Microsoft Edge: Adobe-Reader ab Herbst auch für Geschäftsnutzer Standard

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Im September will Microsoft zwei Jahre nach Einführung des Acrobat Reader zur PDF-Anzeige in Edge auch Geschäftskunden standardmäßig umstellen.

Wie praktisch alle Webbrowser zeigt Microsoft Edge PDF-Dokumente mit einem Inline-Reader an, der auch einfache Bearbeitungsmöglichkeiten wie zum Beispiel einen Textmarker bietet. Bis vor zwei Jahren kam in Edge ein Microsoft-eigener Reader zum Einsatz, bis der dann durch eine Engine von Adobe ersetzt wurde. Die Umstellung erfolgte für Privatnutzer automatisch, was sich über mehrere Monate hinstreckte. Kunden mit einem Geschäfts- oder Schulkonto mussten vom Administrator per Gruppenrichtlinie („NewPDFReaderEnabled“) aktiv umgestellt werden. Das ist bis heute so, weshalb in vielen Unternehmen noch der alte PDF-Reader in Edge aktiv ist.

Noch bis Anfang 2026 soll man in den Edge-Einstellungen per Flag zwischen dem alten und neuen Inline-PDF-Reader wechseln können.

Der Wechsel zwischen den beiden Engines ist über eine Browsereinstellung möglich, auch für Privatnutzer. Dazu ruft man in Edge die URL edge://flags/#edge-new-pdf-viewer auf, stellt das Listenfeld rechts daneben auf „Disabled“ und startet den Browser neu. Ob der Microsoft- oder Adobe-PDF-Reader aktiv ist, erkennt man nur bei genauem Hinsehen; die Symbolleisten beider Versionen sind identisch. Der Adobe-Reader gibt sich lediglich durch ein kleines Logo unten rechts zu erkennen. Fährt man mit dem Mauszeiger darüber, erscheint der Hinweis „Unterstützt von Adobe Acrobat“. Außerdem besitzt die Adobe-Version eine zusätzliche Schaltfläche „Mit Acrobat bearbeiten“ ganz rechts in der Symbolleiste, beziehungsweise bei schmaleren Fenstern einen gleichnamigen Eintrag im Dreipunkte-Menü. Ist das Adobe-Vollpaket nicht installiert, öffnet ein Klick darauf ein Infofenster mit Hinweisen zu den Funktionen der Premium-Version und einem Testangebot. Abgesehen davon verkneift sich Microsoft jede Werbung für Adobe Acrobat.

Außer einem Menüpunkt, der einen Dialog zur Premium-Version von Adobe Acrobat öffnet, verkneift sich Microsoft jegilche Adobe-Werbung im Reader.

Am Plan, auch für Geschäftskunden die klassische PDF-Engine komplett durch den Acrobat-Reader zu ersetzen, hält Microsoft fest. Lediglich die Fristen haben sich geändert. Laut aktualisierter FAQ wird der neue Reader ab September 2025 auch für Unternehmen und Bildungseinrichtungen zur Standardauswahl; aus dem Opt-in wird also ein Opt-out. Ab Anfang 2026 will Microsoft den klassischen PDF-Reader dann komplett aus Edge entfernen, auch für private Nutzer.

(swi)

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