Die Kosten für die Kfz-Versicherung sind in den vergangenen Jahren für die meisten Autobesitzer deutlich gestiegen. Ein Ende dieser Entwicklung ist nicht abzusehen. Die durchschnittlichen Steigerungen liegen über der Inflation. Da dürfte es ein schwacher Trost sein, dass die erneute Verteuerung nicht mehr ganz so heftig ausfällt wie in den Vorjahren.
Neuverträge kosten derzeit, kurz vor der alljährlichen Wechselsaison im Herbst, im günstigsten Preissegment rund 7 Prozent mehr als vor einem Jahr. Das geht aus dem Kfz-Versicherungsindex des Vergleichs- und Maklerportals Verivox hervor. Die Dynamik hat sich damit etwas abgeschwächt. Vor einem Jahr war es noch um ein Viertel nach oben gegangen.
Kosten für Vollkasko steigen am stärksten
Besonders stark steigen die Preise im günstigen Segment für Vollkaskoversicherungen, die um 8 Prozent zulegen. Die Preise für Teilkasko steigen um 6 Prozent, die für Haftpflicht um 5 Prozent. "Die Vollkasko bleibt das Sorgenkind der Versicherer, weil hier steigende Reparatur- und Ersatzteilkosten besonders durchschlagen", sagt Aljoscha Ziller, Geschäftsführer von Verivox Versicherungsvergleich. "Für die Haftpflichtversicherung waren dagegen die Bilanzen schon im letzten Jahr wieder ausgeglichen." Insgesamt seien die größten Steigerungen damit wohl vorbei.
Allerdings gebe es große Unterschiede zwischen den einzelnen Angeboten. Selbst zwischen mittleren und günstigen Tarifen gebe es Differenzen von 52 Prozent. Erste Versicherer verbuchten bereits wieder Gewinne und könnten günstige Preise bieten, andere müssten die Prämien noch weiter anheben, hieß es. Der Markt bleibe aber volatil.
Unvollständige Vergleicher
Basis des Kfz-Versicherungsindex sind Nutzerberechnungen von Versicherungswechslern bei Verivox. Wie sich die Preise bei bestehenden Verträgen ändern, kann dadurch nicht abgefragt werden, die Entwicklung bei den Neuverträgen dient aber als Indikator, in welche Richtung sich die Preise entwickeln. Zudem bildet der Index nicht die Preise aller Versicherungen ab. Der deutsche Marktführer HUK Coburg beispielsweise ist nicht auf Vergleichsportalen wie Verivox vertreten.
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(mfz)












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