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Er hat ein Vorbild, dem er auch durchaus ähnlich sieht und schnappte sich beim Leverkusener 5:0-Sieg gegen Salzburg den Rekord von Kai Havertz: Sturm-Talent Artem Stepanov ist Bayer jüngster Spieler in der Champions League.
Artem Stepanov jagte gegen Salzburg als Bayers jüngster Champions-League-Debütant dem Ball hinterher. IMAGO/Vitalii Kliuiev
Als in der 73. Minute beim Stand von 4:0 die Nummer 29 auf der Auswechseltafel erschien, schrieb Artem Stepanov Geschichte. Mit 17 Jahren und 108 Tagen ist der Mittelstürmer Bayers jüngster Champions-League-Debütant. Damit löste er den heutigen Arsenal-Profi und deutschen Nationalspieler Kai Havertz ab, der am 2. November 2016 im Alter von 17 Jahren und 144 Tagen in Wembley gegen Tottenham Hotspur beim Leverkusener 1:0-Sieg kurz vor Schluss eingewechselt worden war.
Es ist der bisherige Höhepunkt der sportlichen Entwicklung des ukrainischen Kriegsflüchtlings, der im Sommer 2022 nach Deutschland kam und sich im August jenes Jahres Bayer 04 anschloss, nachdem er zuvor für Shaktar Donzek gespielt hatte. Eine märchenhafte Geschichte für Stepanov ("Das war mein Traum, Ich bin sehr happy"), der bei seinem Debüt natürlich nervös war ("Das ist normal"), aber dennoch keinesfalls schüchtern auftrat.
Er ist bodenständig, hört zu und weiß, wo das Tor steht.
So machte er Leverkusens Leader und Chef Granit Xhaka bei einem Eckball eine klare Ansage, wo sich dieser zu positionieren habe. "Der Trainer hatte mir gesagt, wo ich bei einer Ecke stehen muss. Ich habe ihm geholfen." Ob Xhaka nicht gewusst habe, wo er stehen müsse, wurde Stepanov gefragt. Dessen kesse Antwort: "Danach, habe ich ihm gesagt, hat er richtig gut gestanden…"
Auch wenn der 1,92 Meter große Hüne, der nicht nur ManCity-Star Erling Haaland zum Vorbild hat, sondern diesem auch durchaus ähnlich sieht, keck rüberkam, lobt gerade Xhaka dessen Einstellung. "Er ist ein Junge, der total bodenständig ist, zuhört und für sein Alter einen Riesenkörper hat, den er einsetzen kann. Er weiß, wo das Tor steht. Man sieht auch seine Statistik in der U 19", lobt der Stratege den Angreifer, der in dieser U-19-Bundesligasaison bislang in elf Partien insgesamt zehn Treffer erzielte.
Stepanov winkt auch das Bundesliga-Debüt
Aufgrund der Verletzungsmisere gerade in der Offensive winkt Stepanov wie Francis Onyeka (17), der ebenfalls sein Debüt in der Königsklasse feiern durfte, künftig noch mehr Einsatzzeit. Muss Xabi Alonso doch gerade bei Mittelstürmer Patrik Schick darauf achten, dass sich der bisherige Edel-Reservist bei der zuletzt ungewohnten Dauerbelastung im Drei-Tage-Rhythmus nicht verletzt.
So könnte Stepanov bald auch in der Liga debütieren, der in der Königsklasse der fünftjüngste Akteur ist, der für einen Bundesligisten zum Einsatz kam. Nur Youssoufa Moukoko (BVB, 16/18), Paul Wanner (FC Bayern 16/293), Viggo Gebel (Leipzig, 17/4 ) und Giovanni Reyna (BVB, 17/108) kamen schneller zu ihrem Champions-League-Debüt.
Stephan von Nocks
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