Die TSG Hoffenheim hat blitzschnell auf den Kreuzbandriss von Koki Machida reagiert und Albian Hajdari verpflichtet. Der Innenverteidiger kommt vom FC Lugano - für den er einen bitteren finalen Einsatz erlebte.

Linksfüßer: Albian Hajdari (re.) bei seinem Länderspiel-Debüt für die Schweiz im März. IMAGO/Steinsiek.ch
Eigentlich sollte Koki Machida in dieser Saison eine tragende Rolle in der Abwehrreihe der TSG Hoffenheim spielen. Doch beim Bundesliga-Auftakt, dem 2:1-Sieg in Leverkusen, zog sich der Neuzugang von Union Saint-Gilloise gleich einen Kreuzbandriss zu, womit er monatelang ausfallen wird - und die Verantwortlichen zu einer schnellen Reaktion zwang.
Schon am Montag präsentierte die TSG einen Ersatz. Vom FC Lugano wechselt der Schweizer Nationalspieler Albian Hajdari in die Bundesliga. Der 22-jährige Innenverteidiger, der wie Machida Linksfüßer ist, hatte eine Ausstiegsklausel in seinem noch bis 2028 gültigen Vertrag und kostet dem Vernehmen nach zwischen fünf und sechs Millionen Euro. Bei der TSG unterschrieb er einen langfristigen Vertrag.
"Nach der schweren Knieverletzung von Koki Machida haben wir bereits angekündigt, dass wir uns auf dem Transfermarkt nach einer möglichen Verstärkung für die Innenverteidigung umsehen werden. Mit Albian haben wir einen Spieler verpflichtet, der perfekt in unser Profil passt: Er ist jung, Linksfuß, top ausgebildet und bringt umfassende Erfahrung aus der Schweizer Liga sowie aus europäischen Wettbewerben mit. Wir verfolgen Albians Entwicklung schon lange und freuen uns, dass wir ihn in der aktuellen Situation gewinnen konnten", erklärt Andreas Schicker, Geschäftsführer Sport bei der TSG, auf der Website des Bundesligisten.
"Bin absolut überzeugt"
Obwohl die neue Saison in der Schweizer Super League schon im Juli startete, kommt Hajdari mit wenig Spielpraxis nach Hoffenheim. Seinen bislang einzigen Einsatz 2025/26 verzeichnete er am 7. August als Joker im Drittrunden-Hinspiel der Conference-League-Qualifikation - beim 0:5 zuhause gegen NK Celje aus Slowenien. Lugano rehabilitierte sich im Rückspiel ohne Hajdari zwar mit einem 4:2, musste die Hoffnung auf eine Europapokal-Teilnahme aber aufgeben.
"Ich freue mich sehr auf meine neue Herausforderung bei der TSG Hoffenheim in der deutschen Bundesliga, einer der Top-Ligen Europas", kommentiert Hajdari seinen Wechsel in den Kraichgau. "Die Gespräche mit den Verantwortlichen der TSG waren sehr gut. Ich bin von dem mir aufgezeigten Weg in Hoffenheim absolut überzeugt. Mein Ziel ist es jetzt, auf dem Rasen alles zu geben und mit starken Leistungen dazu beizutragen, dass wir unsere Ziele als Klub verwirklichen."
Länderspieldebüt im März
Lugano hatte Hajdari im Frühjahr 2023 von Juventus Turin verpflichtet, das ihn 2020 geholt und danach mehrmals an seinen Ausbildungsklub FC Basel verliehen hatte. Insgesamt kommt der 1,89 Meter große Abwehrspezialist auf 91 Einsätze (vier Tore) in der Schweizer Super League. Im vergangenen März absolvierte der langjährige Schweizer U-Nationalspieler beim 3:1 gegen Luxemburg sein bislang einziges A-Länderspiel.
Bei der TSG, die mit Stanley Nsoki (zu Union Berlin) und Attila Szalai (zu Kasimpasa) zwei linksfüßige Innenverteidiger verlieh, ist Hajdari der achte Sommer-Neuzugang.
jpe