Intel will offenbar zumindest manche Compute-Chiplets für die 2026er-Prozessorgeneration Nova Lake vom taiwanischen Chipauftragsfertiger TSMC produzieren lassen. Aktuell sollen Intel und TSMC die Testproduktion eines Designs im 2-Nanometer-Prozess N2 vorbereiten.
Darüber berichtet die taiwanische United Daily News, die schon in der Vergangenheit wiederholt richtig lag. Die Webseite gibt Spekulationen wieder, laut denen es sich um die Compute-Chiplets für Desktop-Prozessoren handeln könnte, von Intel Tiles genannt. In ihnen sitzen die Prozessorkerne, deren Taktfrequenzen und Effizienz auch vom Fertigungsprozess abhängen.
Externe Fertigung von Intel schon in Aussicht gestellt
Schon in der Analystenkonferenz zum letzten Geschäftsbericht bestätigte Intels damalige Übergangschefin Michelle Holthaus, dass die Compute-Tiles für Nova Lake sowohl intern bei der Intel Foundry als auch extern entstehen sollen. Das Transkript der Konferenz ist bei Seeking Alpha verfügbar. Für die internen Tiles verwendet Intel die eigene 18A-Technik, die dieses Jahr mit Panther Lake (voraussichtlich Core Ultra 300) debütiert. Panther Lake erscheint vermutlich aber nur für Notebooks und Mini-PCs, nicht aber gesockelt für große Desktop-PCs. Die neuen Compute-Tiles für Mobil-CPUs könnte Intel weiterhin selbst fertigen.
Spekulationen zufolge soll Intels Process Design Kit (PDK) für 18A bisher unvollständig sein. Demnach fehlen für manche Anwendungszwecke Design-Librarys und die Leckströme sollen teils zu hoch sein. Womöglich kann Intel derzeit also gar keine hochgetakteten High-Performance-CPUs mit seinem aktuellen Top-Prozess herstellen. Dafür sind High-Performance-Librarys mit Auslegung auf hohe Taktfrequenzen notwendig. Solche haben typischerweise größere Zellblöcke für stärkere Stromflüsse. Die verbesserte Version 18A-P soll die Probleme ab 2027 lösen.
Gerüchte zu weiteren N2-Kunden überraschen derweil nicht. Insbesondere aufgrund der US-amerikanischen Zölle herrscht Unsicherheit im Markt. TSMC muss jetzt den Produktionsausbau fürs Jahr 2026 planen und Aufträge zuteilen. AMD hat die Gelegenheit kürzlich genutzt, sein erstes N2-Produkt Venice (Epyc 9006) anzukündigen. Zudem gilt Apple wie üblich als erster großer Kunde gesetzt.
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(mma)