
Israels Luftabwehrsystem feuert, um iranische Raketen über Tel Aviv abzufangen
Foto: Leo Correa / AP / dpaIsrael meldet neue Raketenangriffe durch Iran
Iran setzt seine Raketenangriffe auf Israel nach Angaben des israelischen Militärs fort. Die Luftabwehr sei erneut im Einsatz, um Geschosse abzufangen, teilte das Militär am frühen Morgen mit. Die Bevölkerung wurde angewiesen, bis auf Weiteres in den Schutzräumen zu bleiben. Kurz zuvor waren laut Militär mehrere Drohnen aus Iran abgefangen worden.
Rubio hat mehrere Außenminister zu Einzelgesprächen getroffen
US-Außenminister Marco Rubio hat am Donnerstag (Ortszeit) den britischen Außenminister David Lammy sowie die australische Außenministerin Penny Wong, den französischen Außenminister Jean-Noel Barrot und den italienischen Außenminister Antonio Tajani jeweils zu Einzelgesprächen getroffen. Ihr Thema: der Konflikt zwischen Israel und Iran.
Wie das US-Außenministerium mitteilte, sind sich Rubio und die Außenminister einig gewesen, dass Iran niemals eine Atomwaffe entwickeln oder erwerben soll.
Australien schließt Botschaft in Teheran
Die Regierung in Australien reagiert auf den Krieg zwischen Israel und Iran und stellt bis auf Weiteres den Betrieb seiner Botschaft in Teheran. Weil es keine Anzeichen für ein Ende der Luftangriffe gebe, habe sich das Sicherheitsumfeld verschlechtert.
In einer Erklärung von Außenministerin Penny Wong hieß es zudem, dass die Regierung die Ausreise aller australischen Beamten und ihrer Angehörigen angeordnet habe.
Israels Armee wehrt nach eigenen Angaben Drohnenangriffe aus Iran ab
Die israelische Luftabwehr hat nach Militärangaben in der Nacht auf Freitag wiederholte Drohnenangriffe aus Iran abgewehrt. Im Gebiet des Toten Meeres seien kurz nacheinander drei Drohnen abgefangen worden, teilte die Armee auf Telegram mit. Zuvor hatten wieder die Warnsirenen geheult.
Der Krieg zwischen den beiden Erzfeinden geht in die zweite Woche. Seit vergangenem Freitag attackieren die israelischen Streitkräfte immer wieder Ziele in der Islamischen Republik, während die iranischen Streitkräfte ihrerseits Raketen und Drohnen auf den jüdischen Staat abfeuern.
Erklärtes Kriegsziel der Atommacht Israel ist es, Iran an der Entwicklung von Atomwaffen zu hindern und gegen sein Raketenarsenal vorzugehen. Die Führung in Teheran hingegen dementiert seit Jahren, den Bau von Kernwaffen anzustreben – und pocht auf das Recht, Atomkraft für friedliche Zwecke zu nutzen.
Iranische Revolutionsgarden ernennen neuen Geheimdienstchef
In Iran ist am Donnerstag ein neuer Geheimdienstchef der Revolutionsgarden ernannt worden. Der Kommandeur des Korps der Islamischen Revolutionsgarden, Mohammad Pakpur, habe Brigadegeneral Madschid Chadami zum neuen Leiter der Geheimdienstabteilung ernannt, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Irna. Sein Vorgänger Mohammed Kasemi war am Sonntag zusammen mit den beiden Geheimdienstoffizieren Hassan Mohaghegh und Mohsen Bagheri bei einem israelischen Luftangriff getötet worden.
Pakpur war selbst erst kürzlich zum neuen Chef der iranischen Revolutionsgarden ernannt worden, nachdem sein Vorgänger Hussein Salami am 13. Juni bei einem israelischen Luftangriff getötet worden war. Nach seiner Ernennung hatte er Israel mit massiver Vergeltung gedroht.
Britischer Außenminister Lammy bestätigt Teilnahme an Treffen in Genf
Das britische Außenministerium bestätigt offiziell die Teilnahme des Außenministers David Lammy am Freitag an dem Treffen mit seinen Amtskollegen aus Deutschland und Frankreich in Genf. Daran teilnehmen werde auch die EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas sowie der iranische Außenminister Abbas Araghchi.
Bei dem Treffen soll eine diplomatische Lösung im Streit über das iranische Atomprogramm diskutiert werden, teilte das Außenministerium am Donnerstag mit. »Innerhalb der nächsten zwei Wochen besteht nun die Möglichkeit, eine diplomatische Lösung zu finden«, so Lammy in der Erklärung des Außenministeriums.
Granate auf Botschafter-Residenz in Tel Aviv geworfen
An der Residenz des norwegischen Botschafters in Tel Aviv hat es eine Explosion gegeben. Der israelische Außenminister, Gideon Sa’ar, schrieb auf der Plattform X, dass eine Granate auf das Grundstück geworfen wurde und verurteilte das »ernste und gefährliche Verbrechen«. Zunächst bestätigte das norwegische Außenministerium, dass es eine Explosion gegeben hatte, ohne Angaben zur Ursache zu machen. »Wir waren heute Abend in Kontakt mit der Botschaft. Kein Botschaftsangehöriger wurde bei dem Vorfall verletzt«, hieß es. Laut Polizeiangaben ist lediglich ein leichter Sachschaden entstanden.
Nach »Drecksarbeit«-Kommentar: Israels Präsident nennt Merz »großartigen Anführer«
Am Rande des G7-Gipfels ließ Bundeskanzler Friedrich Merz mit einer kontroversen Aussage aufhorchen: Israel mache in Iran die »Drecksarbeit«, sagte er – und erntete damit hierzulande neben Zuspruch auch reichlich Kritik.
Israels Präsident Isaac Herzog hat Merz nun für »seine moralische Klarheit und seine klare Stimme« gelobt, »denn er sagt die Wahrheit«, sagte er der »Bild«-Zeitung laut einem Vorabbericht. »Wir verteidigen Europa, wir verteidigen die Vereinigten Staaten.« Der Bundeskanzler sei »ein großartiger Anführer«, so der israelische Präsident.
Was hinter dem »Drecksarbeit«-Spruch von Friedrich Merz steckt, lesen Sie hier.
Internationale Atomenergiebehörde behält israelische Angriffe auf Irans Atomanlagen im Blick
Israels Premierminister Benjamin Netanyahu zufolge ist ein Hauptziel der Angriffe auf Iran die Zerstörung des iranischen Atomprogramms. Aufgrund der andauernden Attacken hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) angekündigt, die Situation bezüglich der israelischen Angriffe auf iranische Atomanlagen weiterhin genau beobachten und bewerten zu wollen.
Israel hatte zuvor ein Gebiet in der Nähe des Schwerwasser-Forschungsreaktors in Khondab angegriffen. Informationen der Uno-Atomaufsichtsbehörde zufolge sei dabei auch der Forschungsreaktor getroffen worden. Radiologische Auswirkungen wurden demnach nicht verzeichnet.
Trump will innerhalb von zwei Wochen über Iraneinsatz entscheiden
US-Präsident Donald Trump will nach Angaben des Weißen Hauses in den nächsten zwei Wochen eine Entscheidung darüber treffen, ob sich die USA militärisch in den israelisch-iranischen Konflikt einmischen werden.
Die Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, zitierte vor Reportern eine Botschaft Trumps: »Ausgehend von der Tatsache, dass es eine beträchtliche Chance auf Verhandlungen mit Iran gibt, die in naher Zukunft stattfinden können oder auch nicht, werde ich meine Entscheidung, ob ich mich einschalte oder nicht, innerhalb der nächsten zwei Wochen treffen.«
mit Material der Agenturen