Benjamin Netanyahu war glasklar, als er am vierten Tag des Krieges gegen Iran diesen Juni mit Topmilitärs sprach. »Für Trump ist die Pyrotechnik wichtig«, sagte der israelische Premierminister. »Bringt mir die Pyrotechnik. Das wird ihn dazu bringen, die Nuklearanlage von Fordo anzugreifen.« So berichtet es Moriah Asaf, die als diplomatische Korrespondentin für den israelischen TV-Kanal13 arbeitet und diese Woche gemeinsam mit einem weiteren Journalisten des Senders eine Recherche zum Israel-Iran-Krieg veröffentlicht.
Bereits am zweiten Kriegstag soll Netanyahu mit Trump telefoniert und dabei vorgeschlagen haben, den Waffengang nach dem US-Präsidenten zu benennen: »Trump-Krieg«. Einen Rat hatte er demnach auch noch parat: »Knock them out«.
Grundlage für den TV-Bericht sind – eigentlich – streng geheime Sitzungsprotokolle des Kabinetts mit militärischen Entscheidungsträgern und Geheimdienstexperten.
Im Juni hatte Israel zwölf Tage lang Luftangriffe auf Iran geflogen. Ziele waren ranghohe Militärangehörige, Atomwissenschaftler, Atomanlagen sowie Wohngebiete. Auch die US-Armee hatte Ziele in Iran angegriffen. Der Name der Operation lautete »Midnight Hammer«. Die unterirdische Urananreicherungsanlage in Fordo sowie Einrichtungen in Natans und Isfahan waren im Fokus der Militärs: