Mehr als 120 Mio.: BVB und FCB fast gleichauf

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An Real Madrid kommt keiner ran, doch auch die deutschen Klubs sahnten im Europapokal 2023/24 richtig ab. Der UEFA-Finanzbericht liefert einen Überblick.

 Titelträger Real mit Vini jr. (re.) verzeichnet die höchsten Einnahmen, Gegner BVB mit Niklas Süle (li.) ist aus deutscher Sicht die Nummer eins.

Champions-League-Finale 2024: Titelträger Real mit Vini jr. (re.) verzeichnet die höchsten Einnahmen, Gegner BVB mit Niklas Süle (li.) ist aus deutscher Sicht die Nummer eins. picture alliance / Sipa USA

Laut dem im Zuge des UEFA-Kongresses in Belgrad am vergangenen Donnerstag veröffentlichten Report hat Finalteilnehmer Borussia Dortmund aus deutscher Sicht den besten Schnitt in der vergangenen Champions-League-Saison gemacht. 120,8 Millionen hat der BVB demnach in der Königsklasse eingenommen.

RB kassiert 66,3, Union 28,2 Millionen Euro

Nur knapp dahinter liegt der FC Bayern mit 120,4 Millionen Euro, der im Halbfinale an Real Madrid gescheitert war. Die Madrilenen, die das Endspiel gegen Dortmund bekanntlich mit 2:0 für sich entscheiden konnten, sind mit 138,8 Millionen Euro absoluter Krösus. Einnahmentechnische Nummer zwei ist Paris Saint-Germain (122,4 Mio.), gefolgt vom BVB und dem FCB. Manchester City kommt auf 110,5 Millionen Euro, der FC Barcelona (98,4 Mio.) und der FC Arsenal (94,0 Mio.) kratzen an der 100-Millionen-Euro-Marke.

Die weitere deutschen Champions-League-Teilnehmer haben weitaus weniger kassiert, an RB Leipzig flossen laut UEFA 66,3 Millionen Euro, an den 1.FC Union Berlin "nur" 28,2 Millionen Euro. In dem Finanzbericht sind nur Erfolgsprämien, Koeffizienten- und Marktpool eingerechnet, die Spieltagseinnahmen bilanzieren die Klubs jeweils selbst.

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Warum Leverkusen mehr bekommt als Sieger Atalanta

Auch in der Europa League dürften die Bundesliga-Vertreter ihren Schnitt gemacht haben. Beim SC Freiburg werden 24,6 Millionen Euro ausgewiesen, Finalteilnehmer Bayer Leverkusen kommt mit 41,2 Millionen Euro sogar auf den Höchstbetrag in diesem Wettbewerb, hat gut 7 Millionen Euro mehr erhalten als Europa-League-Gewinner Atalanta Bergamo (33,9 Mio.).

Ein Kuriosum, das an den Koeffizienten- und Marktpool-Elementen im Verteilungsmodell der UEFA liegt, die historisches Abschneiden, Finanzkraft der nationalen Medienmärkte und weitere Aspekte berücksichtigen, etwa wie viele Klubs eines Landes wie lange in einem Wettbewerb vertreten waren. Über die Koeffizientenprämie kommt Bayer etwa auf 3,83 Millionen Euro (Atalanta: 3,17), über den Marktpool auf satte 17,32 Millionen Euro (Atalanta: 7,78 Mio.).

Eintracht Frankfurt landet bei 10,3 Millionen Euro

Allerdings: Berücksichtigt man die hohen Einnahmen aus der Champions-League-Gruppenphase kommen "Absteiger" wie die AC Milan (48,6 Mio. aus der Königsklasse) oder Benfica Lissabon (44,8 Mio.) auf wesentlich höhere Erlöse. Die Italiener landen am Ende mit den K.-o.-Prämien aus der Europa League mit 54,7 Millionen Euro weit vor Bayer und Co., ebenso die Portugiesen mit 48,9 Millionen Euro.

In der Conference League thront ganz oben - nicht zuletzt aufgrund hoher Einnahmen aus der Europa-League-Gruppenphase, nach der der spätere Conference-League-Sieger dann "abstieg" - Olympiakos Piräus mit 19,6 Millionen Euro. Finalgegner AC Florenz folgt mit 17,1 Millionen Euro. Dahinter kommen die Halbfinalisten Aston Villa (16,2 Mio.) und Club Brügge (11,8 Mio.). Der einzige deutsche Vertreter, die Frankfurter Eintracht, hat 10,3 Millionen Euro eingenommen.

Benni Hofmann

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