Der Libanon setzt eine Waffenruhe zwischen der Hisbollah und Israel durch. Milizen im Land werden entwaffnet, beginnend mit einem palästinensischen Flüchtlingslager.
Aktualisiert am 21. August 2025, 21:01 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa, dar
Die libanesische Armee hat im Zuge einer Entwaffnung von Milizen im Land erstmals Waffen in einem palästinensischen Flüchtlingslager eingesammelt. Ein Lastwagen habe Burdsch al-Baradschne nahe der Hauptstadt Beirut am frühen Abend mit abgedeckten Waffen verlassen, meldete die libanesische Staatsagentur NNA. Zwischenfälle habe es dabei keine gegeben.
Libanons Ministerpräsident Nauaf Salam lobte den "Beginn des palästinensischen Waffenübergabeprozesses". Die erste Ladung sei in die Obhut der libanesischen Armee gegeben worden, schrieb er auf X. In den kommenden Wochen würden weitere Übergaben folgen.
Die libanesische Regierung steht unter Druck, die Waffenruhe zwischen Israel und der Miliz Hisbollah im Libanon durchzusetzen. Dazu gehört auch, dass alle Waffen im Land unter staatliche Kontrolle gebracht werden.
Das Büro des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas bestätigte, eine Vereinbarung mit dem Libanon zum Beginn der Waffenabgaben getroffen zu haben. Präsidentensprecher Nabil Abu Rudeineh teilte mit, weitere Transfers aus anderen Lagern würden folgen.
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