Gegen Feyenoord Rotterdam konnte Manchester City erneut nicht gewinnen, verspielte sogar einen 3:0-Vorsprung - und sorgte damit für ein Novum in der Champions-League-Geschichte. Einen Spieler nahm Pep Guardiola nach seinem individuellen Fehler dennoch besonders in Schutz.
Enttäuscht nach dem verspielten 3:0 gegen Feyenoord: Pep Guardiola. IMAGO/Shutterstock
Die Krise bei Manchester City scheint kein Ende zu finden, dabei sah es gegen Feyenoord Rotterdam lange nach einem sicheren Sieg aus. Gegen die Niederländer führte die Mannschaft von Pep Guardiola, die zuvor fünf Niederlagen in Serie hatte einstecken müssen, bis zur 75. Minute mit 3:0, gab den souveränen Vorsprung in der Schlussviertelstunde aber tatsächlich noch aus der Hand. Ein Novum in der Geschichte der Königsklasse: Nie zuvor gab es eine Mannschaft, die einen Drei-Tore-Vorsprung nach 75 Minuten nicht in einen Sieg ummünzen konnte.
Guardiola versuchte dennoch, Positives aus der Partie, die sich "wie eine Niederlage" anfühle, zu ziehen: "Das Spiel war gut, wir hätten mehr Tore machen können", sagte der ratlose Katalane auf der Pressekonferenz nach der Partie. In der Tat: Feyenoords Torwart Timon Wellenreuther verhinderte mit einigen starken Paraden weitere Gegentreffer.
Guardiola nimmt Gvardiol in Schutz
Trotzdem musste Guardiola auch zugeben: "Wir waren nicht in der Lage, die letzten Minuten zu kontrollieren." Eingeleitet wurde das Rotterdamer Aufbäumen durch einen individuellen Fehler Josko Gvardiols, der in den 75 Minuten zuvor ein sehr aufmerksames Spiel absolviert hatte, vor dem ersten Treffer der Gäste.
Sein Trainer nahm ihn nach dem Spiel öffentlich in Schutz: "Er war der beste Spieler auf dem Feld", betonte Guardiola und hob auch das Alter des 22-Jährigen hervor: "Er ist so jung, er wird lernen." Auch beim zweiten und dritten Gegentor half City mit, dieses Mal in Person von Keeper Ederson, der bei beiden Treffern eine zumindest unglückliche Figur abgab.
Ausgerechnet in diesem Zustand geht es nach Liverpool
"Wir müssen diese Fehler vermeiden", machte deswegen auch Guardiola klar. Ein Fakt, der den Skyblues schon nach der jüngsten Niederlagenserie bewusst geworden war, als Guardiola seine Mannschaft in ihrem aktuellen Zustand bereits als "sehr zerbrechlich" bezeichnet hatte.
Für die kommende Auswärtsaufgabe beim souveränen Spitzenreiter aus Liverpool dürfte das momentan fehlende Selbstvertrauen mit Sicherheit nicht zuträglich sein. Oder schaffen es die Cityzens ausgerechnet im Spitzenspiel, den Bock umzustoßen? In jedem Fall werde seine Mannschaft "für die Zukunft lernen", so Guardiola einmal mehr, er prognostizierte aber auch: "Es wird eine schwere Saison für uns."
amw