichlich Erfahrung, coachte unter anderem Rostock, den KSC oder Nürnberg. Sein letztes Engagement bei der Hansa-Kogge endete im Dezember 2023, dennoch war er als Fußballverückter, wie er sich selbst beschreibt, immer nah dran an der Branche und hat die Spiele verfolgt. "Ich brenne auf die Aufgabe. Jetzt haben wir vier Spiele vor der Brust und wollen das Maximale erreichen. Das kann der Mannschaft gelingen, davon bin ich überzeugt", so der neue Coach.
Schwartz spricht von einer "super Situation"
In der Tabelle steht Saarbrücken auf dem vierten Platz, hat nur zwei Zähler weniger als der Dritte Cottbus. Allerdings gewann der FCS aus den vergangenen sieben Partien lediglich eine, holte insgesamt nur sechs Zähler. "Nach 34 Spieltagen steht man auf Platz vier, die Mannschaft ist intakt", stellte Schwartz fest und verrät, welche Stellschrauben er jetzt drehen will: "Man muss in die Köpfe reinkommen. Man muss mit der Mannschaft eine Lösung finden, das kann in anderen Trainingsformen oder Ansprachen sein, dass die Mannschaft befreiter sein kann. Man hat eine super Situation, die muss die Mannschaft nutzen."
Sein Debüt feiert der neue Mann am Samstag (14 Uhr) mit dem Gastspiel bei Rot-Weiss Essen, dem aktuell Tabellenzehnten und Ersten in der Rückrundentabelle. "Ich lerne die Jungs gerade ein bisschen kennen. Wichtig ist, man muss das machen, was die Mannschaft stark macht", so Schwartz. "Ich weiß, was uns erwartet an der Hafenstraße. Aber da ist mir nicht bange, ich freue mich auf ein schönes Spiel."
mst