Neun Teilnehmer für die Frauen-EM 2025 stehen fest, die verbleibenden sieben ermitteln nun die Play-offs in Hin- und Rückspiel. Reichlich Bundesliga-Profis sind daran beteiligt - mit einer besonderen Konstellation in Köln.
Im Verein Kolleginnen, im Nationaltrikot Kontrahentinnen: Die Kölnerinnen Adriana Achcinska (Polen, li.) und Laura Feiersinger (re.). IMAGO/Eibner
Deutschland ist längst qualifiziert, die meisten anderen Top-Teams wie Spanien und England auch. Aber noch fast die Hälfte der 16 Plätze für die EM sind noch offen. In der 1. Runde der Qualifikations-Play-offs setzten sich in sämtlichen Paarungen die Favoriten durch, teils überdeutlich wie bei Norwegens zusammengerechnetem 14:0 über Albanien und Schwedens 12:0 über Luxemburg.
Nun dürfte es in der finalen 2. Runde zwischen diesem Donnerstag und kommendem Dienstag deutlich enger zugehen. Bis auf zwei der sieben Paarungen haben dabei Profis aus der Bundesliga ihre Füße im Spiel - und davon nicht zu wenige.
Wenn am Freitag (19 Uhr) in Danzig die polnische Auswahl Österreich empfängt, kommt es aus Sicht des 1. FC Köln zu einem Drei-gegen-drei: Sylwia Matysik, Adriana Achcinska und Martyna Wiankowska treten gegen Celina Degen, Laura Feiersinger und Nicole Billa an. Auch aus Hoffenheimer Sicht ist es ein Duell in Gleichzahl: Julia Hickelsberger (Österreich) gegen Dominika Grabowska (Polen).
Österreich "hat ein paar Stellschrauben"
"Wir haben in der Gruppenphase schon zweimal gegen Polen gespielt", sagte Barbara Dunst von Eintracht Frankfurt zuletzt im kicker-Interview: "Das ist ein sehr unangenehmer Gegner. Meine Mitspielerin Tanja Pawollek (auf polnischer Seite, Anm. d. Red.) ist eine gute Freundin von mir, Ewa Pajor eine internationale Topstürmerin." Die Elf aus der Alpenrepublik habe "ein paar Stellschrauben, an denen wir noch arbeiten müssen", das habe man gegen Slowenien gesehen: "Es wird sehr spannend gegen Polen. Da muss alles passen."
Auch die beiden Freiburgerinnen Nicole Ojukwu und Annabel Schasching (Freiburg), zuletzt von ÖFB-Teamchefin Irene Fuhrmann als Rechtsverteidigerin eingesetzt, sowie die beiden Leipzigerinnen Julia Magerl und Michaela Croatto sollen dabei mithelfen. Auch Mariella El Sherif vom FC Carl Zeiss Jena ist dabei, wie auch Eileen Campbell (SC Freiburg) und Lilli Purtscheller (SGS Essen).
TSG bei Ukraine-Belgien eingespannt
Und dann wäre da ja noch die Schlüsselspielerin im zentralen Mittelfeld: Sarah Zadrazil. Die Bayern-Akteurin will ebenso ein EM-Ticket klarmachen wie ihre Vereinskolleginnen Magdalena Eriksson, Linda Sembrant und Julia Zigiotti (beide Schweden, schon am Donnerstag im Hinspiel gegen Serbien mit Jovana Damnjanovic), Samantha Kerr (Schottland, gegen Finnland) und Tuva Hansen (Norwegen, gegen Nordirland).
Die Paarung Ukraine-Belgien ist unterdessen von TSG-Beteiligung geprägt: Die Belgierinnen Jill Janssens und Feli Delacauw wollen sich zunächst in Antalya und anschließend in Leuven gegen die Osteuropäerinnen behaupten.
Und auch der VfL Wolfsburg entsendet zwei Akteurinnen in die Play-offs: Rebecka Blomqvist unterstützt Schweden gegen die Serbinnen, während Justine Kielland mit Norwegen und der Münchnerin Hansen gegen Nordirland klar favorisiert ist.
pab