Meta fusioniert zwei seiner erfolgreichsten VR-Studios

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Der VR-Taktikshooter "Onward" erhält keine neuen Inhalte mehr. Das Entwicklerstudio Downpour Interactive wird aufgelöst und vollständig in das Meta-Studio Camouflaj integriert. Das teilten die Entwickler am 17. Juni auf dem offiziellen Blog mit. Die aktuelle Version 2.0 von "Onward" bleibt vorerst auf allen Plattformen spielbar, wird jedoch nicht mehr weiterentwickelt.

Wer technischen Support benötigt, muss künftig den Weg über die jeweiligen Plattformanbieter Steam und Meta Quest gehen. Inhaltliche Fragen könnten laut Downpour Interactive weiterhin in den Community-Kanälen auf Discord und Reddit geklärt werden. Meta selbst äußerte sich bislang nicht öffentlich zur Zukunft des Titels.

Mit dem Schritt, Downpour Interactive nun vollständig in Camouflaj zu überführen, strukturiert Meta seine internen Spielestudios weiter um. Camouflaj hatte sich zuvor mit Titeln wie "Iron Man VR" einen Namen gemacht und mit "Batman: Arkham Shadow" eines der besten VR-Spiele auf der Quest-Plattform entwickelt. Beide Studios gehörten zu den erfolgreicheren VR-Teams unter dem Dach von Meta und sollen nun gemeinsam an weiteren Inhalten arbeiten.

Die Integration von Downpour Interactive in Camouflaj bedeutet faktisch aber auch das Ende eines eigenständigen Studios, das eines der langlebigsten und bekanntesten kompetitiven VR-Spiele hervorgebracht hat. Für "Onward" endet damit nach über neun Jahren die aktive Entwicklungsphase.

Studio-Gründer Dante Buckley hatte den taktischen VR-Shooter ursprünglich im Alleingang entwickelt und 2016 für PC-VR-Headsets auf Steam veröffentlicht. "Onward" wurde rasch zu einem der populärsten Titel des Genres und erschien 2020 für die Quest-Plattform. Ein Jahr später übernahm Meta das Studio und integrierte es während einer mehrere Jahre andauernden Akquisephase als eines von insgesamt neun VR-Entwicklerstudios in die Oculus Studios.

Die Zusammenführung fällt in eine Phase, in der Meta seine XR-Sparte mehrfach umstrukturiert hat. In den vergangenen zwei Jahren wurden wiederholt Mitarbeitende der Reality Labs und der Oculus Studios entlassen. Auch das VR-Studio Ready at Dawn – verantwortlich für die Lone-Echo-Reihe – wurde geschlossen.

Laut Meta dienen diese Schritte dazu, die Kosten der XR-Abteilung bis 2026 um 20 Prozent zu senken. Zugleich betont das Unternehmen, weiterhin an der Entwicklung von VR-Inhalten festhalten zu wollen. Mit "Marvel’s Deadpool VR" soll noch dieses Jahr ein weiterer Quest-3-exklusiver VR-Blockbuster erscheinen.

(joe)

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