Uber möchte menschliche Chauffeure einsparen und plant die Einführung tausender Robotaxis. Dazu hat sich der Fahrtenvermittler Unterstützung von Branchengrößen gesichert. Nvidia und Foxconn sollen Stellantis-Autos selbstfahrend machen, die dann für Uber Fahrgäste befördern. Daneben will Nvidia auch in Mobilfunknetzen präsent sein. Durch eine Kooperation mit Nokia soll Künstliche Intelligenz (KI) in Netzwerken etabliert und der Übergang von 5G zu 6G angeführt werden. Das lässt sich Nvidia eine Milliarde US-Dollar kosten, für einen 2,9-prozentigen Anteil an dem finnischen Netzausrüster. Nokias Aktie macht daraufhin den größten Sprung seit 2013. Derweil beugen sich Meta Platforms, Snap und TikTok dem australischen Kinderbann sozialer Netzwerke. Das Ziel des Verbots werde dadurch aber nicht erreicht, sagen die Betreiber. Denn diese setzen auf eine automatische Alterserkennung, die nur auf Unter-13-Jährige sowie Unter-18-Jährige und nicht auf 14- und 15-Jährige trainiert ist – die wichtigsten Meldungen im kurzen Überblick.
Der Autobauer Stellantis sucht Wege aus seiner Krise. Eine Chance wittert der Konzern im Markt für Flotten autonomer Fahrzeuge. Dazu geht es eine Partnerschaft mit Foxconn, Nvidia und dem Beförderungsvermittler Uber ein. Letzterer möchte zunächst 5.000 selbstfahrende Stellantis-Autos betreiben. Ein Van und ein Kleinwagen sollen ab 2028 vom Band rollen. Während Stellantis die Motordroschken selbst produziert, wird Foxconn sich um den Einbau der für autonomen Betrieb notwendigen Elektronik kümmern. Nvidia steuert seine Selbstfahrarchitektur Drive AGX Hyperion 10 bei, die auf dem hauseigenen Betriebssystem DriveOS fußt. Die Software Drive AV soll die Fahrzeuge selbstfahrend auf Level 4 machen. Das ist ein Level unterhalb voller Autonomie: Neuer Anlauf Ubers für autonome Taxis mit Stellantis, Nvidia und Foxconn.
Der ursprüngliche Grafikchiphersteller rückt auch in weitere Branchen vor. Denn jetzt drückt Nvidia neben dem Automobilbereich auch stärker in die Netzwerkinfrastruktur. Dazu ist der Chipkonzern eine strategische Partnerschaft mit Nokia eingegangen, um das Telekommunikationsunternehmen mit KI-Systemen für Funknetzwerke auszustatten. Nvidias Systeme für das sogenannte AI-RAN (Artificial Intelligence Radio Access Network) sollen die Effizienz und Leistung von Funknetzwerken durch KI verbessern. Gleichzeitig steigt Nvidia bei Nokia ein und übernimmt 166 Millionen Aktien im Gesamtwert von knapp einer Milliarde Dollar. Die Börse ist begeistert. Der Aktienkurs Nokias zieht um mehr als 20 Prozent an, Nvidias um knapp 5 Prozent: Nvidia investiert 1 Milliarde Dollar in Nokia für Netzwerk-KI und 6G-Upgrade.
TikTok betont, dass rechtliche Altersgrenzen laut Experteneinschätzungen "nicht funktionieren werden". Dennoch wird der chinesische Videodienst das im Eilverfahren beschlossene australische Soziale-Netze-Verbot für alle Unter-16-Jährigen nach bestem Bemühen, wie vorgeschrieben, ab 10. Dezember umsetzen. Eine Vertreterin verwies bei einer Anhörung im Senat Australiens allerdings darauf, dass das Verbot Kinder in Ecken des Internets drängen werde, wo überhaupt keine Regeln eingehalten würden. Auch Vertreterinnen Meta Platforms und Snaps, das den Messaging-Dienst Snapchat betreibt, gelobten, sich um die Einhaltung der von ihnen abgelehnten Vorschriften zu bemühen. Die automatische Alterserkennung könnte aber auch daneben liegen: Soziale Netze werden versuchen, Unter-16-jährige Australier auszuschließen.
Broadcoms Lizenz-Tyrannei zwingt europäische Cloud-Anbieter in die Knie. Das ist die dringlichste Warnung in dem jetzt veröffentlichten dritten Bericht des European Cloud Competition Observatory (ECCO). Für dieses Wettbewerbsbarometer rund um faire Softwarelizenzen zeichnet vor allem der Branchenverband Cloud Infrastructure Service Providers in Europe (CISPE) verantwortlich. Er hebt hervor: Seit der Herausgabe des zweiten ECCO-Berichts im Mai habe sich die globale Situation für Marktteilnehmer durch Broadcoms neues, "unlauteres" Lizenzierungsverhalten gegenüber europäischen Cloud-Anbietern und deren Kunden noch einmal "nur verschlechtert". Die Bewertung Microsofts hat sich dagegen zum zweiten Mal in Folge verbessert: Bei Microsofts Softwarelizenzen wechselt die Ampel auf Grün, Broadcom bleibt Rot.
Seit Jahren wird seitens politisch Verantwortlicher und Telekommunikationsunternehmen versprochen, die sogenannten weißen Flecken zu beseitigen: Orte, an denen es keine Versorgung mit Mobilfunk gibt. Doch die Realität ist eine andere, wie eine Auswertung des Bundesministeriums für Digitales und Staatsmodernisierung (BMDS) nun aufzeigt. Auf 23.502 Quadratkilometern in Deutschland ist keine Sendestation mit 4G oder 5G erreichbar, egal von welchem Anbieter, zeigt die am Dienstag veröffentlichte Auswertung des BMDS. Über 22.000 der Funklöcher (rund 95 Prozent) sind dabei kleiner als ein Quadratkilometer. Doch auch große Löcher gibt es weiterhin. In Bayern und Baden-Württemberg gibt es die meisten weißen Flecken: Funklöcher halb so groß wie Schleswig-Holstein.
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Explosionen in einer chinesischen Sonderwirtschaftszone namens KK Park in Myanmar schleudern nicht nur Gebäudeteile nach Thailand, sondern lassen auch Menschen über den Grenzfluss Moei fliehen. Von Freitag bis Sonntag haben thailändische Behörden 1.525 Menschen mit rund 30 verschiedenen Nationalitäten aufgegriffen. Sie hatten in einem Mafia-Lager Zwangsarbeit, insbesondere in Form von Online-Betrug, verrichten müssen. Die Explosionen gehen auf Bomben myanmarscher Militärs zurück, die dieses Zwangsarbeitslager Haus für Haus sprengen möchten. Zuvor hatte das in Myanmar regierende Militär bereits die Stromzufuhr und Internetverbindungen gekappt, aber die Betreiber haben sich angepasst. Jetzt folgt die nächste Eskalationsstufe in Myanmar: Zwangsarbeitslager für Online-Betrug wird bombardiert.
Auch noch wichtig:
- Die Wikipedia ist Elon Musk ein Dorn im Auge, Anfang des Monats hat er eine KI-generierte Alternative angekündigt. Diese Grokipedia ist nun abrufbar. Es ist die Wikipedia-Alternative von Elon Musk: Grokipedia mit 885.000 Artikeln freigegeben.
- Als AWS vor einer Woche ausgefallen war, hatte Signal eine Weile massive Probleme. Meredith Whittaker erklärt jetzt, warum der Messenger darauf angewiesen ist. Die Signal-Chefin verteidigt Nutzung von AWS: "Keine realistische Alternative".
- Ab Ende Oktober können Neukunden keine VMware-Lizenzen mehr über IBM Cloud beziehen. Bestandskunden mit aktiven Workloads sind aktuell nicht betroffen: IBM zieht sich aus VMware-Geschäft zurück.
- Einer wissenschaftlichen Studie zufolge kann unser Auge mehr Pixel auflösen als angenommen. Trotzdem sind die Werte moderner Fernseher für die meisten zu hoch: obwohl Auflösungsvermögen des Auges größer als gedacht, ist TV-Auflösung trotzdem zu hoch.
- Amazon streicht rund 14.000 Arbeitsplätze in der Verwaltung. Das Unternehmen begründet den Schritt unter anderem mit dem Vormarsch der Künstlichen Intelligenz: Amazon setzt auf KI und streicht 14.000 Bürojobs.
- Ein Wasserschaden kann eine Katastrophe sein. Abhilfe schafft ein Projekt zum Abschalten des Hauswasseranschlusses und zur Alarmierung bei einer Leckage: Wasserabschalter mit Ikea-ZigBee-Komponenten basteln.
- Ein Bildelement mit lediglich 300 Nanometern Kantenlänge haben Würzburger Forscher erschaffen. Das ist circa halb so lang wie die Wellenlänge des Lichts: Das kleinste Pixel der Welt gibt’s in Würzburg.
- Fedora 43 macht den neuen Installer zum Standard und fegt X11 aus dem Desktop. Die Hauptversionen mit Gnome 49 und KDE Plasma 6.5 arbeiten nur noch mit Wayland: Fedora Linux 43 sagt Adieu X11, Hallo WebUI.
- US-Forscher haben einen Exoplaneten in unserer kosmischen Nachbarschaft entdeckt, auf dem es Wasser in flüssigem Zustand geben könnte: Forscher entdeckten Supererde in habitabler Zone.
- Das Netz wird dichter. Die Zahl der öffentlichen Ladeeinrichtungen für Elektroautos wuchs innerhalb eines Jahres um gut 16 Prozent: Zahl der öffentlichen Ladepunkte für Elektroautos wächst auf knapp 180.000.
- Das BSI hat eine Checkliste für Privatanwender veröffentlicht, die Hilfestellung zu Maßnahmen bei geknackten Zugängen liefert: BSI-Checkliste für Vorgehen bei geknackten Konten.
- Mozilla testet eine neue Funktion, die Suchergebnisse direkt in der Adressleiste anzeigt. Das Oblivious-HTTP-Protokoll soll dabei die Privatsphäre schützen: Firefox integriert verschlüsselte Direktsuche in Adressleiste.
(fds)












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