Im ersten Spiel von Neidharts-Abschiedstour: Mustafas Kunstschüsse lassen Offenbach jubeln

vor 1 Tag 2

Der OFC hat seine Minimal-Chance auf den Titel gewahrt und beim ersten Spiel der Abschiedstour von Trainer Christian Neidhart das Schlusslicht aus Villingen bezwungen. Bei den Gästen flog kurz vor der Pause der Kapitän vom Platz.

Valdrin Mustafa (links) traf mit zwei Kunstschüssen gegen Schlusslicht Villingen.

Valdrin Mustafa (links) traf mit zwei Kunstschüssen gegen Schlusslicht Villingen. IMAGO/HMB-Media

Bei zehn Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Hoffenheim II und noch fünf ausstehenden Spielen vor dem Heimspiel gegen das bereits abgestiegene Schlusslicht aus Villingen glaubt in Offenbach niemand mehr an die Meisterschaft. Dementsprechend geräuschvoll verlief die Woche bei den Offenbachern. So gab der Verein bekannt, die Zusammenarbeit mit Trainer Christian Neidhart zum Saisonende zu beenden. Der wiederum saß - enttäuscht von den Verantwortlichen - gegen Villingen zwar auf der Bank, war sich aber noch nicht sicher, ob das auch in der nächsten Woche noch so sein wird: "Danach werde ich mir überlegen, ob es Sinn macht, die letzten vier Spiele noch durchzuziehen".

Seine Mannschaft kam gut ins Spiel und nutzte gleich den ersten Eckball zur Führung. Arh Cesen köpfte den Standard am ersten Pfosten in die Maschen (7.). Die Antwort der Villinger hatte es in sich, doch Derflingers Freistoß ging knapp über das OFC-Tor (12.). Auf der Gegenseite zielte Mustafa kurz darauf genauer. Ein Torwartfehler der Villinger ermöglichte dem Mittelfeldspieler eine Schusschance, die er aus 25 Metern sehenswert im Tor unterbrachte (16.). Um ein Haar wäre kurz darauf sogar der dritte Treffer gefallen, doch Nazarovs Schuss landete am rechten Pfosten (20.).

Statt 3:0 stand es kurz darauf nur 2:1, weil ein Villinger Distanzschuss ebenfalls am Pfosten landete, aber Kuranyi den Abpraller aus spitzem Winkel zum Anschlusstreffer verwerten konnte (26.). Der OFC schüttelte sich kurz und zog das Tempo wieder an. Doch weder Urbichs Versuch noch Mustafas Schuss fanden den Weg ins Tor der Gäste (35.). Kurz vor dem Seitenwechsel gab es noch einmal einen Aufreger. Offenbachs Nazarov und Villingens Tadic gerieten nach einem Foulspiel des Gäste-Kapitäns aneinander, Tadic traf den OFC-Akteur in der Rudelbildung mit dem Ellenbogen im Gesicht, was der Schiedsrichter mit der Roten Karte ahndete (45.).

Mustafa zum Zweiten

Nach dem Seitenwechsel versuchte es zunächst Nazarov mit einem Freistoß, der knapp am Tor vorbeiging (48.). Wenig später zielte Kunstschütze Mustafa wieder genauer und setzte erneut zu einem Distanzschuss an, der fast von der Außenlinie aus spitzem Winkel ins lange Eck fiel (52.). In Überzahl und mit der komfortablen Führung im Rücken hatte der OFC alles im Griff. Zunächst verpasste es Nazarov, das Ergebnis weiter in die Höhe zu schrauben, dann ließ Wulff mit einem wuchtigen Abschluss das Lattenkreuz erklingen (66.). Routinier Nazarov wollte unedingt noch seinen Treffer, traf aber in der 77. Minute aus einer Abseitsposition, die der Schiedsrichter ahndete.

1:0 Arh Cesen (7')

2:0 Mustafa (17')

Stadion Stadion am Bieberer Berg
Zuschauer 5.215

Auf der Gegenseite konnte sich kurz darauf auch OFC-Keeper Brinkies auszeichnen, als er einen gefährlichen Distanzschuss parierte (80.). In den Schlussminuten verpasste es Mensah noch zweimal, das Ergebnis zu erhöhen, als er nach einem Freistoß und nach einer Ecke scheiterte (90.). So blieb es am Ende beim verdienten Heimsieg des OFC im ersten Spiel nach der Bekanntgabe von Neidharts Rücktritt zum Saisonende.

Gesamten Artikel lesen