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Florian Pütz
Nachrichtenressort
Berichte: Israel attackiert einen Huti-Führer
Israel hat offenbar einen Angriff auf einen hochrangigen Huthi-Anführer im Jemen ausgeführt. Das berichten mehrere israelische Medien übereinstimmend. Ziel des Angriffs sei der Stabschef der Huthis gewesen, Muhammad Al-Ghamari. Das Ergebnis des Angriffs sei unklar, heißt es in den Medienberichten. Das Militär hat sich bislang nicht öffentlich geäußert.
Die Huthis beschießen seit Beginn des Gazakriegs immer wieder Israel mit Drohnen und Raketen mit der Begründung, die Palästinenser unterstützen zu wollen. Auch Handelsschiffe mit Verbindungen zu Israel sowie den USA und Großbritannien wurden immer wieder angegriffen. Die Huthi werden von Iran unterstützt.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Iranische Raketenwelle offenbar vorbei – Berichte über einen Verletzten
Die iranische Raketenwelle ist offenbar vorbei. Das israelische Militär teilt Medienberichten zufolge mit, die Menschen im Land könnten die Schutzräume wieder verlassen.
Die »Times of Israel« und »Haaretz« berichten unter Berufung auf Rettungskräfte, im Norden Israels sei ein Mensch verletzt worden. Die israelische Polizei meldet, einige Menschen hätten Explosionen gemeldet. Es gebe bislang aber keine Berichte über Raketeneinschläge oder Opfer.
Die »Times of Israel« berichtet außerdem, Rettungskräften im Bereich in und um Haifa, wo offenbar einige Raketen gesichtet wurden, lägen bislang keine Berichte über Verletzte vor. Die Kräfte seien jedoch an zwei Orten im Einsatz. Die Feuerwehr sei an einem beschädigten Gebäude und einem ausgebrochenen Feuer in einem offenen Gebiet im Einsatz.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Sirenenalarm in Israel
Medienberichten zufolge sind in mehreren Teilen Israels Sirenen zu hören. Die Zeitung »Haaretz« schreibt von Sirenenalarm im Norden Israels. Die »Times of Israel« berichtet von Flugkörpern über Haifa. Die Nachrichtenagentur Reuters schreibt, über Jerusalem seien Flugkörper zu sehen gewesen.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Iran feuert neue Raketenwelle auf Israel ab
Iran hat eine neue Welle von Raketen auf Israel abgefeuert. Das berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim, die als Sprachrohr der mächtigen Revolutionswächter gilt. Das könnte der erwartete erneute Gegenschlag Teherans sein.
Das israelische Militär teilt mit, es habe den Abschuss von Raketen in Richtung Israel registriert. »Die Verteidigungssysteme sind in Betrieb, um die Bedrohung abzufangen«, heißt es. Die Streitkräfte würden derweil weiter strategische Militärziele in Teheran angreifen.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Israel bereitet sich auf iranischen Gegenschlag vor
Die Menschen in Israel bereiten sich auf den angedrohten iranischen Gegenschlag vor. Das israelische Militär ruft die Bevölkerung auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten. »Bewegungen in öffentlichen Bereichen sollten auf ein Minimum beschränkt werden, und öffentliche Versammlungen müssen vermieden werden«, teilt das Militär mit. Sobald eine Warnung ausgesprochen werde, sollten die Menschen sich in die Schutzräume begeben.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Vorerst Fernunterricht für Israels Schüler
Schulen in Israel stellen wegen Israels Krieg mit Iran eine Woche lang auf Distanzunterricht um. Abschlussprüfungen, etwa in Geschichte und Biologie, werden um eine Woche verschoben, berichten mehrere Medien unter Berufung auf Bildungsminister Yoav Kisch. Demnach sollen die Schüler erst wieder ab dem 22. Juni in die Schulen kommen. Betroffen sind rund 2,5 Millionen Kinder und Jugendliche, die landesweit Schulen besuchen.
Maximilian Popp
Stellv. Ressortleiter Ausland
Die Zeichen stehen auf Eskalation
Während Israel laut Medienberichten weiter Angriffe gegen Iran fliegt, hat Irans Regime einen massiven Gegenschlag angekündigt. Schulen in Israel unterrichten weitgehend remote, Prüfungen für kommende Woche wurden verschoben. Beide Seiten stellen sich offenkundig auf eine weitere Eskalation des Konflikts ein.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Trump über Telefonat mit Putin: »Er ist wie ich der Meinung, dass dieser Krieg beendet werden sollte«
US-Präsident Donald Trump hat sich zum Telefonat mit Russlands Machthaber Wladimir Putin geäußert. »Präsident Putin hat mich heute Morgen angerufen, um mir ganz herzlich zum Geburtstag zu gratulieren, aber vor allem, um über den Iran zu sprechen«, schreibt Trump auf seiner Plattform Truth Social. »Er ist wie ich der Meinung, dass dieser Krieg zwischen Israel und Iran beendet werden sollte.«
Zuvor hatte sich bereits Putins Berater Jurij Uschakow zu dem Telefonat geäußert. Demnach stand die »gefährliche Eskalation im Nahen Osten« nach den gegenseitigen Angriffen zwischen Israel und Iran im Mittelpunkt des Telefonats. Trump habe die Situation in der Region als »sehr besorgniserregend« bezeichnet.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
»Die Wahrscheinlichkeit eines Atomkrieges zwischen Israel und Iran ist stark gestiegen«
Israel hat Irans Atom-Anreicherungsanlagen mitunter beschädigt. Das Vorgehen sei aggressiv und hochriskant gewesen, sagt Jim Walsh, der zu Atomwaffenprogrammen am MIT forscht. Wie geht es im Nahen Osten weiter? Lesen Sie hier das SPIEGEL-Interview.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Iranische Medien melden erneute Angriffe auf Teheran
In Teheran hat es iranischen Medien zufolge erneute Angriffe gegeben. Es seien Explosionen zu hören und das Flugabwehrsystem im Süden der Millionenmetropole sei aktiviert worden, berichtet die iranische Nachrichtenagentur Tasnim. Anwohner berichteten von lauten Detonationen.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Iran droht mit schwerem Gegenschlag in den kommenden Stunden
Angesichts der fortschreitenden israelischen Angriffe droht Iran einem Medienbericht zufolge mit einem erneuten harten Gegenschlag. Das iranische Staatsfernsehen berichtet der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, dass innerhalb der nächsten Stunden »schwere und zerstörerische« Angriffe Irans gegen Israel zu erwarten seien. Das sei eine Antwort auf Israels Angriffe auf mehrere Ziele in Iran.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
»New York Times«: Israelischer Angriff trifft Wohnhaus in Teheran
Israelische Angriffe haben einem Bericht der »New York Times« zufolge einen Teil eines 14-stöckigen Wohngebäudes in der iranischen Hauptstadt Teheran zum Einsturz gebracht. Das gehe aus Videos hervor, die die Zerstörung und die Rettungsmaßnahmen zeigen, heißt es. Die »New York Times« schreibt, sie habe die Videos verifiziert. Aufnahmen zeigten demnach einen aufgerissenen Teil des Gebäudes, Dutzende zerstörte Wohnungen und Menschen, die im Inneren nach Überlebenden suchen. Das iranische Staatsfernsehen berichtet, bei dem Angriff seien 60 Menschen getötet worden. Diese Information lässt sich bislang nicht unabhängig bestätigen.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Militärsprecher: Israel greift Iran seit 40 Stunden ununterbrochen an
Nach Angaben des israelischen Militärs greift Israel Iran seit 40 Stunden ununterbrochen an. »Derzeit setzen die Piloten der Luftwaffe ihre Angriffe fort und führen in verschiedenen Gebieten Irans schwere Schläge durch«, zitiert die »Times of Israel« Effie Defrin, den Sprecher der israelischen Streitkräfte. Es handele sich um »eine Reihe von Angriffen, die seit 40 Stunden ununterbrochen andauern und mehr als 150 Ziele umfassen.«
Dazu gehören laut Defrin »strategische Ziele der Militärindustrie, Ziele des Atomprogramms und hochrangige Beamte der iranischen Terrorführung«. Derzeit hätten »Hunderte israelische Jets und Flugzeuge« die »Luftüberlegenheit über dem Westen Irans«.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Erneut Luftalarm in Iran
Iranische Medien berichten, dass an mehreren Orten des Landes Luftalarm ausgelöst worden sei. Die Sirenen heulen demnach etwa in der Millionenstadt Täbris, am großen Nuklearstandort Isfahan und in Bandar-e Abbas, wo die iranische Marine einen ihrer wichtigsten Stützpunkte hat.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Israelische Kampfflugzeuge attackieren offenbar iranischen Raketenstützpunkt
Israelische Kampfflugzeuge haben nach Angaben des Militärs einen unterirdischen iranischen Raketenstützpunkt attackiert. Dort seien Raketen und Marschflugkörper gelagert worden, zitieren »Haaretz« und »Times of Israel« das israelische Militär. An dem Stützpunkt hätten sich auch Abschussschächte befunden. Iran hatte den Stützpunkt den Angaben zufolge in einem Propagandavideo verraten.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Das Wichtigste in Kürze:
- Iran hat in der Nacht auf Samstag Israel in mehreren Wellen mit Raketen angegriffen.
- Bei den Angriffen gab es in Israel dem Rettungsdienst Magen David Adom zufolge mindestens drei Tote sowie mehr als 200 Verletzte.
- Auch Israel hat in der Nacht Iran angegriffen, etwa den Flughafen von Teheran.
- Die iranische Regierung meldet seit Beginn der israelischen Angriffe mindestens 800 Verletzte, Irans Uno-Botschafter spricht von fast 100 Toten.
- Mit seinen Kampfjets hat sich Israel offenbar die Lufthoheit im gesamten Westen Irans erkämpft.
- Iran hat eine heftige Explosion auf seinem wichtigsten Gasfeld am Persischen Golf gemeldet
In der Nacht zu Freitag hatte Israel einen groß angelegten Luftangriff auf Iran gestartet, die Operation »Rising Lion«. Ziel waren offenbar rund hundert Militäreinrichtungen und Atomanlagen sowie Anführer der iranischen Militär-Elite und Atomwissenschaftler. Iran wertet den Angriff als Kriegserklärung; US-Präsident Trump nannte die Angriffe »exzellent«. Hier sind weitere Informationen:
- Israels Operation »Rising Lion« geht über frühere Eskalationen hinaus. Lesen Sie hier die Analyse.
- So lief Operation »Rising Lion« ab: Ein Überblick in Karten, Videoaufnahmen und Grafiken.
- Drohnen, Jets, Bunkerbrecher: Wie ging Israels Militär vor?
- Was fehlt Iran noch zur Fertigung von Atomwaffen? Irans Weg zur Bombe.
- Die Folgen des israelischen Luftangriffs: Irans Regime kämpft jetzt ums Überleben.
- Israels Attacke: »Aus nachrichtendienstlicher Sicht beeindruckend«
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Israel: Mehr als 200 Verletzte durch iranische Angriffe
Bei den iranischen Angriffen auf Israel sind mehr als 200 Menschen verletzt worden. Dies teilt der Rettungsdienst Magen David Adom mit. Bereits zuvor waren drei Todesopfer gemeldet worden, zunächst war daneben allerdings von 70 Verletzten die Rede gewesen. Nach dem neuen Stand sind unter den Opfern zwei Schwerverletzte sowie 33 Menschen, die wegen Angstzuständen behandelt wurden.
In Iran gab es bei israelischen Angriffen Regierungsangaben zufolge mindestens 800 Verletzte und laut Irans Uno-Botschafter Amir Saeid Iravani fast 100 Tote.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Netanyahu: Israel hat »eindeutige Unterstützung« Trumps
Israel hat bei seinem militärischen Vorgehen gegen Iran nach den Worten von Regierungschef Benjamin Netanyahu die Rückendeckung von US-Präsident Donald Trump. Sein Land gehe »mit der Unterstützung, der eindeutigen Unterstützung des Präsidenten der USA, Donald Trump, der Bevölkerung der USA und vieler anderer Staaten weltweit« vor, sagte Netanyahu in einer an Trump gerichteten Videoansprache zu dessen 79. Geburtstag.
Israel bekämpfe mit seinen Angriffen auf Ziele in Iran ein »tyrannisches und radikales Regime, das Atombomben bauen will, um uns zu vernichten, und ballistische Raketen, insbesondere Interkontinentalraketen, um jedes Land der Welt zu bedrohen«, sagte Netanyahu weiter und fügte an: »Indem wir uns verteidigen, verteidigen wir auch andere.«
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Jetzt zeigt sich: Israel verfügt über keine Exitstrategie
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Iran stoppt Förderung an Abschnitt des attackierten Gasfelds
Israel hat mit einer Drohne möglicherweise eine Raffinerie im iranischen South-Pars-Gasfeld angegriffen. Iran meldet eine »massive Explosion« in einer Raffinerie, die zu diesem Gasfeld gehört. Die Anlage stehe in Flammen. Nun berichtet die halbstaatliche iranische Nachrichtenagentur Tasnim, die Gasförderung sei in einem Teil des Gasfelds gestoppt worden.
»Aufgrund eines Brandes in einer der vier Einheiten der Phase 14 von South Pars wurde die Produktion von zwölf Millionen Kubikmetern Gas aus der Phase-14-Plattform vorübergehend eingestellt, bis dieser Teil der Raffinerie wieder in Betrieb genommen werden kann«, berichtet Tasnim.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Israelis im Ausland könnten noch Wochen festhängen
Zehntausende im Ausland gestrandete Israelis dürften angesichts des Kriegs mit Iran wohl noch lange feststecken. Es könne Wochen dauern, bis alle Israelis wieder zurück nach Hause kehren könnten, sagte Schmuel Zakai, Leiter der Flugbehörde, dem israelischen Sender Kan.
Israel werde, sobald die Umstände es erlaubten, die zivile Luftfahrt schrittweise, vorsichtig und langsam wieder aufnehmen. »Das wird Wochen dauern, nicht Tage und nicht Stunden.« Laut Kan sind Zehntausende Menschen betroffen. Derzeit gibt es keine Flüge in und aus dem Land. »Wir sind im Krieg, wir hätten das vorher nicht mitteilen können«, sagte Zakai dem Bericht zufolge weiter.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Israels Attacke – »Aus nachrichtendienstlicher Sicht beeindruckend«
Israelische Luftangriffe haben hochrangige iranische Militärs und Atomwissenschaftler getötet. Doch das iranische Atomprogramm soll bisher offenbar nicht entscheidend beschädigt worden sein. Mehr dazu lesen Sie hier.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Macron ruft Iran zu Zurückhaltung auf
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat nach eigenen Angaben mit dem iranischen Präsidenten Masoud Pezeshkian telefoniert. »Angesichts der ernsthaften Gefahr einer Destabilisierung der gesamten Region habe ich dazu aufgerufen, dass unsere diplomatischen Einrichtungen und Staatsangehörigen in Iran und in der gesamten Region unter keinen Umständen angegriffen werden dürfen«, schreibt Macron auf X: »Außerdem habe ich zu äußerster Zurückhaltung aufgerufen, um eine Eskalation zu vermeiden.«
Das iranische Atomprogramm sei ein ernstes Problem, das durch Verhandlungen gelöst werden müsse, so Macron. »Ich habe Präsident Pezeshkian daher aufgefordert, rasch an den Verhandlungstisch zurückzukehren, um eine Einigung zu erzielen – den einzigen gangbaren Weg zur Deeskalation.« Frankreich sei bereit, einen Beitrag zu leisten, um dieses Ziel zu erreichen.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Großbritannien verlegt Kampfjets in den Nahen Osten
Großbritannien will zusätzliche Kampfjets in den Nahen Osten verlegen. Das kündigte Premierminister Keir Starmer laut der Nachrichtenagentur Reuters vor Reportern an. »Wir verlegen Ressourcen in die Region, darunter Jets, um im Notfall Unterstützung leisten zu können«, sagte Starmer. Großbritannien hat bereits Kampfflugzeuge im Nahen Osten stationiert, um Bedrohungen im Irak und in Syrien entgegenzuwirken. Die Besatzungen hätten am Freitagmorgen mit den Vorbereitungen für den Einsatz begonnen, sagte ein Sprecher des Premierministers.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Chinas Außenminister telefoniert mit Kollegen aus Israel und Iran
Der chinesische Außenminister Wang Yi hat mit seinen Kollegen aus Iran und Israel telefoniert. Wie das Außenministerium in Peking mitteilt, sagte Wang in dem Telefonat mit dem iranischen Außenminister Abbas Araghchi die Unterstützung Chinas zu. Irans Souveränität müsse gewahrt, die Verteidigung seiner »legitimen Rechte und Interessen« gesichert und die Bevölkerung geschützt werden. China unterhält enge Beziehungen zu Iran. Die Volksrepublik ist dessen größter Handelspartner und kauft so viel iranisches Öl wie kein anderes Land.
Später telefonierte Wang den chinesischen Angaben zufolge mit dem israelischen Außenminister Gideon Sa’ar. Er habe Sa’ar von seinem Telefonat mit Araghchi berichtet und ihm mitgeteilt, dass China »Israels Verletzung des Völkerrechts durch den gewaltsamen Angriff auf Iran klar ablehnt«. Israels Vorgehen sei »inakzeptabel«.
Putin und Trump telefonieren wohl zur Eskalation in Nahost
US-Präsident Donald Trump und Russlands Machthaber Wladimir Putin haben sich offenbar in einem Telefonat über den Krieg zwischen Israel und Iran ausgetauscht. Das berichten russische Staatsmedien mit Verweis auf den Kreml. Demnach stand die »gefährliche Eskalation im Nahen Osten« nach den gegenseitigen Angriffen zwischen Israel und Iran im Mittelpunkt des Telefonats.
Laut Putins Berater Jurij Uschakow dauerte das Gespräch 50 Minuten. Trump habe die Situation in der Region als »sehr besorgniserregend« bezeichnet. Sowohl Trump als auch Putin hätten nicht ausgeschlossen, zu Atomverhandlungen mit Iran zurückzukehren, sagte Uschakow.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Iran spricht von mehr als 800 Verletzten durch israelische Angriffe
Laut Angaben der iranischen Regierung sind im Land mindestens 800 Menschen durch die israelische Großoffensive verletzt worden. So viele seien in Krankenhäusern behandelt worden, teilt ein Beauftragter des Gesundheitsministeriums mit. 230 dieser Patienten seien schon wieder entlassen worden.
Seit Beginn der Eskalation sind auf beiden Seiten Menschen ums Leben gekommen oder verletzt worden. In Israel gibt es mindestens drei Tote und etwa 70 Verletzte.
Florian Pütz
Nachrichtenressort
Oman: Am Sonntag keine Atom-Gespräche zwischen USA und Iran
Die Eskalation im Konflikt zwischen Israel und Iran hat Folgen für die Atomgespräche. »Die für diesen Sonntag in Maskat geplanten Gespräche zwischen Iran und den USA finden nicht statt. Doch Diplomatie und Dialog bleiben der einzige Weg zu dauerhaftem Frieden«, teilt der omanische Außenminister Badr al-Bussaidi auf X mit. Oman ist Vermittler bei den Atomgesprächen.
Mitte April hatten Iran und die USA ihre Atomgespräche aufgenommen. Israel, die USA und andere westliche Staaten befürchten, dass Iran heimlich Atomwaffen entwickelt. Teheran betont dagegen, das Programm diene ausschließlich zivilen Zwecken.
Israel greift offenbar ein iranisches Gasfeld an
Israel hat mit einer Drohne möglicherweise eine Raffinerie im iranischen South-Pars-Gasfeld angegriffen. Das melden zwei iranische Nachrichtenagenturen. Israel hat sich zu dem möglichen Angriff bisher nicht geäußert.
Falls sich die Meldungen bestätigen sollten, wäre dies der erste israelische Angriff auf die iranische Erdöl- und Erdgasindustrie seit Beginn der israelischen Attacken am Freitag. Die Anlagen sind von Flugabwehrsystemen umgeben, die Israel seit Freitag angreift.
Der Papst stellt sich gegen Vernichtungsfantasien
Papst Leo XIV. hat sich mit Blick auf die Eskalation zwischen Israel und Iran gegen Vernichtungsfantasien gestellt. Er sagte bei einer Audienz im Petersdom, dass niemand »jemals die Existenz des anderen bedrohen« solle. Außerdem sprach er sich gegen Atomwaffen aus: Die Welt brauche eine sichere Zukunft ohne nukleare Bedrohung.
Der Pontifex rief neben Israel und Iran auch andere Staaten dazu auf, sich aktiv für Lösungen einzusetzen. Es gehe darum, die Sicherheit und Würde für alle zu garantieren. Als Ziel sprach Leo von einem dauerhaften Frieden, der auf Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und dem Gemeinwohl beruhe.
Hasse, Marc
Wissenschaftsressort
Israels Armee meldet »Handlungsfreiheit« im Luftraum bis nach Teheran
Mit weiteren Angriffen hat Israel sich nach eigenen Angaben »Handlungsfreiheit in der Luft im gesamten Westen Irans bis nach Teheran verschafft«. Das sagte Armeesprecher Effie Defrin am Samstag vor Journalisten. Die Luftwaffe habe in der Nacht einen massiven Angriff mit mehr als 70 Kampfjets gestartet. »Teheran ist nicht länger geschützt«, erklärte Defrin.
Israel greift seit Freitagmorgen Ziele in Iran an und bombardiert dort unter anderem Atom- und Militäranlagen. Dabei wurden hochrangige iranische Kommandeure getötet, etwa Mohammad Bagheri, Generalstabschef der iranischen Armee, und Hossein Salami, Befehlshaber der Revolutionswächter. Iran reagiert mit Gegenangriffen und attackiert Israel mit Drohnen und Raketen. Dabei wurden in Israel mindestens drei Menschen getötet und Dutzende weitere verletzt.
Mann wegen iranfreundlichem Post festgenommen
Israelische Polizisten haben einen Mann festgenommen, der einen proiranischen Post veröffentlicht hat. Laut der Polizei wurde der Mann nach einem Hinweis auf ein Revier gebracht. Dort will die Polizei ihn vernehmen.
»Die israelische Polizei wird hart gegen jeden vorgehen, der terroristische Organisationen und feindliche Länder lobt, sich mit ihnen identifiziert und deren Aktionen in Kriegszeiten in sozialen Medien und anderswo lobt«, teilt die Polizei mit. Demnach hatte der Mann aus dem Norden Israels ein Foto der iranischen Flagge sowie ein salutierendes Emoji in einem Beitrag geteilt.
Jean-Pierre Ziegler
Deutschlandressort
Irans Außenminister nennt Gespräche mit den USA »nicht zu rechtfertigen«
Am Sonntag sind die USA und Iran zu einem Treffen verabredet, doch dass es dazu kommt, wird immer unwahrscheinlicher. Die Fortsetzung der Atomgespräche sei »nicht zu rechtfertigen«, solange die »barbarischen« israelischen Angriffe auf das Land andauerten, zitierten iranische Staatsmedien Außenminister Abbas Araghchi. Zuvor hatte ein Ministeriumssprecher die Gespräche »sinnlos« genannt.
Teheran hatte mit der Trump-Regierung über ein Abkommen zur Eindämmung seines Atomprogramms verhandelt, das ein 2018 von Trump aufgekündigtes Abkommen ersetzen sollte. Lesen Sie hier mehr über Irans Weg zur Atombombe.
Maximilian Popp
Stellv. Ressortleiter Ausland
Blitzanalyse: Wie schwach ist das iranische Regime?
Ali Khamenei, 85 Jahre alt, herrscht seit dem Tod von Revolutionsführer Ruhollah Khomeini 1989 über die Islamische Republik. Er hat den Irak-Iran-Krieg in den Achtzigerjahren erlebt, Revolten 2009 und 2022. Seit einem Bombenattentat auf ihn 1981 kann er seinen rechten Arm nicht mehr bewegen. Er ist alt und krank. Und noch nie war seine Macht so sehr gefährdet wie jetzt.
Die Wirtschaft liegt danieder, unter anderem aufgrund internationaler Sanktionen. Die Inflation liegt derzeit bei mehr als 30 Prozent. Es gibt in Iran keine verlässlichen Meinungsumfragen, doch vieles deutet darauf hin, dass der Rückhalt für das Regime extrem gering ist. Bei der Präsidentschaftswahl vor einem Jahr gaben nach offiziellen Angaben nur 40 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, so wenige wie nie zuvor.
Israel hat die Führung in Teheran nun abermals vorgeführt. Der Iranexperte Ali Fathollah-Nejad spricht von einer »nachrichtendienstlichen Niederlage von existenziellem Ausmaß«.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Bestellungen in Pizzerien rund ums Pentagon deuteten israelischen Angriff an
Dass es eine militärische Aktion geben würde, ließ sich in Washington, D.C., offenbar schon am Donnerstagabend absehen – an den vielen Pizzabestellungen rund ums Pentagon. Lesen Sie hier mehr darüber.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Wie blicken Sie auf Israels Angriff gegen Iran?
Wie bewerten Sie die israelischen Luftschläge auf Iran? Bei SPIEGEL Debatte können Sie mit anderen Leserinnen und Lesern darüber diskutieren.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
London war offenbar nicht vorab informiert
Im Gegensatz zu den USA war Großbritannien offenbar nicht vorab über den israelischen Angriff auf Iran informiert. Das meldet die britische »Times«, die darin ein Zeichen sieht für die Verschlechterung der Beziehung zwischen Israel und dem Vereinigten Königreich. Am Freitag hatte London erklärt, es leiste keine Unterstützung bei der Abwehr der Gegenangriffe Irans auf Israel.
Jean-Pierre Ziegler
Deutschlandressort
Mindestens neun iranische Atomwissenschaftler getötet
Iran hat den Tod drei weiterer Atomwissenschaftler öffentlich gemacht. Ali Bakai Karimi, Mansur Asgari und Said Bordschi seien bei den israelischen Angriffen ums Leben gekommen, berichtete die Nachrichtenagentur Tasnim. Damit erhöht sich die Zahl der bisher bekannten Todesopfer unter den Forschern auf mindestens neun. Israel hatte zuvor ebenfalls erklärt, »neun hochrangige Wissenschaftler und Experten, die das Atomwaffenprogramm des iranischen Regimes vorantrieben«, seien »ausgeschaltet« worden.
Das Völkerrecht schützt Zivilpersonen ausdrücklich. Für Wissenschaftler gelten unter strengen Voraussetzungen zwar Ausnahmen. Doch der Göttinger Völkerrechtler Kai Ambos nannte die Tötungen im SPIEGEL »völkerrechtlich nicht zulässig«. Lesen Sie hier ein Interview mit dem Experten.
Iran drosselt das Internet
Die Menschen in Iran können derzeit nur auf sehr schlechtes Internet zugreifen. Nutzer in der Hauptstadt Teheran berichteten von starken Einschränkungen und noch langsameren Verbindungen als gewöhnlich. Laut dem iranischen Ministerium für Kommunikation haben die Behörden das Internet gedrosselt. Die Einschränkungen seien auf Anordnung der zuständigen Stellen vorgenommen worden und würden nach der Rückkehr zur Normalität wieder aufgehoben.
In der Vergangenheit hatte Iran die Internetverbindungen immer wieder eingeschränkt. Den Behörden geht es darum, dass sich bestimmte Informationen nicht so schnell verbreiten.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Internationale Pressestimmen: »Israel tut dem Westen einen Gefallen«
Wie die internationale Presse die Eskalation zwischen Israel und Iran einschätzt – lesen Sie hier im Überblick.
Jean-Pierre Ziegler
Deutschlandressort
Neuer Kommandeur der iranischen Luftwaffe ernannt
Irans Staatsoberhaupt Ajatollah Ali Khamenei hat einen neuen Kommandeur für die Luftstreitkräfte der Revolutionswächter ernannt. Nach der Tötung seines Vorgängers soll Brigadegeneral Madschid Mussawi die Abteilung für Luft- und Raumfahrtkräfte leiten, hieß es in einer Mitteilung von Khameneis Büro. Mussawi ist mit internationalen Sanktionen belegt, unter anderem durch die USA. Israel hatte in der Nacht zu Freitag seinen Vorgänger Amir-Ali Hajizadeh getötet.
Alexandra Berlin
Auslandsreporterin
Weil Schabbat ist, ist Tel Aviv an Samstagen oft leerer als sonst – aber so ausgestorben wie heute habe ich es noch nie gesehen. Die Menschen bleiben zu Hause, in der Nähe ihrer Schutzräume. Zu groß ist die Angst, im Freien von einem iranischen Angriff überrascht zu werden.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Israels Verteidigungsminister warnt Iran vor weiterem Raketenbeschuss: »Teheran wird brennen«
Der israelische Verteidigungsminister Israel Katz hat Iran und seinem obersten Führer Ali Khamenei bei weiteren Angriffen auf zivile Ziele mit schweren Konsequenzen gedroht. »Falls Khamenei weiter Raketen auf die israelische Zivilbevölkerung abfeuert, wird Teheran brennen«, sagte Katz nach einer Besprechung mit dem Generalstabschef laut Mitteilung.
Katz fügte angesichts der iranischen Angriffe in der Nacht hinzu: »Der iranische Diktator macht die Bevölkerung Irans zu Geiseln und zeigt, dass sie, vor allem die Einwohner Teherans, einen hohen Preis für den verbrecherischen Schaden zahlen werden, der den israelischen Bürgern zugefügt wurde.«
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Irans Fernsehen meldet Dutzende Tote bei israelischem Angriff auf Wohnkomplex in Teheran
Nach Angaben des iranischen Staatsfernsehens sind bei einem israelischen Angriff auf einen Wohnkomplex in Teheran etwa 60 Menschen getötet worden, darunter 20 Kinder. Zehn weitere Kinder sollen noch unter den Trümmern eingeschlossen sein.
Irans Botschafter bei den Vereinten Nationen hatte am Freitag erklärt, bei der ersten Angriffswelle Israels seien 78 Menschen getötet und 320 verletzt worden.
Die Angaben lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Jean-Pierre Ziegler
Deutschlandressort
Iran droht Israels Verbündeten
Iran hat die USA, Großbritannien und Frankreich davor gewarnt, Israel bei der Abwehr iranischer Angriffe zu unterstützen. Laut Medienberichten hat Iran die drei Länder offiziell über weitere Angriffe gegen Israel informiert. Länder, die sich an der Abwehr iranischer Angriffe beteiligten, müssten demnach selbst mit Attacken rechnen. Als mögliche Ziele werden regionale Militärstützpunkte verbündeter Staaten sowie Schiffe im Persischen Golf und Roten Meer genannt.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Vorgeschichte der Operation »Rising Lion«: Als Israel und Iran von Verbündeten zu Erzfeinden wurden
Mit Israels Angriff auf Iran eskaliert der Konflikt zwischen beiden Ländern. Dabei waren Tel Aviv und Teheran einst enge Partner – selbst nach der islamischen Revolution gab es noch Kooperation. Dann kam das Jahr 1982. Lesen Sie hier weiter.
Severin Weiland
Hauptstadtbüro, zur Zeit Riad
Außenminister Wadephul änderte Route seiner Nahostreise
Der Angriff Israels auf Iran hat die Reisepläne von Außenminister Johann Wadephul durcheinandergebracht: Eigentlich sollte der CDU-Politiker heute von Beirut in die syrische Hauptstadt Damaskus fliegen. Dort wollte er die neuen Machthaber kennenlernen und Vertreter der Zivilgesellschaft treffen, dann Weiterreise nach Jordanien, abschließend Sonntag nach Israel.
Nun wird improvisiert. Gestern Nacht landete Wadephul aus Kairo kommend in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad. Am frühen Nachmittag, bei 43 Grad Celsius, trifft er nun den saudi-arabischen Außenminister Al Saud. Der spricht fließend Deutsch, Wadephul kennt ihn aus Zeiten, als Al Saud Botschafter Saudi-Arabiens in Berlin war.
Danach geht es heute noch weiter nach Doha, Katar.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Video: Irans Gegenschlag auf Israel
Iran schlägt zurück: Bilder zeigen, wie das israelische Flugabwehrsystem etliche Raketen abfängt. Einige Geschosse aber schlagen ein und sorgen für Zerstörungen.
Jean-Pierre Ziegler
Deutschlandressort
Der Papst appelliert an die »Vernunft«
Das Oberhaupt der katholischen Kirche hat sich zur Eskalation der Lage zwischen Iran und Israel geäußert. Papst Leo XIV. bat beide Seiten darum, mit »Vernunft« zu agieren. Er verfolge die Situation mit »großer Sorge«, sagte er bei einer Audienz im Petersdom.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Netanyahu und der Angriff auf Iran: Die riskanteste Entscheidung seines Lebens
Fast sein halbes Leben warnt Benjamin Netanyahu vor einer iranischen Atombombe. Einen Militärschlag scheute Israels Premier jedoch lange. Warum gab er ausgerechnet jetzt den Befehl? Lesen Sie hier weiter.
Maximilian Popp
Stellv. Ressortleiter Ausland
Blitzanalyse: Diese Optionen hat Iran jetzt
Es ist zu befürchten, dass Irans Vergeltungsangriff in der Nacht von Freitag auf Samstag noch lange nicht das Ende der Konfrontation zwischen den beiden Staaten war. Israel hat angekündigt, die Operation noch mindestens zwei Wochen lang fortsetzen zu wollen. Und auch das Regime in Teheran droht mit weiteren Attacken. Staatsoberhaupt Ali Khamenei hat im Wesentlichen zwei Optionen:
- Er kann es bei vereinzelten Angriffen gegen Israel belassen und sich mittelfristig auf einen Friedensdeal einlassen, der sehr wahrscheinlich einen Stopp des iranischen Atomprogramms beinhalten müsste. Das aber sähe wie eine Kapitulationserklärung aus.
- Oder aber er eskaliert den Konflikt weiter, etwa indem er US-Militär im Nahen Osten angreifen lässt, wie iranische Beamte das laut Medienberichten bereits angekündigt haben. Damit aber riskiert er, dass er die USA noch tiefer in den Krieg involviert.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Libanon gibt Luftfraum wieder frei – jedenfalls vorübergehend
Nach Jordanien hat auch der Libanon seinen Luftraum wieder für zivile Luftfahrt geöffnet. Das libanesische Verkehrsministerium entschuldigt sich bei den Fluggästen, deren Flüge verspätet waren. Am Abend um 22.30 Uhr soll der Luftraum aber wieder über Nacht geschlossen werden, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. Eine Öffnung ist demnach für Sonntag um 6 Uhr morgens geplant.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Iran verkündet Tod zweier weiterer Generäle
Bei Israels Angriffen sind offenbar zwei weitere Generäle ums Leben gekommen. Die Offiziere Gholamresa Mehrabi und Mehdi Rabani, zwei führende Mitglieder des Generalstabs der Streitkräfte, seien bei den israelischen Bombardierungen getötet worden, berichtete der staatliche Rundfunk. Mehrabi arbeitete demnach als stellvertretender Chef der Geheimdienstabteilung im Generalstab, Rabani war stellvertretender Operationschef. Damit erhöht sich die Zahl der bestätigten Todesopfer unter den Generälen auf insgesamt acht.
Hasse, Marc
Wissenschaftsressort
Schah-Sohn Reza Pahlavi fordert Iraner zu Bruch mit Islamischer Republik auf
Reza Pahlavi, Sohn des früheren Schahs, ruft die Menschen in seiner Heimat zum Bruch mit der Islamischen Republik auf. Seine Botschaft an das Militär, die Polizei und die Sicherheitskräfte sei klar, erklärt Pahlavi in den sozialen Medien: »Dieses Regime und seine korrupten und inkompetenten Führer schätzen weder Euer Leben noch unseren Iran. Trennen Sie sich von ihnen und schließen Sie sich dem Volk an.« Der 64-Jährige gilt als einer der führenden iranischen Oppositionellen im Ausland. Er lebt nahe der US-Hauptstadt Washington.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Irans Atomenergiebehörde bestätigt begrenzte Schäden an der Atomanlage Fordo
Offenbar wurde bei den israelischen Angriffen auf Iran entgegen bisherigen Berichten auch die Atomanlage in Fordo getroffen. Dort habe es »begrenzte Schäden« gegeben, zitiert die halbamtliche Nachrichtenagentur ISNA einen Sprecher der iranischen Atomenergiebehörde. Es habe Schäden in einigen Bereichen der Anlage zur Urananreicherung gegeben. Es sei bereits zuvor ein erheblicher Teil der Ausrüstung und Materialien ausgelagert worden. Es gebe keine umfangreichen Schäden und keine Bedenken wegen Kontaminationen.
Maximilian Popp
Stellv. Ressortleiter Ausland
Blitzanalyse: Wie macht Netanyahu weiter?
Über Jahre hinweg hat Israels Premier Benjamin Netanyahu über genau dieses Manöver gesprochen: eine Militäroperation gegen Irans Atomprogramm. Und doch hat er bis zum vergangenen Freitag gezögert. Zu groß schien das Risiko, in einen unbeherrschbaren Krieg mit Iran verstrickt zu werden, zu groß war wohl auch der Widerstand der internationalen Verbündeten Israels, die eine weitere Destabilisierung des Nahen Ostens fürchteten.
Dass Netanyahu nun die Konfrontation sucht, hat mit Iran zu tun, das Regime ist unter anderem durch die Krise seiner Stellvertreter wie der Hisbollah-Miliz so geschwächt wie nie. Es hat aber auch mit Netanyahu selbst zu tun, der um seine Macht kämpft und sich als Kriegspremier profilieren will.
Mit den Angriffen geht er ein hohes Risiko ein. Gelingt es ihm nicht, das iranische Atomprogramm entscheidend zu unterbinden oder die Mullahs gar zu stürzen, dürfte das Regime in Teheran versucht sein, nur noch schneller zur Bombe zu greifen – und sei es nur, um sich selbst zu schützen.
Hasse, Marc
Wissenschaftsressort
So schützt sich Israel gegen Raketen und Drohnen
Iran hat Israel in der Nacht mit mehreren Angriffswellen überzogen. Israel schützt sich mit einem mehrschichtigen Abwehrsystem.
- Der Iron Dome soll feindliche Kurzstreckenraketen stoppen. Die Abfangkörper des Systems reichen bis zu 70 Kilometer weit. Ein Video dazu finden Sie hier.
- David's Sling wird gegen Raketen mit einer Reichweite von bis zu 300 Kilometern eingesetzt.
- Das Arrow-System nutzt verschiedene Flugkörper zur Raketenabwehr. Arrow-2-Raketen können Experten zufolge feindliche Luftangriffe auf eine Entfernung von bis zu 1700 Kilometern abwehren. Arrow-3-Raketen sollen eine Reichweite von bis zu 2400 Kilometern haben und Raketen zerstören können, die auf ihrer ballistischen Bahn zeitweise außerhalb der Atmosphäre im Weltraum fliegen.
- Das Laser-Abwehrsystem Iron Beam ist noch in der Entwicklung. Es soll in erster Linie kleinkalibrige Mörser-Artilleriegranaten, Raketen und Drohnen auf kurze Distanz abwehren. Vor Kurzem erklärte Israel, dass seine Luftstreitkräfte erstmals im Kampf neuartige Laserwaffen erfolgreich gegen feindliche Flugkörper eingesetzt hätten. Mehr dazu lesen Sie hier.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Iran meldet nächtliche Angriffe Israels auf Grenzgebiet und Teheran
Irans Militär hat Berichten staatlicher Medien zufolge Drohnen in Grenznähe abgeschossen. Der staatliche Rundfunk verortete den Vorfall an der nordwestlichen Grenze des Landes in der Region Salmas, unweit der Grenze zu Aserbaidschan und der Türkei. Unabhängig überprüfen lassen sich die Berichte nicht.
In der Nacht kam es erneut zu heftigem Beschuss in Iran, auch in mehreren Metropolen. Im Zentrum der Hauptstadt Teheran waren in der Nacht erneut stundenlang Explosionen und das Grollen der Flugabwehr zu hören.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Was wusste Trump?
Donald Trump wollte einen Atomdeal mit Iran – diese Hoffnung kann er nach Israels Angriffen vermutlich begraben. Trotzdem tut der US-Präsident so, als sei alles sein Plan gewesen. Was dahintersteckt, können Sie hier nachlesen.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Iran nennt Gespräche über Atomabkommen mit USA »sinnlos«
Die für Sonntag geplanten Gespräche zwischen Iran und den USA in Oman stehen vor dem Scheitern. Ein Sprecher des iranischen Außenministeriums sagte im Staatsfernsehen: »Die andere Seite hat in einer Weise gehandelt, die den Dialog sinnlos macht.« Und weiter: »Man kann nicht behaupten, verhandeln zu wollen, und gleichzeitig die Arbeit aufteilen, indem man dem zionistischen Regime (Israel) erlaubt, das iranische Territorium anzugreifen.«
Teheran hatte mit der Trump-Regierung über ein Abkommen zur Eindämmung seines Atomprogramms verhandelt, das ein 2018 von Trump aufgekündigtes Abkommen ersetzen sollte. Lesen Sie hier mehr über Irans Weg zur Atombombe.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Jordanien öffnet Luftraum wieder
Das östlich von Israel liegende Jordanien hat seinen Luftraum um 7.30 Uhr wieder geöffnet. Das teilte die Zivilluftfahrtbehörde mit.
Malte Göbel
Nachrichtenressort
Mindestens drei Tote bei Angriffen auf Israel
In Israel sind durch Irans Gegenangriffe mindestens drei Menschen ums Leben gekommen. Dutzende weitere hätten teils schwere Verletzungen erlitten, melden israelische Medien.
Demnach ist eine Frau bei einem Raketenangriff in Tel Aviv getötet worden, sieben Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der israelischen Feuerwehr und des Rettungsdienstes schlug ein Projektil in ein Gebäude in der Stadt ein.
Israels Rettungsdienst Magen David Adom meldet zwei Tote beim Einschlag einer Rakete in Zentralisrael, 19 Menschen seien verletzt worden. Nach Angaben der israelischen Feuerwehr und des Rettungsdienstes wurden vier Häuser schwer beschädigt.
In vier Angriffswellen seien in der Nacht jeweils Dutzende von Raketen abgefeuert worden, melden die israelischen Streitkräfte, ohne eine genaue Zahl zu nennen. Iranische Medien berichten von »Hunderten« Raketen.
Rakete schlägt in Israel ein – Tote und Verletzte
Durch den Einschlag einer Rakete in Israel sind dem Rettungsdienst zufolge mindestens zwei Menschen getötet worden. Es gab demnach 19 Verletzte. Die Bevölkerung könne die Schutzräume inzwischen wieder verlassen, solle sich aber weiterhin in ihrer Nähe aufhalten, teilte die israelische Armee mit.
Der jüngste Luftalarm sei in »mehreren Regionen Israels« ausgelöst worden, nachdem Raketenbeschuss aus Iran festgestellt worden sei, teilte die israelische Armee nach dem jüngsten iranischen Raketenbeschuss am Samstag um 4.40 Uhr (Ortszeit, 3.40 Uhr MESZ) im Onlinedienst Telegram mit. Die israelische Luftwaffe war nach eigenen Angaben im Einsatz, um die Geschosse abzufangen und, »wo nötig, die Bedrohung auszuschalten«. Kurz darauf berichtete das iranische Staatsfernsehen von einer neuen Angriffswelle auf Israel.
Antisemitismusbeauftragter warnt vor erhöhter Bedrohungslage für Juden in Deutschland
Nach dem israelischen Angriff auf Atomanlagen und militärische Ziele in Iran hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, vor einer erhöhten Bedrohungslage für Juden in Deutschland gewarnt. »Durch die Eskalation der Spannungen zwischen Israel und Iran müssen wir leider davon ausgehen, dass hierzulande die Bedrohungslage für Jüdinnen und Juden sowie jüdische Einrichtungen erheblich steigt«, sagte Klein der »Rheinischen Post«.
Die Vergangenheit habe gezeigt, dass immer, wenn im Nahen Osten die Spannungen zunähmen, »ein Mechanismus in Gang gesetzt wird, wodurch die jüdische Bevölkerung in Deutschland in Kollektivhaft genommen und für israelisches Regierungshandeln verantwortlich gemacht« werde, fuhr Klein fort. Er plädierte dafür, diesen antisemitischen Automatismus zu erkennen und zu durchbrechen, »da er wie ein Bumerang unsere Gesellschaft als Ganzes trifft«.
Hintergrund: So lief Operation »Rising Lion« ab
Neue Explosionen in Israel und Iran
Der Krieg zwischen den Erzfeinden Israel und Iran geht weiter. In der Nacht feuerte Iran nach Angaben des israelischen Militärs erneut Dutzende Raketen auf den jüdischen Staat ab, von denen einige abgefangen worden seien. Laut örtlichen Medien wurden mehrere Menschen verletzt. Im dicht bevölkerten Raum der Küstenmetropole Tel Aviv habe es erneut Einschläge gegeben. Auch in der iranischen Hauptstadt Teheran wurde übereinstimmenden Berichten zufolge wieder die Luftabwehr aktiv. Augenzeugen und örtliche Medien berichteten von Explosionen im Zentrum und Nordosten der Millionenstadt.
Die iranische Nachrichtenagentur Fars meldete am frühen Samstagmorgen eine neuerliche Welle von iranischen Angriffen auf Israel.
Bereits zuvor hatte es zwei Angriffswellen Irans gegeben, bei denen laut Medienberichten Dutzende Menschen in Israel verletzt wurden. Eine Frau erlag ihren Verletzungen. Obwohl die USA ihrem Verbündeten laut unbestätigten Medienberichten bei der Raketenabwehr halfen, schlugen mehrere Raketen im Großraum Tel Aviv ein. Im Vorort Ramat Gan wurden laut örtlichen Medien neun Gebäude zerstört.
Außenhandel sorgt sich um Öllieferungen durch Straße von Hormus
Der Außenhandelsverband BGA hat vor weitreichenden Folgen der jüngsten Eskalation zwischen Israel und Iran für die Weltwirtschaft gewarnt. »Wir sehen bereits die Auswirkungen des Konflikts auf den Ölpreis, der ansteigt«, sagte Außenhandels-Chef Dirk Jandura den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Samstag). Er verwies zudem darauf, dass ein großer Teil der Öllieferungen über die Straße von Hormus verlaufe, durch die rund ein Fünftel der globalen Ölproduktion transportiert wird.
Sollte Iran den Druck auf die internationale Staatengemeinschaft erhöhen wollen, könne er diese blockieren, warnte Jandera. Dies hätte aus seiner Sicht »sofort Auswirkungen auf die westlichen Industrienationen«.
Pro-iranische Milizen im Irak fordern Abzug von US-Soldaten
Nach dem Angriff Israels auf Atomanlagen und militärische Ziele in Iran haben proiranische Milizen im Irak den Abzug der dort stationierten US-Soldaten gefordert. Die paramilitärische Gruppe Kataeb Hisbollah beschuldigte US-Präsident Donald Trump, den israelischen Großangriff auf das Nachbarland am Freitag »genehmigt« zu haben. Sie erklärte, die US-Streitkräfte im Irak hätten den Angriff ermöglicht, indem sie den irakischen Luftraum für Israels Flugzeuge geöffnet hätten.
Der Chef der einflussreichen proiranischen Miliz Harakat al-Nudschaba, Akram al-Kaabi, prangerte seinerseits die angebliche »Koordination« zwischen Israel und dem »amerikanischen Besatzer« an und forderte den »vollständigen Rückzug« der US-Streitkräfte aus dem Irak.
Starmer äußert sich besorgt über iranisches Atomprogramm
Der britische Premierminister Keir Starmer und US-Präsident Donald Trump haben nach Angaben aus London in einem Telefonat den andauernden Konflikt zwischen Israel und Iran erörtert. Die beiden Politiker seien sich dabei über »die Bedeutung der Diplomatie und des Dialogs« einig gewesen, teilte die Downing Street am Freitag mit. Starmer habe zudem »die große Besorgnis des Vereinigten Königreichs über die iranischen Atomprogramme bekräftigt.
Trump und Starmer wollen ihre Gespräche demnach kommende Woche beim Treffen der G7-Staaten in Kanada fortsetzen.
Teheraner Flughafen Mehrabad offenbar bei Angriffen getroffen
In der iranischen Hauptstadt Teheran ist offenbar der Flughafen Mehrabad bei israelischen Angriffen getroffen worden. Ein AFP-Journalist berichtete, dass am frühen Samstagmorgen Feuer und starker Rauch aus dem im Westen Teherans gelegenen Flughafengelände aufstiegen. Örtliche Medien berichteten von einer Explosion in dem Gebiet.
Am Freitagmorgen hatte Iran bereits den Flugbetrieb auf dem wichtigsten internationalen Flughafen der Hauptstadt, dem Flughafen Imam Khomeini, eingestellt.
Israelischer Uno-Botschafter spricht von »Akt der Selbstverteidigung«
Der israelische Uno-Botschafter Danny Danon sagt vor dem Uno-Sicherheitsrat, die israelischen Luftangriffe auf Ziele in Iran seien ein »Akt der Selbstverteidigung«. Iran habe Kriegsvorbereitungen getroffen. Israel habe trotz der wachsenden Risiken Geduld gezeigt. »Wir haben darauf gewartet, dass die Diplomatie funktioniert. Wir haben zugesehen, wie sich die Verhandlungen hinzogen, während Iran falsche Zugeständnisse machte oder die grundlegendsten Bedingungen ablehnte«, erklärte. Geheimdienstinformationen hätten bestätigt, dass Iran innerhalb weniger Tage genug spaltbares Material für mehrere Bomben hätte produzieren können.
Neue Angriffe Irans auf Israel
Israel wird nach Angaben des Militärs in der Nacht erneut von Iran aus mit Raketen beschossen. Die Luftwaffe sei im Einsatz, um die Raketen abzufangen und gegebenenfalls anzugreifen, um die Bedrohung zu beseitigen, teilte die Armee auf Telegram mit. In mehreren Gebieten des jüdischen Staates heulten erneut die Warnsirenen. Zuvor hatte es bereits zwei weitere Angriffswellen des Iran gegeben. Laut örtlichen Medien wurden mindestens 63 Menschen in Israel verletzt.
Das iranische Staatsfernehen meldete eine »erneute Welle von Raketenangriffen« auf Israel, die aus Teheran und der westiranischen Stadt Kermanschah gestartet seien.
Iran meldet Zerstörung von wichtigem Teil seiner Atomanlange in Natans
Ein wichtiger oberirdischer Teil der iranischen Urananreicherungsanlage in Natans ist offenbar bei israelischen Luftangriffen zerstört worden. Dies habe Teheran der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) mitgeteilt, sagte deren Chef Rafael Grossi am Freitag (Ortszeit) vor dem Uno-Sicherheitsrat in New York. Der iranischen Mitteilung an die IAEA zufolge wurde in Natans in der zentraliranischen Provinz Isfahan »der oberirdische Teil der Pilot-Brennstoffanreicherungsanlage zerstört, in
Iran bis zu 60 Prozent angereichertes Uran (U-235) herstellte«.
Die Anreicherung von Uran ist seit Jahren der zentrale Streitpunkt im Atomkonflikt mit Iran. Angereichertes Uran kann zivil, aber auch zum Bau von Atombomben genutzt werden.
Henrik Bahlmann
Nachrichtenressort
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Henrik Bahlmann
Nachrichtenressort
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Henrik Bahlmann
Nachrichtenressort
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Henrik Bahlmann
Nachrichtenressort
Eskalation im Nahen Osten
Am frühen Freitagmorgen hat Israel einen groß angelegten Luftangriff auf Iran gestartet. Dabei tötete Israel mehrere hohe iranische Offiziere und Nuklearwissenschaftler. Das geschah am Freitag:
- Unter den Opfern sind der Kommandeur der mächtigen Revolutionswächter, Hossein Salami, und Generalstabschef Mohammad Bagheri. Iran bestätigte auch den Tod des Brigadegenerals der Revolutionswächter, Amir Ali Hajizadeh.
- Laut der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) wurde die iranische Nuklearanlage Natans getroffen. Iran nutzt sie unter anderem, um Uran anzureichern.
- Das Regime in Teheran kündigte eine harte Gegenreaktion an. Israel meldete zunächst mehr als 100 Drohnen, die aus Iran in Richtung Israel geschickt worden seien. Teheran widersprach den Berichten – woher die Drohnen sonst stammen sollen, ist bisher unklar. Am Abend startete Iran dann offiziell seinen Gegenangriff. Der israelische Rettungsdienst meldete infolgedessen mehrere Verletzte.
Laut dem »Wall Street Journal« habe Israel die Operation auf 14 Tage geplant. Demnach sei eine einzige Angriffswelle nicht ausreichend, um die israelischen Ziele in Iran durchzusetzen. Mit Blick auf mögliche weitere Gegenreaktionen Irans ist unklar, wie die Befehlskette in Teheran nach dem israelischen Angriff aufgebaut ist.
- International riefen Regierungen dazu auf, eine weitere Eskalation zu vermeiden. Bundeskanzler Friedrich Merz telefonierte mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer.
- US-Präsident Donald Trump hingegen bezeichnete den Angriff als exzellent. Gegenüber dem »Wall Street Journal« sagte Trump, er und sein Team hätten Bescheid gewusst. Dem Sender CNN sagte Trump: »Wir unterstützen Israel natürlich und haben es so unterstützt, wie es noch nie jemand unterstützt hat.«
Henrik Bahlmann
Nachrichtenressort
Guten Morgen, die Lage im Nahen Osten beschäftigt weiter die Welt. Hier finden Sie den ganzen Tag aktuelle Berichte und Einordnungen. Die ganzen Entwicklungen des Freitags lesen Sie hier nach.
Mit Material der Agenturen