Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf soll Haushaltshilfe schwarz beschäftigt haben

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Stefan Wolf, Präsident des Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, ist ein Freund markiger Ansagen. »Wir hier sind viel­leicht alle schon etwas zu satt«, sagte er etwa im vergangenen Jahr der »Südwest Presse« über die Lage in Deutschland. Erst vor wenigen Tagen forderte Wolf in der »Thüringer Allgemeinen«, um ihren Wohlstand zu erhalten müssten die Deutschen »alle mehr arbeiten«. Gesamtmetall finanziert auch die »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft«, die für arbeitgeberfreundliche Kampagnen bekannt ist.

Nun steht Wolf im Verdacht, sich selbst als Arbeitgeber nicht an Vorschriften gehalten zu haben. Wie die Staatsanwaltschaft Tübingen am Donnerstag bestätigte, liegt gegen den Gesamtmetall-Chef ein Strafbefehl vor. Wolf soll demnach über mehrere Jahre eine Haushaltshilfe beschäftigt haben, ohne diese anzumelden und die entsprechenden Sozialversicherungsbeiträge abzuführen. Ihm würden »insgesamt 28 Taten des Vorenthaltens und Veruntreuens von Arbeitsentgelt« vorgeworfen.

Den Angaben der Staatsanwaltschaft zufolge erließ das Amtsgericht Bad Urach den beantragten Strafbefehl. Wolf habe dagegen Einspruch eingelegt, nun komme es zur Gerichtsverhandlung. Ohne rechtskräftiges Urteil gelte die Unschuldsvermutung, betonte die Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen in dem Fall laufen seit 2022.

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