Italien: Mutmaßlicher Nord-Stream-Saboteur wird Haftrichterin vorgeführt

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Nachdem ein Ukrainer in Italien festgenommen worden war, entscheidet ein Gericht über den Haftbefehl. Der Verdächtige soll die Nord-Stream-Pipelines mit sabotiert haben.

22. August 2025, 14:49 Uhr Quelle: DIE ZEIT, dpa,

 Mehrere Sprengungen beschädigten die beiden Pipelines so sehr, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte. Der Vorfall sorgte weltweit für Schlagzeilen.
Mehrere Sprengungen beschädigten die beiden Pipelines so sehr, dass kein Gas mehr durchgeleitet werden konnte. Der Vorfall sorgte weltweit für Schlagzeilen. © Danish Defence Command/​Forsvaret Ritzau Scanpix/​Reuters

Der mutmaßliche Koordinator hinter der Sabotage der Nord-Stream-Pipelines in der Ostsee im Jahr 2022 ist in Italien einer Haftrichterin vorgeführt worden. Die Richterin in der norditalienischen Stadt Bologna muss entscheiden, ob der europäische Haftbefehl gegen den 49 Jahre alten Ukrainer Serhij K. Bestand hat. Der Termin verzögerte sich, weil der Ukrainer angab, nicht ausreichend Englisch zu sprechen und auf einen weiteren Übersetzer bestand. Die Entscheidung gilt jedoch als Formsache.

Die Bundesanwaltschaft wirft dem Verdächtigen gemeinschaftliches Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion und verfassungsfeindliche Sabotage vor. Nach Erkenntnissen der deutschen Ermittlungsbehörden gehörte er zu einer Gruppe, die im September 2022 nahe der Ostseeinsel Bornholm Sprengsätze an den Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 platzierte. Nach seiner Festnahme in der Nähe des Badeorts Rimini an der italienischen Adria-Küste wurde er inhaftiert.

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