Mini-PC für 150 Euro im Test: Ninkear Mbox 11 ist erstaunlich gut

vor 4 Stunden 1

Der Ninkear Mbox 11 kommt im ultrakompakten quadratischen Formfaktor daher und weiß mit seiner geringen Lautstärke – auch unter Last – zu überzeugen. Was sie sonst noch leistet, zeigt der Test.

Leise, klein und für 150 Euro dennoch performant: Ausgestattet mit einem Intel N150, 16 GB RAM und einer 512 GB großen M.2 SSD weiß die Mbox 11 vom Hersteller Ninkear mit vielen Alltagsaufgaben eines PCs umzugehen. Bereits die Modelle N4 und N10 des Herstellers konnten überzeugen und auch die Mbox 11 macht einen soliden ersten Eindruck. Ob es dabei bleibt, klären wir im Test.

Ausstattung: Welche Hardware bietet der Ninkear Mbox 11?

In der Ninkear Mbox 11 kommt die Anfang 2025 erschienene Intel N150 CPU der Twin-Lake-Reihe mit vier Kernen (ohne Hyperthreading) und einer thermischen Verlustleistung (TDP) von 6 Watt zum Einsatz. Sie taktet maximal mit 3,6 GHz. Für die Grafik ist die Intel UHD Graphics mit einem Takt von 750 MHz und insgesamt 24 Ausführungseinheiten (EUs) verantwortlich. Beim RAM gibt es in der Mbox 11 einen einzelnen RAM-Slot, in dem ein 16 GB großes DDR4-SODIMM-Modul von Sharetronic verbaut. Generell unterstützt die CPU nur Single-Channel-RAM – eine übliche Einschränkung bei den Budget-CPUs.

Die 512 GB große M.2-SSD von YHC arbeitet mit SATA-Geschwindigkeit, wie der Speicher-Benchmark Crystaldiskmark verrät. Sie liest mit einer Geschwindigkeit von 489 MM/s und schreibt mit 482 MB/s. Platziert ist die B+M-Key-SSD in einer M-Key-Schnittstelle.

Insgesamt hat der Ninkear Mbox 11 vier USB-A-Anschlüsse, wobei die zwei vorn mit USB 3.2 arbeiten und die hinteren mit USB 2.0. Ein USB-C-Anschluss fehlt gänzlich, was im Preisbereich durchaus möglich, aber sehr selten ist – insofern erwarten wir ihn hier nicht. Bildschirme schließt man entweder per HDMI oder Displayport an. Vorn am Gehäuse befindet sich zudem noch eine 3,5-mm-Audiobuchse.

In Sachen drahtloser Verbindungen erwarten einen beim Ninkear Mbox 11 keine Wunder. Der Bluetooth-Adapter des Chipsatzes Realtek 8821CE unterstützt Bluetooth 5.0, WLAN funkt per veraltetem Wifi-5-Standard. Damit beschreitet der Ninkear Mbox 11 gewohntes Terrain in dieser Preisklasse.

Wie schnell ist der Ninkear Mbox 11?

Aufgrund seiner Ausstattung ist der Ninkear Mbox 11 als reine Office-Maschine, zum Surfen oder für den Smart-Home-Gebrauch zu verstehen. Zum Zocken ist er etwas zu schwachbrüstig, weswegen wir uns den Spieltest sparen.

Bei PCMark 10, der das System im Hinblick auf Büroarbeiten auf Herz und Nieren prüft, schneidet der Mini-PC mit einem Wert von 3359 für die Preisklasse überdurchschnittlich gut ab – der N150 liegt wie erwartet leicht über den Werten des Budget-Klassikers N100 und unter einem N97. Im 3DMark Time Spy liefert er einen Gesamtwert von 464 ab, der sich jedoch hauptsächlich aus der schwachen Grafikleistung (407 Punkte) erklärt. Die reine CPU-Leistung liegt hier bei 2332 Punkten.

Beim plattformübergreifenden Benchmark Geekbench erhält die Ninkear Mbox 11 1250 Punkte für die Single-Core-Performance und 2910 Punkte auf der Multi-Core-Seite. Das macht ihn um einiges performanter als einen Raspberry Pi 5. Die Grafikeinheit schlägt mit einem Open-CL-Wert von 4291 zu Buche.

Ninkear Mbox 11 - Bilder

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Software: Mit welchen Betriebssystemen arbeitet der Ninkear Mbox 11?

Schaltet man den Ninkear Mbox 11 zum ersten Mal an, beginnt prompt die Ersteinrichtung für Windows 11 Pro in der 64-Bit-Version, Stand November 2023. Diese funktioniert ohne eine aktive Internetverbindung. Der vollständige Systemscan mit Windows Defender fand keine verdächtigen Dateien auf dem PC und auch sonst waren keine unerwarteten Programme außerhalb der Windows-Standardkost vorinstalliert.

Ubuntu haben wir über einen Live-Stick gebootet. Dieser wurde aber nicht automatisch als Bootmedium erkannt, wir mussten ihn über das BIOS auswählen, welches man beim Ninkear Mbox 11 über die Entf-Taste erreicht. Anschließend bootet der Mini-PC problemlos Ubuntu und hat auch direkt die korrekte Bildschirmauflösung. Das WLAN erkennt das System unter Ubuntu sofort, es dauerte in unserem Test jedoch bestimmt eine Minute, bis die erste Verbindung nach korrekter Eingabe des Passworts zustande kam. Danach blieb die Verbindung jedoch stabil. Auch Bluetooth erkennt der Rechner unter Ubuntu sofort. Mit angeschlossenem Lautsprecher (in unserem Fall über einen der hinteren USB-A-Ports) funktioniert auch die Audiowiedergabe einwandfrei.

Wie laut ist der Ninkear Mbox 11?

Die Ninkear Mbox 11 ist mit 9 dB(A) am Gerät und 7,4 dB(A) in einem Meter Entfernung im Ruhezustand quasi unhörbar. Sitzt man am Schreibtisch, nimmt man ihn überhaupt nicht wahr. Unter Last, in unserem Fall während eines Benchmarks, steigt die Lautstärke auf 17,4 dB(A) direkt am Gerät und 13,2 dB(A) in einem Meter Entfernung an. Damit ist er selbst unter Last absolut geräuscharm und gibt höchstens ein leises Surren von sich. Bei alltäglichen Aufgaben wie dem Surfen im Internetbrowser – wir verwendeten Chrome – oder dem Schreiben von Texten in Open Office verhielt sich die Ninkear Mbox 11 still.

Bauform: Wie ist die Verarbeitung des Ninkear Mbox 11?

Mit ihren 9,5 x 9,5 cm und 261 g Gewicht ist die Ninkear Mbox 11 äußerst kompakt und passt problemlos auch auf den kleinsten Schreibtisch. Das silbergraue Kunststoffgehäuse ist robust und fühlt sich in Kombination mit der matten Oberfläche wertig an. Hält man ihn gegen das Licht, offenbaren sich Fingerabdrücke und Kratzer, die schon nach zwei Tagen im Gebrauch entstanden, auf der Oberfläche des Mini-PCs. Steht er jedoch ganz normal auf dem Schreibtisch, sind sowohl Kratzer als auch Fingerabdrücke nicht zu erkennen.

Möchte man an die Innereien der Ninkear Mbox 11 gelangen, entfernt man dazu die vier auf der Unterseite befindlichen Gummifüßchen. Diese sind auf das Gehäuse geklebt und müssen mit etwas Fingerspitzengefühl aus der Vertiefung gepult werden. Darunter befinden sich die Schrauben, die das Gehäuse zusammenhalten, welche man am besten mit einem sehr dünnen Kreuzschlitzschraubendreher entfernt.

Preis

Den Ninkear Mbox 11 gibt es bereits für 150 Euro auf Banggood.

Fazit

Der Ninkear Mbox 11 bietet für 150 Euro ein richtig gutes Gesamtpaket und ist eine gute Surf- und Office-Maschine, die auch als Smart-Home-Server fungieren kann. Verarbeitung und Formfaktor des Mini-PCs gefallen und auch optisch macht er aufgrund seines matten silbergrauen Designs etwas her. Durch seine 9,5 x 9,5 cm passt er auf jeden Tisch und verhält sich im Betrieb mucksmäuschenstill. Mit 16 GB an RAM ist der PC für die meisten alltäglichen Aufgaben wie im Internet surfen oder Office-Anwendungen ausreichend gerüstet, aufgrund der fehlenden Grafikpower reicht es jedoch nicht für mehr. Die SSD ist mit SATA-Geschwindigkeit bedauerlicherweise etwas schwachbrüstig, in diesem Preisrahmen ist das aber Standard. Auch auf einen USB-C-Anschluss wurde beim Ninkear Mbox 11 leider verzichtet.

Alles in allem ist der Ninkear Mbox 11 jedoch für diesen Preis eine exzellente Wahl und ist eine robuste und kompakte Alltagsmaschine, die sowohl daheim als auch im Büro Platz findet. Er erhält von uns im Test daher viereinhalb Sterne.

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