Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Ah, Niko, magst du auch Chips?«
Niko Bünten, Videojournalist:
»Du ne, wenn ich einmal angefangen hab, kann ich nicht mehr aufhören.«
Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Da geht es dir wie mir und den meisten Autoherstellern, die auch einen unstillbaren Appetit auf Chips haben. Natürlich nicht diese hier, sondern Mikrochips – also integrierte Schaltkreise, die man für fast jede elektronische Funktion im Fahrzeug braucht. Und Niko, die Chips hier drin, die würden nicht annähernd ausreichen. In dem Auto, mit dem wir heute fahren, stecken mehrere Tausend Mikrochips. Wir drehen eine Runde mit dem neuen Mercedes CLA.
Das ist der neue Mercedes CLA, die dritte Generation der Baureihe, von der Mercedes sagt, sie sei das cleverste Auto, das wir je gebaut haben. Und das liegt vor allem an der vielen Hightechelektronik, die im Wagen steckt, und an sehr, sehr vielen Chips. Den CLA gibt es als viertürige Limousine und als fünftüriges Kombimodell, das trägt den Namen Shooting Brake. Es gibt ihn außerdem mit Elektroantrieb und 800-Volt-Technik oder aber mit Hybridantrieb. Möglich macht diese Flexibilität die neue Plattform MMA. Die Buchstaben stehen für Mercedes Modular Architecture.
Unser Testwagen ist ein vollelektrisches Modell, und es heißt mit vollem Namen CLA 250+ EQ Technologie. Es gibt insgesamt drei Elektroantriebe, in unserem Testwagen steckt der mittlere. Das bedeutet: großer Akku, eine E-Maschine an der Hinterachse und damit Hinterradantrieb. Die Topvariante hat ebenfalls den großen Akku, aber zwei E-Maschinen und damit Allradantrieb. Und die Einstiegsvariante, die hat einen kleineren Akku und eine schwächere E-Maschine. Werfen wir jetzt einen Blick aufs Design. Die Karosserie, die wirkt stimmig, harmonisch, glatt und geschmeidig. Der Cw-Wert liegt bei 0,21. Das heißt, die Aerodynamik ist richtig gut.
Schauen wir mal nach vorne, sozusagen die Schokoladenseite des Autos. Hier sehen wir einen großen geschlossenen Kühlergrill, das ist ein Markenzeichen der vollelektrischen Variante. Der große Mercedes-Stern ist beleuchtet und links und rechts 142 weitere kleine Sterne, die sind ebenfalls beleuchtet. Der Testwagen, der rollt auf 18-Zoll-Rädern, die Seitenscheiben sind rahmenlos, und alle CLA-Modelle haben serienmäßig ein großes Panoramaglasdach. Das ist wärmegedämmt, und es gibt eine Infrarotschutzfolie. Aber es lässt sich nicht verschatten, d.h. es gibt keine Jalousie. So, und jetzt schauen wir uns drinnen um.
Drei Dinge sollen den Innenraum des CLA prägen, sagen die Mercedes-Designer. Und das ist erstens dieser Bildschirmriegel hier vorne, genannt Superscreen, zudem gleich noch mehr. Dann diese doppelstöckige Mittelkonsole mit diesem schwebenden oberen Teil, das im Fall unseres Testwagens mit einer neuartigen Oberfläche verkleidet ist. Die besteht aus Handfasern und Recyclingpapier. Und drittens dieser mittleren Türtafel hier mit dem massiv gearbeiteten Zuziehgriff und diesen beiden hübschen Einstellteilen für die elektrischen Sitze.
Zurück zum Superscreen: Der macht das Auto sozusagen zu einer digitalen Kommandozentrale. Hier lässt sich alles einstellen, personalisieren und ablesen, was nötig ist. Und dahinter stecken natürlich eine ganze Menge Chips, die dafür sorgen, dass das von Mercedes selbst entwickelte Bediensystem MB.OS 4.0, das übrigens mit KI von Google und von Microsoft arbeitet, dass das eben sehr schnell und sehr präzise funktioniert. Es sind große, gut ablesbare Icons, beispielsweise fürs Ambiente-Licht, fürs Soundsystem, fürs Radio. Hier gibt es eine Selfiekamera. Weitere unterschiedlichste Apps, die man sich hier belegen kann, Spiele oder auch Nachrichtenseiten. Und es gibt in unserem Auto, und das kostet Aufpreis, einen dritten Bildschirm für Beifahrerinnen oder Beifahrer. Hier hat man auch noch mal das komplette Infotainmentprogramm, und man kann während der Fahrt hier auf diesem Bildschirm Filme schauen oder Spiele spielen. Und wenn Fahrerin und Fahrer zu lange darüber gucken, ab zwei Sekunden nämlich, dann werden die Inhalte hier ausgeblendet. Und dann gibt es vielleicht Ärger zwischen den beiden hier vorne. Das kann uns nicht passieren, Niko. Wir vertragen uns gut, steig ein, und wir drehen jetzt eine Runde.«
Niko Bünten, Videojournalist:
»Okay, ich komm rein.«
Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Souverän, schnell und sorglos: Das sind drei Adjektive, die das Fahren im elektrischen CLA ziemlich gut beschreiben. Denn der E-Antrieb, der ist ruhig, kraftvoll und effizient. Und das macht das Fahren insgesamt hier mit dem Wagen sehr entspannt, was natürlich vor allem auch an der Normreichweite von 743 Kilometern liegt. Der Akku, der im Unterboden sitzt, der lässt sich auch sehr schnell laden, einerseits mit 11 Kilowatt Wechselstrom, das ist normal, aber mit bis zu 320 Kilowatt Gleichstrom. Das ist sehr hoch, und möglich wird es durch die 800-Volt-Technologie. Übersetzt bedeutet das, im besten Fall dauert es nur 22 Minuten, dann ist der Akku wieder von 10 auf 80 Prozent geladen.
Es gibt vier Fahrmodi, die man auswählen kann. Das funktioniert hier mit dieser Taste. Es gibt vier unterschiedliche Rekuperationsstufen, die hier mit diesem Hebel eingestellt werden können. Und es gibt hier im Auto ein automatisches Zweiganggetriebe, das ist was Besonderes. Und es verbindet einerseits einen flotten Antritt mit einem energiesparenden Vorwärtskommen bei hohen Geschwindigkeiten. Erwähnenswert sind auch noch die Fahrassistenten hier im Wagen. Die arbeiten mit insgesamt acht Kameras, fünf Radarsensoren und zwölf Ultraschallsensoren. Und deren Daten wiederum, die werden von einem wassergekühlten Hightechcomputer verarbeitet. Dieser Computer, dieser Hochleistungsrechner, sitzt im Heck unter dem Kofferraumboden. Der besteht aus sehr, sehr vielen Chips. Wir halten gleich noch mal an und schauen uns im Fond und im Kofferraum um.
Der Blick auf die Rücksitze zeigt: Übertrieben geräumig ist es hier nicht, aber es ist durchaus ausreichend bequem, wenn man nicht allzu groß ist. Denn wenn ich mich strecke, dann stoße ich schon oben gegen das Glasdach. Es gibt hier im Fond zwei USB-C-Buchsen hier unten, und es gibt eine Mittelarmlehne zum Ausklappen inklusive zweier Getränkehalter. Außerdem lassen sich die drei Teile der Rücksitzlehne auch einzeln komplett umklappen, um den Kofferraum etwas zu erweitern. Die Heckklappe, die öffnet elektrisch. Und dann haben wir hier den Blick in den Kofferraum, fünf Liter passen rein. Die Ladekante, die ist, das sieht man schon, vergleichsweise hoch, und es gibt hier unten ein kleines Extrafach für ein paar Kleinigkeiten. Aber es gibt in dem Auto noch ein weiteres Staufach, einen Frunk nämlich. So, jetzt noch der Blick in den Frunk. Und hier ist er: 101 Liter groß, passt das Ladekabel bequem rein. Und auch noch eine ganze Menge andere Dinge. Das ist praktisch, wenn man mal ein bisschen mehr transportieren möchte. So, Niko, wir drehen noch eine Runde, komm.«
Niko Bünten, Videojournalist:
»Okay.«
Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Die bisherigen Elektromodelle von Mercedes-Benz, die waren stets ambitioniert; aber erfolgreich, das waren sie nicht unbedingt. Das soll und das könnte der neue Mercedes CLA ändern. Denn das Auto, insbesondere die elektrische Variante, das bietet einen hohen Fahrkomfort, ein prima Fahrgefühl und eine Menge Hightech. Was es nicht so bietet, ist jetzt ein geräumiges Platzangebot für Fond-Passagiere oder auch für Gepäck. Aber dafür gibt es ja die Kombivariante Shooting Brake.«
Gut gefallen uns am Mercedes CLA die hohe Ladeleistung, die große Reichweite und das ruhige, souveräne Fahrgefühl. Minuspunkte sind die fehlende Verschattungsmöglichkeit des Glasdaches, der eingeschränkte Platz im Fond und dass es keinen ganz normalen klassischen Lautstärkeregler gibt, sondern nur Slider in der Mittelkonsole und hier auf dem Lenkrad.«
Niko Bünten, Videojournalist:
»Und der Preis, was kostet der Wagen hier?«
Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Den CLA, den gibt es ab 46.950 Euro, dann hat er Hybridantrieb. Die Elektrovariante, die kostet ab 49.420 Euro. Und unser Testwagen mit dem größeren Akku, mit dem Hinterradantrieb und mit reichlich Extras, der kostet 67.700 Euro. Ich schätze, da haben einige Interessenten ziemlich dran zu knabbern.«
Niko Bünten, Videojournalist:
»Apropos Knabbern, hast du noch was?«
Jürgen Pander, Ressort Mobilität:
»Ja, klar haben wir noch was. Müsste hier unten stehen im Fußrahmen, schauen wir mal bei dir. Guten Appetit!«

vor 1 Stunde
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